Hallo, liebe Hobby- und WoMo-Freunde,
hat von Euch jemand praktische Erfahrung mit einem zuverlässigen Gasmelder? Wir hören immer wieder von Überfällen (angeblich auch in Deutschland) auf Lkw und WoMo's bei denen Betäubungsgas eingesetzt wird. Hat jemand einen Gasmelder, der auch vor derartigen Gasen verlässlich warnt oder sonst Erfahrung mit einem solchen Teil?
Gruß
Correna & Michael
Tja, das Thema Gasmelder ist nach meinem Ermessen (auch) eine Glaubensfrage.
Tatsache ist, dass in Deutschland bisher kein von der Polizei / Staatsanwaltschaft zweifelsfrei bestätigter Überfall mit Betäubungsgas bekannt gegeben worden ist. Wenn man entsprechende Meldungen - die sich dann in der Camperszene verbreiten - genau durchliest, heisst es, die Beamten "können nicht ausschließen, dass" oder "es könnte sich um.. gehandelt haben". Dafür reicht aber dann schon die Aussage des Camperfreundes, er sei mit Kopfschmerzen oder Benommenheit aufgewacht, habe vom Überfall nichts mitbekommen, was natürlich auch ganz andere Gründe haben kann.
Zudem wird ein vermuteter Gasüberfall, wenn Dinge tatsächlich gestohlen worden sind, versicherungstechnisch anders behandelt (Raub versus "einfacher" Diebstahl -> bei Letzterem zahlen manche Versicherungen nämlich nicht...
Schließlich ist auch chemisch-physikalisch der Einsatz von Betäubungsgas höchst fraglich: Um nämlich das Luftvolumen in einem Wohnmobil durch eine Menge "Betäubungs"Gas zu ersetzen, welches für zwei Personen narkotisierend wirkt, müsste eine enorme Menge Gas eingesetzt werden (wie im Zusammenhang mit dem Thema Anästhesisten immer wieder erklären). Zumal das Gas dann auch noch schwerer als Luft ist, und sich ersteinmal am Boden des Mobils absetzen würde...
Das ändert natürlich nichts am subjektiven Sicherheitsgefühl, welches ein Gaswarner geben kann. Dies muss dann jeder für sich persönlich entscheiden. Ich halte für mich andere Sicherheitsvorkehrungen für wesentlich dringlicher: Nämlich nicht an Autobahnparkplätzen o. dergl. zu übernachten, sich wenn möglich dahin zu stellen, wo schon Wohnmobil-Kollegen stehen, Fenster & Türen geschlossen zu halten, eine starke Taschenlampe (Blendwirkung) bereit zu halten, o.ä.
Beste Grüße,
Andreas
Hallo ihr drei,
das von Hartmut genannte Gerät, habe ich bei unserem WoMo selbst verbaut.
Aber mehr aus dem Grund, dass mein Hund nicht eines Morgens "lange schläft"!
Da im Fahrzeug Gasleitungen laufen, und Gas schwerer ist als Luft, möchte ich meinen Hund nicht umbringen, wenn mal eine Gasleitung undicht ist.
Narkosegas, etc. erkennt das Gerät auch und man hat die Möglichkeit , bis zu drei Sensoren anzuschließen.
Ansonsten sehe und handhabe ich die Sache so, wie Andreas.
Ich habe in meinem WoMo dieses Gerät installiert: http://www.fritz-berger.de/fbo…GasAlarm437940/detail.jsf
Es schlägt schon an, wenn jemand im Bad ein Deo benutzt! Für mich ist auch das Hauptargument eine undichte Gasleitung!
Gruß
Frank65
Habe das gleiche Gerät verbaut wie Frank65 (TriGas Alarm für CO, K.O. und Propan/Butan Gas).
Schlägt wirklich sofort an.
Bei dem Einbau ist aber darauf zu achten, dass es zentral im Auto und nicht höher als 20cm über dem Boden angebracht ist.
Die "Geschichten" zu Narkosegas-Überfällen sind übrigens nicht der Grund für den Einbau gewesen. In über 27 Jahren als Wohnmobilfahrer kenne ich solche Meldungen nur über "ich kenne jemanden, der kennt jemanden, der....." oder eben aus der Werbung in Camping-Fachzeitschriften / Katalogen.
Ein Gasmelder sollte zur eigenen Sicherheit in jedem Fahrzeug eingebaut sein. Die Gasprüfung im Abstand von 2 Jahren ist keine Garantie für eine Dichtheit der Anlage im Zwischenzeitraum. Im Gegensatz zu den Geschichten um Narkosegas, entsprechen Meldungen zu undichten Gasanlagen schon eher der Realität.
Gruß Olaf
Da mich das Thema auch seit Anfang der 90er beschäftigt, ich mich aber bis heute auf die Seite der Ungläubigen gestellt habe, habe ich heute die Gelegenheit genutzt und mich mit einem Anästhesisten über das Thema Gasüberfälle auf WoMo-Besatzungen unterhalten.
Ich sitze bzgl. Info an der Quelle.
Das Narkosemittel ist in einem Behältnis (früher war es mal Glas) und ist flüssig.
Die Menge beträgt nur ca. 0,5 Liter. Beim Entweichen verändert sich die Flüssigkeit und nimmt einen gasförmigen Aggregatzustand ein.
Dieses Gas wird zur Narkose verwendet, so wie wir es im OP kennen.
Das Zeug muß eine unheimlich hohe Konzentration haben, denn würde eine solche Flasche (wenn sie aus Glas wäre) auf den Boden fallen und zerbersten, müsste sofort der OP vom gesamten Personal geräumt werden. Wer zu langsam ist, den haut´s aus den Socken.
Der Doc. sagte auch, dass häufiger bei OPs mit Klinkindern die Masken nicht so ganz dicht sitzen und schon mal ein wenig Gas an den Maskenrändern entweichen kann, dann sitz auch der Anästhesist plötzlich schläfrig daneben.
Um sich die Ergiebigkeit vorstellen zu können, je nach Anwendungsdauer und Menge beim Einzelpatienten, können mit der kleinen Menge von 0,5 Ltr. ca. 1.000 Narkosen durchgeführt werden!!!!!!!!!!!!!! :woohoo:
Für „Einbrecher Ede“ ist auch dieses Betäubungsmittel finanzierbar, es kostet ca. 100 €.
Achso, ich vergaß es fast, es ist möglich, trotz des großen Raumes wie dem eines Wohnmobils, eine Besatzung, auch mit Hunden, mit kleinsten Mengen von dem Narkosezeugs, in den Tiefschlaf zu versetzen. Man braucht keine LKW Ladungen, sondern nur eine kleine Menge aus dem Fläschchen.
Ich denke nun anders und meine zwiespältige Meinung existiert nicht mehr.
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!
Das Hobby-Wohnmobilforum ist KEIN offizielles Angebot der Hobby-Wohnwagenwerk, Ing. Harald Striewski GmbH.
Hier findest Du Servicepartner von Hobby:
Hobby-Händler und Servicepartner helfen Dir bei allen Fragen rund um Deinen Hobby weiter. NICHT bei Fragen zu unserem Forum!