Siesta A 60 GF 2014 - Wie es dazu kam und Erfahrung im ersten Jahr

Feiertag?
  • In Anlehnung der tollen „Berichterstattung“ von Servilianus zu Ihrem neuen Siesta Van will ich nun endlich auch über den Meinen berichten.


    Es handelt sich hierbei wie ersichtlich um den Siesta A 60 GF, also Schrankwandmodell, Bj13/14 mit EZ 07/2014 und mit mir als Erstbetreiber im Besitz.
    Nach nunmehr einem Dreivierteljahr und rund 7000 gereisten km denke ich, auch die ein oder andere Erfahrung einbringen zu können. Gleichwohl ich festgestellt habe, dass HOBBY dieses Modell nach Design- und Basisfahrzeugaktualisierung gar nicht mehr im Programm hat, der Markt aber noch Modelle aus 2014, auch als Neufahrzeug parat hält.
    WoMo-seitig komme ich, wie bereits beschrieben, von einem familienseitig gefahrenen Hymer EXIS SK Bj 2006. Ein wahres Schätzchen für alle, die es vollständig, aber „kompakst“ mögen. Dieses Fahrzeug begleitete (auch uns) die letzten 4 – 5 Jahre und machte Lust auf das eigene…


    Aufgrund der kompakten Erfahrung mit dem Hymer, zusammen mit der Tatsache, dass neben unserem Hund zukünftig auch noch ein Kind mitfahren sollte (damals noch in Planung) waren wir schnell bei der Variante Alkoven. Über 2 Jahre Suche mit der Vorstellung nicht über alle Maßen Geld auszugeben fanden wir uns dann in der Grundrissvariante mit einem Doppelquerbett hinten und Garage wieder, wollten die 3,5t nicht überschreiten und möglichst auch unter, bzw. bei 6m liegen. Nach all den besuchten Caravan-Messen fanden wir uns bei Weinsberg, aber auch damals bereits Hobby wieder.


    Während also nun in 2013 die Suchmaschine von Mobile.de gefüttert und fleißig beobachtet wurde, fiel uns eher durch Zufall bei einem sonntäglichen Besuch eines Hobby-Händlers im Frühjahr 2014 eben der A 60 GF auf, der durch das Überschreiten der 6m-Grenze auf 6,24m nicht nur ein aus meiner Sicht geräumiges Bad untergebracht hat, sondern gegenüberliegend einen richtigen Hängeschrank (was bei den 5,99m-Angeboten meist fehlt). Zusätzlich gefiel uns damals die Liegeflächenmaße gerade im Alkoven mit einer Breite von 1,60m. Ebenfalls wollten wir aufgrund unserer Gewohnheiten das Fahrerhaus mit seinen Sitzen in den Wohnraum einbinden um hier keine ungenutzte Fläche/ Länge zu haben, wissend, dass es hier beim „Wintercamping“ natürlich Herausforderungen in Sachen Isolierung geben wird. Abschließend ergab sich hierbei eben auch, für die 3,5t-Klasse eine angebrachte Zuladungsmöglichkeit von rund 500kg, natürlich in Abhängigkeit der entsprechenden Zusatz-Ausstattungen. Aufbau- und Ausstattungstechnik in Beziehung zum Preis erschien uns recht ansprechend. Sollte es DER sein?
    Soweit so gut – der sollte es sein, nun mal sehen, wie sich Preise, unser Geldbeutel und unsere Anschaffungsplanung entwickelt und wieder Mobile.de gefüttert.
    Deutlich schneller als erwartet, haben wir dann unseren „Preishammer“ gefunden, der es leider nötig machte etwas weiter zu fahren, Geld-, Papier- und Zulassungsabläufe auszutüfteln, aber das haben wir bis heute nicht bereut und es hat alles geklappt.
    Sehr aushausige Einleitung …aber gerade wie jemand zu seiner Kaufentscheidung kommt und was ihn dabei bewegt, kann ja zuweilen auch ganz interessant für die eigene Findung sein, also verzeiht .


    7000km – wie und wo
    Gleich die „Überführungs- bzw. Jungfernfahrt“ ging über einen kurzen Stop über die Niederlande – schließlich gibt es, wenn man sich im Ruhrgebiet befindet, die unwiderstehliche Möglichkeit direkt bei Obelink seinen Einkaufszettel abzuarbeiten (Erstausstattung).
    Ansonsten ist/ sind auf dem LogBuch eingetragen: Bodensee, Schwarzwald, Schweiz, Süd-Frankreich, Süd-Ost-Spanien, Schwäbische Alb, Landeshauptstadt, Italien (Ligurien, Lago Maggiore),…überwiegend, aber nicht ausschließlich, im CP-lastigen Betrieb. Doch auch die zT autarke SP-Nutzung gehört bereits in unser Profil.
    Ja und nun endlich zum Fahrzeug – unserem Schnauferle (hergeleitet durch die „liebevollen“ Mühen unserer Schrankwand im „vollen“ Reisezustand mit 130PS die schwäbische Alb zu erklimmen .
    Im Folgenden bediene ich mich nunmehr der Vorgabe von Servilianus und arbeite das einfach mal ab, da in vielen Bereichen ähnlich, meine Erfahrungen/ Änderungen und Bemerkungen füge ich einfach dazu:


    Der unsrige A 60 GF beinhaltet das Hobby-Starter-Paket, das Fiat Chassis Paket, zzgl. Einer MiniHeki im Alkoven und einem Fahrradträger (3). Weitere zusätzliche Fenster Fahrerseite (Alkoven, Heckbett) nicht vorhanden, tut der Helligkeit im Fahrzeug aber keinen Abbruch und sind damit einfach 2 Löcher weniger in der Hülle. Auch für unberechtigte Einstiege.


    Heckgarage:
    + beidseitige Klappen, zum Durchreichen ideal, beheizt, also auch zum Trocknen von Schuhen etc. geeignet. Ausreichender Stauraum. Heckgarage ist beleuchtet.
    + Zwei Fächerregale am „großen“ Eingang Beifahrerseite.
    - Boden Heckgarage ohne jegliche Zurr-Ösen, Boden ohne Anti-Rutsch-Matten oder Schutzauflagen
    Zurrsystem nachgerüstet, Anti-Rutschmatten flächendeckend ausgelegt.
    Winterausfahrt: - Schwitzwasser an den Türen, morgendliches abtrocknen und (gemeinhin natürlich üblich) auf gute Durchlüftung achten


    Bett:
    + ausreichend groß. Kaltschaum-Matrazen sehr wertig, guter Liegekomfort, Lattenrost. Beleuchtungsknöpfe für Innenraum auch vom Bett aus bedienbar. Ausreichend Stauraum / Klappen ringsum.
    - Fenster am Kopfende - Verdunkelung empfindlich, wenn man beim Schlafen dagegen kommt, Zieharmonikastoff rutscht dann aus Führungsschiene. Werde mir ein dünnes Brett zuschneiden, was ich dann magnetisch am Fenster vor der Verdunkelung als Schutz befestigen kann.
    Gefahr erkannt, bei mir weder im Alkoven, noch im Heckbett bislang vorgekommen. Matratzen im Alkoven deutlich dünner, aber dafür Liegefläche oben mit 160cm wirklich toll. Auch dort oben Innenraumhauptbeleuchtung steuerbar, beim Heckbett „nur“ die dortigen Strahler.
    Das Alkovenbett lässt sich zur Vergößerung des Wohnraumes und der lichten Höhe nach vorne „einschieben“, die Matrazen schieben sich dann untereinander. An den aufliegenden Kanten, auf denen die Bettkonstruktion schiebt, nutzt sich der Belag naturgemäß ab. Kleine Aluwinkel haben hier Abhilfe geschaffen und lassen das Schieben als Nebeneffekt auch einfacher gehen.
    Alkovenheizung (2 Ausströmer) lässt sich durch Schieberegler regulieren.
    Lattenrost, man muss jedoch auf Unterlüftung achten, Temperaturunterschied unter der Matratze festgestellt. Wenn man das weiß, kein Problem.


    Vorbereitung Kabel Rückfahrkamera:
    Befindet sich hinter einem Stopfen in der mittleren Klappe im Heck:
    + Vorbereitung liegt bereits, kein Kabelziehen nötig
    - 6-poliger Stecker, für den es kaum Adapter gibt. Habe Stecker abschneiden müssen und anderen Adapter nach durchmessen der Signale angelötet. Am Ende - also im Auslauf des Kabels am Autoradio-Bereich dann aber wieder seltsamerweise ein 4-poliger Stecker.
    Selbst (noch) keine RFK, Anschaffung aber auf der Agenda.


    Kleiderschrank Beifahrerseite, Regalschrank unter Heckbett, Hängeschränke Heckbett
     + beide Beleuchtet, großer Kleiderschrank mit Ablagebrett oben unterteilt, „beheizt“ wenn Heizung oder Boiler läuft, da unter dem Kleiderschrank untergebracht. Regalschrank unter Heckbett mit zwei Ablagebrettern unterteilt.
     + Höhe/Platz für 2-Personen (zzgl Hund) wirklich ausreichend, Erfahrungen mit Kind folgen .
     + weitere offene Ablagemöglichkeiten über seitlichen Hängeschränken an der Erhöhung zum Alkoven und seitlich über Heckbett.
     - Hängeschränke Heckbett nicht, wie die anderen vorne seitlich, hinterlüftet. Beim Wintercamping und mit Wäsche beladen deutlicher Temperaturunterschied festgestellt, also lüften lüften lüften.



    Toiletten/Duschkabine:

    + obschon klein, wirkt es durch viele Spiegel ringsum, helles Dachheki viel größer. Viele Staumöglichkeiten / Spiegelschrank / Staufach mit Rollo-Schiebetür im Fußbereich. Wertig anmutende Duschsäule mit vielen Ablagemöglichkeiten. Hell und moderne Optik
    - Kratzempfindliche Oberfläche Duschtasse. Habe mir direkt einen runden Dusch-Teppich zugeschnitten.
     habe das auch gemacht. Duschtasse bereits im Bereich des linken Siphon gerissen, mein erster Garantiefall .
    - Ablagegitter Ablage Zahnputzbecher etc. nicht entfernbar, daher schlecht zu reinigen
    - ebenfalls schlecht zu reinigen: Spalt zwischen drehbaren Toilettensitz und Kabinenwand, kaum fingerbreit, da sammelt sich gerne Schmutz / Staub an
     Dieser Spalt und seine Reinigung beschäftigt mich schon die ganze Zeit


    Küche
    + 3 Flammen-Herd, separate Spüle, Kühlschrank mit guter Kühlleistung. Ausreichend Staumöglichkeiten in den Klappen oben, Soft-Einzug, insgesamt gute Verarbeitung, viel Licht, hell
    + Gas-Absperrhähne hinter oberster Schublade gut zu erreichen,
    - Sehr Kratzempfindliche Oberfläche der Abdeck-Flächen.
     Hier habe ich mir auch ähnlich Duschteppich gummierte optisch verträgliche Gummimatten zugeschnitten, die bei geschlossenen Abdeckungen drauf sind.
    +/- Drehbarer Wasserhahn in der Mitte zwischen Herd und Waschbecken angebracht, wenn man nicht aufpasst und der Hahn ist etwas zu weit nach links oder rechts gedreht, knallen die Glas-Abdeckplatten gegen den Hahn.
    - Ablauf Wasser meinem Gefühl nach zu gering. Vielleicht gibt sich dieses Problem aber noch,
    - unter der untersten Schublade Verlegung von Kabeln und Leitungen sehr rustikal angelegt.


    Innenwände
    + moderne Optik, angenehme Farbauswahl, recht stabil
    - Ecken / Umleimer fransen in den Stellen, wo man mit dem Fuß gerne hinkommt, schnell aus. Ebenso die Oberkante des kleinen Schuhauszuges unter dem seitlichen Sitz. Habe dort an den beanspruchten STellen kleine Alu-Winkelleisten aufgeklebt
     Teile ich soweit, die Schublade gibt es mangels seitlichen Sitz nicht. Umleimer sitzen noch alle fest und unbeschädigt.


    Dinette:
    + ausreichend Sitzplatz für 4 Personen. Tisch verlängerbar (zweite Tischplatte lässt sich unter der ersten hervordrehen). Guter Sitzkomfort
    + In die Mitte verschiebbarer Beifahrersitz
    - bei ausgedrehter zweiter Tischplatte wird es dann doch recht eng, vor allem für denjenigen, der auf dem Beifahrersitz sitzt, wenig Platz zwischen Platte und Bauch
     - Tisch zum Abbauen aufgrund Gewicht sehr schwer. Habe bisher auch noch keine wirklich zündende Idee, wo ich den dann während der Fahrt gesichert aufbewahren sollte??!!


    Beleuchtung
    + alles voll LED. Schalter zentral steuerbar, einmal im Eintrittsbereich des Womos, dann vom Bett aus, und jede Leselampe noch einmal separat
    - Leselampen nicht vollständig drehbar, wenn 4 Personen in der Dinette sitzen, wird immer einer geblendet.
     Um die Blendung zu lösen gibt es ja schon Hinweise hier im Forum – Danke, da gleiches Problem
     „Lese-„Beleuchtung bei Nutzung der Fahrerhaussitze muss ich noch irgendwie besser lösen.

    Instrumente
    + Heizung Truma voll digital, Grad-Genau einstellbar. Ebenfalls Bordcomputer kinderleicht zu bedienen und voll digital. Macht auch hier einen sehr wertigen Eindruck
    - Eingestellte Gradzahl Heizung stimmt mit der tatsächlichen im Wohnmobil nicht überein. In Wahrheit wird es im Womo viel zu warm. Denke, ich muss mich mal in die Feinheiten des Menüs vertiefen, um eine Eichung der Heizung durchzuführen
     Kenne ich, da ich mich um die Eichung drücke habe ich aber meine Wohlfühlgradzahlen gemerkt, dass tut dann auch (für faule) – 22 Grad Tag wenn mal ein Indoortag angesagt ist. Nachtabsenkung mit Zeitschaltuhr je nach Außentemperatur zwischen 12 – 15 Grad.


    Naviceiver/ Radio
     Habe ich nicht, habe da „nur“ ein schlichtes Telefunken BT Radio einbauen lassen und mir ein sperates Camper Navi von Becker zugelegt, das ich auch in meinen anderen Fahrzeugen nutzen kann. Die Außenspielantenne ist nicht wirklich der Bringer, aber für unsere Zwecke reicht es. Immerhin sind trotz Remi-Plissees die vorderen Lautsprecher in den Holmen erhalten geblieben, was ja nicht bei jedem Hersteller der Fall ist.


    Boden
    + Grosses Plus der Kombitherm-Dämmung: Der Fußboden wird richtig schön warm, da Heizungsrohre innerhalb des isolierten Bodens verlaufen. Keine Fußkälte. Haben wir im Wintercamping als sehr großes Plus empfunden.


    Heizung
     + 6000er TrumaCombi macht Ihren Job gut. Ausströmer unter Sitzbank Dinette (2), Eingang (1), unter Schrank unter Heckbett (1), Bad (1 – hierbei bei Heizungsbetrieb die feste Duschabtrennung zu verschieben, was im Fahrbetrieb nicht wirklich machbar ist), Alkoven (2 – durch Schieberegler hinter Beifahrersitz zu regeln), Heckgarage (1)
     - Herausforderung bleibt beim Wintercamping das Fahrerhaus, neben einer mehrteiligen Komplettisolierung von Kantop (empfehlenswert!) und einer Fahrerhausfußraumfilzdämmmatte (auch Kantop – auch empfehlenswert!), hilft, zumindest wenn Strom inkludiert, der kleine Heizlüfter hier die Temperatur auf angenehmes Niveau zu bringen. Des Nachts haben wir uns da zuweilen auch mit einem improvisierten Vorhang aus unserer großen Decke beholfen, die dann unter das Alkovenbett geklemmt, das Fahrerhaus abgetrennt hat, damit es auch wirklich nirgends reinzieht.
     - Apropos Reinziehen, Abdeckungen für die Kühlschranklüftungsgitter erforderlich!


    Insgesamt, wie schon oben angedeutet: Angesichts der Ausstattungsfülle ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. Gute Verarbeitung. Bisher fast noch keine größeren Mängel entdeckt. Durchdachtes Konzept. Stand der Technik wird teilweise sogar übertroffen. Wir sind dafür, dass es sich ja um ein Einsteiger-Modell handeln soll, doch recht überrascht, was Hobby hier so alles verbaut hat.
     Diese Bewertung teile ich uneingeschränkt!


    Motor
     - Ausstattungsvariante mit 115 wäre sicherlich deutlich zu schwachbrüstig. Auch wir sind froh, das 130 PS- Modell gekauft zu haben. Vom Verbrauch pendelt es sich, bei 110 – 115km/h im AB Betrieb bei 12 Ltr/ 100km ein, im Überlandbetrieb auch weniger…mehr oder schneller extreeeeemst selten.
     In Abweichung des Fiat-Service-Plans lasse ich in Absprache mit meinem Fiat Transporter und Camper Service mein Öl, abhängig von der Laufleistung jährlich wechseln.


    V&E
     + Dezentral auf der Fahrerseite konzentriert, Frischwasserstutzen, Versorgungsklappe WC (dort auch Ablasshahn für Frischwassertank), Stromanschluss, Gasflaschenkasten (für 2 Flaschen hintereinander), Grauwasserablass außen unter dem Fz mittels Schieber zu bedienen (Ablaufverlängerungsschlauch im Lieferumfang), einzig „IN“ den Grauwassertank komme ich konstruktionsbedingt nicht hinein, aber löse das Reinigungsproblem mit den üblichen, auch hier bekannten Tricks.


    Probleme/ Auffälligkeiten/ Defekte/ Zusammenfassung
    -- Duschtasse nach 6 Monaten unmittelbar oberhalb linker Abfluss Rissbildung, lies sich aber provisorisch bis zur nun geplanten Instandsetzung vollständig abdichten. Bin gespannt wie sich bei mir das allseits bekannte „Drama“ entwickelt
    -- Nach Trockenlegung bei Wiederinbetriebnahme nach Tankfüllung nach Einschalten des Bedienpanels liefen aufgrund meiner Vergesslichkeit alle 3 Wasserabgabestellen gleichzeitig an, offensichtlich mag das die Sicherung, an der die Pumpe angeschlossen ist, gar nicht . Die war nämlich kaputt. Viel besser aber, dass ich nirgends einen Hinweis gefunden habe, wiewowass die Stromversorgung/ Absicherung hierfür zu finden ist, so dass ich zunächst von einer defekten Pumpe ausging (unmittelbar zum Reisebeginn!). Eher durch Zufall entdeckte ich diese quasi auf dem Wassertank, zwischen Tank und Sitzbankrahmen geklemmt. Nach deren Wechsel wieder alles gut, außer, dass nun der Lichtschalter im Bad nicht mehr so feinfühlig reagiert, wie zuvor und ggf. mehrfach gedrückt werden muss, bevor das Licht im Bad schaltet.
    --Ein Strahler im Bad defekt – also no big deal.
    --Herdabdeckung klappert, lässt sich mechanisch nicht beheben und wird durch „einklemmen“ meiner Gummiabdeckung gelöst.
    Ggf. versuche ich mir hinsichtlich der Fahrerhausbeheizung noch etwas einfallen zu lassen, mittels einer nur für den Winter anzubringenden „Schlauchverlängerung“ aus einem der Ausströmer unter der Sitzgruppe oder so.
    - Kalte oder nasse Witterung: Aufbautür quietscht erbärmlich (Luxusproblem )
    - Mückenschutztür an einem „Führungsfaden“ vorne leicht ausgerissen (nochn Luxusproblem )
    - Beim Drehen der Fahrer-/ Beifahrersitze die seitlichen Plastikabdeckungen eingerissen (selbst schuld)
    -- Außen: Aufbaubedingt und aufgrund des üblichen „Anstellwinkels“ des Basisfahrzeugs nach vorne unten, steht an dem Anstieg zum Alkoven oft Wasser, was insbesondere auf den Seiten aber natürlich auch auf dem Dach zu unschönen, aber lediglich schmutzbedingten Spuren führt. Trotzdem habe ich auf Dauer bei dieser Wassersammelstelle kein gutes Gefühl und werde das im Auge behalten. Dieses Problem erübrigt sich natürlich auf Reisen, wenn das Fahrzeug in der Waage steht.
    - Übliche Schlieren durch zT reichlich Dichtmasse – Rapsöl ist hier beim Reinigen mein Zaubermittel auf natürlicher Basis, auch um die bei geschlossenen Fenstern nicht sichtbaren Fensterrahmen.
    - Eine ganz nette Anekdote ist das Auffinden des Frostwächters . Dieser liegt mit der nicht weiter beschriebenen Bezeichnung „in der Nähe des Boilers“ bei uns versteckt in der seitlich offenen untersten Treppe, die als Aufstiegshilfe für das Heckbett vorgesehen ist. Da muss man mal drauf kommen .
    - Schraube Feststellfenster Alkoven offensichtlich auch überdreht, hakelt aber sowieso so durch die Schiene, dass man sie eigentlich nicht braucht. Gleiche Technik am Heckbettfenster einwandfrei.
    + Küchenfenster mit Textilband herstellerseitig auf kleinen Lüftungsspalt begrenzt – so wird zweckmäßigerweise vermieden, dass man seine Aufbautür dagegen haut und größeren Schaden anrichtet. Beim Kochen ist das Dach sowieso offen und die Tür nur bei schlechtem Wetter zu.
    - „Regenrinne“ über Aufbautür oder im Bereich der Markise wäre zweckmäßig, kann man aber eben auch selber machen.
    -+ Fiat: Lenkungsgeräusche der Servolenkung bei leichtem Lenkungseinschlag, z.B. im Stand – nach Auskunft meines Fiat-Transporter und Camperservice bauart- und leitungsbedingt. Aus Sicht Fiat ein „Komfort-Problem“ ohne sicherheitsrelevanten Hintergrund. Gleichwohl wird, vor allem wenn noch die Gewährleistung läuft, durch meinen Servicetechniker empfohlen hier tätig zu werden – bei Kundenbeanstandung wird das entsprechend abgedeckt durch Austausch der Leistungen behoben – hiermit geplant.


    Es bleibt dabei, alles in allem habe ich den Kauf nicht bereut und würde das Fahrzeug auch weiterempfehlen/ wieder kaufen/ …, insbesondere, weil das Preis-Leistungsverhältnis aus meiner Sicht wirklich passt. Irgendwie muss man ja schlussendlich ohnehin immer abwägen, was einem wichtig ist, was man „hinnimmt“ und schließlich bleibt die eigene Bastelleidenschaft – keine Saison ohne Projekte .


    Warum Hobby den 6,24m-Alkoven nicht mehr im Programm hat, ist für mich nicht verständlich, folgt aber sicherlich deren wirtschaftlicher Gesichtspunkte. Für mich war und ist das eben die ideale Nische zwischen den 7m und länger „Schiffen“ und den beinahe zu begrenzten 5,99m Modellen.
    Also…nun bin ich dann auf die Servicequalität meines Hobby-Händlers gespannt und wie lange die zweite Duschtasse hält. Ich hoffe, ich habe durch meinen kleinen Roman, dem ein oder anderen weiterhelfen können, wie auch mir schon dieses Forum an der ein oder anderen Stelle weitergeholfen hat – und nun die Windschutzscheibe geputzt und den Forumsaufkleber dran .

  • Hallo Riebro




    danke für deinen Beitrag -- ein Statement wie man es sich wünscht und mit dem sich in die Situation reindenken kann.


    Ich selbst habe solch ein Statement bis heute nicht zu Wege bekommen, aber so wünscht man es sich.


    Danke und Hut ab




    mfg


    Werner

  • Hi Riebro,


    ich sage nur Wow. Da spricht nicht nur gutes Deutsch für sich, sondern auch die Begeisterung für das Fahrzeug. Ich sage zu dem Beitrag nur eines.


    Chapeau. :blush:


    Gruß Helmut

    2007 - 2012 Hobby Siesta AK 555
    2012 - heute Hobby Van Exclusive TL 500 GESC Limited Edition


    Fahre nie schneller, als dein eigener Schutzengel fliegen kann

  • Hallo Riebo,


    danke für Dein bemühen!!
    Macht freude sowas zu lesen und in dieser Ausfühlichkeit
    Respekt!!!
    Hoffe das ich im Herbst auch mal dazu komme ein kurzes Statement abzugeben über unser(n) Hobby.


    Gruss und weiterhin solche Begeisterung
    aus München Franz und Conny

    An liabn Gruss Conny und Franz,
    aus Monaco di Baviera :)
    Traumfänger Hobby Siesta V65 GE seit Mai 2014
    2022.04Winston LiFePo 160A +ABMS
    Solar Offgridtech 3X 110 Watt=330Watt
    Solarregler MPPT 100/30 Victron
    Ladebooster Votronic VCC 1212-30
    Wechselrichter Westech 2000Watt mit Netzvorrangschaltung

  • Hallo Andreas,


    gut geschrieben. :)


    Sehr ausführlich.


    Solltest den Bericht an Hobby verkaufen. :P


    Danke für die Mühe.


    Gruß Uwe

    Grüße von Heike & Uwe


    Dethleffs Alpa ab 2021


    Hobby Sphinx, I 770 AK GEMC,
    2010, Agile 2011-2020


    Takt ist, immer instinktiv zu spüren, was die anderen noch von dir vertragen!

  • Hallo Andreas,


    da habt Ihr Euch aber viel Arbeit gemacht, aber der Bericht ist echt gut geworden.


    Für einen Erfahrungsbericht nicht zu kurz. ;)

    _______________________________
    Grüssle Camperfan Udo
    1988-1992 VW Bus Multivan, 1992-1998 VW LT Florida Westfalia
    2004-2007 Hobby AK 605 MC
    2007-2014 Hobby Sphinx I 770 AK GEMC
    2014-2020 Concorde Charisma 650 XT
    04/2022 Vario Mobil MB 800 Perfect
    ab 05/2022 Vario Mobil MB Star 800

  • Hallo Riebro,


    vielen Dank für den schönen Bericht! Hat richtig Spaß gemacht zu lesen.


    Bei einigen Kleinigkeiten in Deinem bericht kann ich evtl. helfen. Der Einbaustrahler im Bad könnte auch einen Wackelkontakt haben, bei uns lags am Kabelschuh.
    Die quitschende Aufbautür kannst Du ruhig stellen, wenn Du die Plastikkäppchen auf den Kloben abnimmst und etwas MoS-Öl einfüllst.
    Am Kühlschrank darf es nicht in den Innenraum reinziehen! Die Außengitter vorsichtig abbauen und die "offenen Stellen zum Innenraum schließen. Bei uns gingen die Gitter ganz schwer ab, weil der Rahmen ringsrum mit ausquelleneder Dichtmasse verkleistert war.
    Das ein WOMO keinen seperaten Pumpenschalter hat, war mir bis dato neu. Bei HOBBY weis man das besser ;) . Auch im Winter muß man ja mal nach dem rechten sehen und wenn dann der Strom eingeschlatet wird, läuft die Pumpe trocken. Wir haben einen kleinen Unterbrecherschalter nachgerüstet. Kannste Dir ja mal auf unserem Treffen anschauen.


    Gegen das "ausfransen" der Kanten an der Schuhschublade gibt es noch keine Lösung, die anderen (Sitztruhe, Küchenzeile, Raumteiler etc.) kann man prima mit Alu-U-Schienen schützen. Die gibt es (mit mattierter Oberfläche und gerundeten Kanten :) ) beim Bauhaus und passen je nach Größe exakt über die vorstehenden Hölzer.
    Sieht aus wie Orginal.


    Viele Grüße und allzeit gute Fahrt wünschen Euch


    Heide und Stephan

  • Hallo Heide und Stephan,


    Danke für Euer Feedback - damit einmal mehr: "Nach dem Projekt ist vor dem Projekt" ;-). Habe schon anderweitig gelesen, dass Ihr da in Eurem Traumschiff schon recht fleißig wart. In Sachen Umbauten bin ich (noch) zurückhaltend, aber die Ideen kommen nach und nach. Allein meine Beladelogik, bzw. -plan ändert sich ja nun aufgrund unserer neuen, einmonatigen Mitfahrerin und dabei entdeckt man sicherlich wieder das ein oder andere, was man optimieren kann.


    In diesem Sinne, nochmal Danke für die guten Tipps!

  • Hallo Heide und Stephan,


    danke für den ausführlichen Erfahrungsbericht.
    Die persönlichen Parameter und Reizschwellen sind sehr unterschiedlich.


    Wir haben mit 2 Van's auch so unsere Erlebnisse bezüglich Unzulänglichkeiten und leider auch Schäden gehabt.


    Dennoch wurde, und das ist oft auch ein bißchen Glück, fast alles so erledigt, dass wir mit unserem jetzigen Van zufrieden sind.
    Das Verhältnis Preis/Gegenwert ist ok.


    Hoffentlich bleibt es so.


    Mit der kleinen Frida wird euer Augenmerk stark beansprucht werden.

    Viel Glück mit dem Womo und dem Sonnenschein. :)
    Kinder gewöhnen sich an fast alles.


    Gruß


    Heinz-Günter

  • Hallo Riebo,


    recht vielen Dank für deinen ersten Erfahrungsbericht. Auch wir haben uns solch einen kleinen Schnauferl zugelegt, seit März diesen Jahres.
    Bisher sind wir grundsätzlich zufrieden, kleine Sachen gibt es immer mal. Ich habe zwei konkrete Bittem kannst du mir bitte mal jeweils ein Bild von seitenverschiebbaren Beifahrersicht und vom Vorhnag im Fahrerhaus machen? Bei mir fehlen diese beiden Ausstattungsdedails, und ich brauch aml ein wenig "Beweismittel".
    Danke im Voraus.
    Im Bad hatten wir schon mal Kontaktschwierigkeiten mit der WC Spülung, rührte aber daher, dass meine bessere Hälfte zuviel unten reigestopft hat und dabei der Kontakt sich löste. Kleine Ursache, große Wirkung.
    Viele Grüße

    Beste Grüße
    Dagmar und Thomas


    Es ist einfach nur cool!
    Siesta A 60 GF, 130 PS, Bj 2014

  • Hallo Max,


    wir haben uns seinerzeit stark gegenüber dem Händler gemacht, und es wurde nachgerüstet :) einziger Nachteil, dadurch kam der Beifahrersitz ca. 5 cm höher, weil die Drehkonsole noch dazwischen kam. Ist ein komplettes Bauteil. Aber, wir wolle diese Funktion nicht mehr missen, ist sehr komfortabel!!!


    LG
    Dagmar und Thomas

    Beste Grüße
    Dagmar und Thomas


    Es ist einfach nur cool!
    Siesta A 60 GF, 130 PS, Bj 2014

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