Einmal den Hirsch besuchen – Unsere Wohnmobiltour in die Abruzzen

Hallo,
unser Reisebericht unsere Sommertour.
Zuerst ein paar Daten bevor es zu dem eigentlichen Bericht geht.

Zeitraum : 10.09.21 – 03.10.21
Dauer : 23 Tage
Gef. Strecke : 4282 km
Kraftstoffmenge : 436,8 L = 10,2 L / 100 km
Preis Diesel : 657 € = 1,50 € / Liter
AdBlue : 10,2 L = 2,16 L / 1000 km
Preis AdBlue : 5,00 € = 0,49 € / L
Autobahngebühren : 115 € incl. Vignette Schweiz
Übernachtungen an 14 verschiedenen Orten, dabei 6 Übernachtungen bei Gaststätten/Restaurant/Freistellplätzen oder BekanntenDurchschnittliche Übernachtungskosten : 20 € / Nacht „all In“ auf Bezahlplätzen

Eine Google-Maps-Karte unserer Tour

Weingut und Weinschenke Zimmermann in Schliengen

Da guckt der Dicke. Auf der Tour in den Süden eine erste Übernachtungsmöglichkeit.

Kostenloser Stellplatz und die Möglichkeit Im Restaurant zu Essen. Gleich mal auch den Wein 🍷 testen.

Übrigens, das Essen und der Wein waren so gut, dass wir bei der Rückfahrt gleich nochmal dort genächtigt und gegessen haben.
Wein haben wir dann auf der Rückfahrt nach Hause auch mitgenommen. Auf der Hinfahrt haben wir uns nicht getraut deutschen Wein nach Italien einzuführen.

<Fortsetzung folgt>

Auf dem Weg weiter in den Süden. Kurze Rast in der Schweiz an der Autobahn. Schnell noch entsorgt und dann weiter zum nächsten Stellplatz.

Dieser ist schon ein Stück weit in Italien.Er liegt in Bardone, neben einer Kirche hinter dem Friedhof. Totenstille herrscht hier trotzdem nicht, überall hört man die Geräusche aus der Natur. Selbst zwei Rehe schauten kurz vorbei.

Parco del Mulino in Livorno

Nächster Stopp, Livorno. Kleiner Stellplatz, recht zentral gelegen. Mit Wasser, Strom und Entsorgung für 20€.

Ist für eine Übernachtung geeignet, länger wollte ich hier aber nicht stehen. Wird von einer sozialen Organisation betrieben, die aber durch Corona und dem Untergang ihres Restaurantschiffes schon arg gebeutelt ist. Sinn dieses Platzes ist es den Jugendlichen mit unterschiedlichsten Behinderungen Arbeit zu geben, hier ist es die Arbeit auf dem Stellplatz.

500m bis zum Meer. Morgen geht es dann weiter Richtung Süden.

Tuoro sul Trasimeno

Kurze Pause auf dem Weg in den Süden. Jetzt nach den Ferien ist hier nicht mehr viel los, an den Anlagen sieht man hier aber, dass man für deutlich größere Besucherzahlen eingerichtet ist.

Ist ein schönes Fleckchen mit dem See und der Insel. Diese kann man auch mit einer Fähre besuchen.
Einen Campingplatz gibt es am See auch, angeschaut haben wir uns den aber nicht.

Agriturismo Amatrice

Angekommen in den Abruzzen ist unsere erster Stellplatz auf dem Agriturismo Amatrice.
Der Stellplatz ist kostenlos wenn man das Abendessen dort genießt (25€/Person), u. a. gab es natürlich Spaghetti Amatriciana. Für den Gruß aus der Küche war die Kamera mal wieder zu langsam 😎.

Jede Menge Tiere und ein grandioses Panorama runden die positive Erfahrung ab.
Der Stellplatz selbst liegt am Ortsende. Mit größeren Fahrzeugen als unserem wird es aufgrund der Bäume in der Einfahrt schon sehr eng.

Noch ein paar Worte zu Amatrice
Ein Bild von Amatrice vor dem 24.08.2016.

Der Tag, an dem in den Morgenstunden um 3:36 Uhr die Erde bebte und in der ganzen Umgebung die Dörfe zu großen Teilen dem Erdboden gleich machte. Fast 300 Tote gab es in Amatrice und den umliegenden Dörfern.
Inzwischen sind fast genau 5 Jahre vergangen. Auf dem Weg nach Amatrice wird immer noch an den zerstörten Straßen und Brücken gebaut, der Ort selber eine Großbaustelle mit unzähligen Behelfsunterkünften.


Es tut sich hier eine Menge, als Außenstehender merkt man den Menschen nichts an. Wie es im Inneren aussieht lässt sich nur schwer erahnen.


Fährt man in die umliegenden kleineren Dörfer, dann sieht man die gleichen Zerstörungen, aber nur selten Baumaschinen die wieder aufbauen. Es wird wohl noch lange dauern bis wieder so etwas wie Normalität einzieht.

Camping Il Ceppo

Ein Campingplatz in den Abruzzen mit Strom, Wasser, Ver- und Entsorgung sowie Toiletten und Duschen, leider aber kein Toilettenpapier.

Ein Restaurant ist am Platz, dort unbedingt die Arrostocini probieren, eine lokale Spezialität.

Ein sehr beliebtes Wandergebiet mit umliegenden Wanderwegen, u.a. zu einem Wasserfall. Für Wanderer ist dieser Platz ein
beliebter Anlaufpunkt, da sie entweder in ihren Zelten oder Holzhütten übernachten können.

Was nicht wirklich schön ist, dass ist die 35km lange Anfahrt über teilweise sehr schlechte Straßen.

Ristorante B&B Camping Rondinella
Unser Stellplatz für 2 Nächte in den Abruzzen. Schön gelegen mit toller Aussicht auf die Berge. Hier wäre es auch sehr ruhig nur in der Nacht war es doch extrem windig und die Laubbäume machen ihre Geräusche dazu. Das WoMo hat sich doch einige Male heftig geschüttelt.
Der Platz ist ein auf 2 Ebenen angelegter Naturplatz. In der ersten Nacht haben wir auf dem oberen Teil gestanden. Am nächsten Tag sind wir dann nach eine Rundfahrt mit dem WoMo auf den unteren Teil gewechselt, u.a. auch wegen dem besseren WLan-Empfang, der ist übrigens im Preis, wie auch Ver-Entsorgung und Chemieklo, enthalten. Für 20€ also fast alles dabei, nur duschen kostet extra, 1€ für 20 Minuten.

Essen kann man in dem Restaurant am Platz auch sehr gut.

Unterwegs nach Villetta Barrea

Weiter auf dem Weg in den Süden zum nächsten Stellplatz. Wo wir hinfahren ? Die Antwort gibt es im nächsten Beitrag.

Unterwegs hatten wir schon soviele schöne Punkte gesehen, da muss es eine eigenen Beitrag für geben. Über Sant‘Eufemia a Maiella weiter nach Pacentro und über Sulmona, Villalago und Scanno zu unserem jetzigen Standort in Villetta Barrea.

Villetta Barrea ist der Ort, der in 5 Minuten zu Fuß von unserem neuen Stellplatz zu erreichen ist.

Villetta Barrea

Ein schöner kleiner Ort, der direkt neben unserem Campingplatz liegt. Nett anzusehen mit Blick auf den Lago di Barrea und auf den Campingplatz Le Quite.

Wie auf dem Bild zu sehen, es war Wochenende, d.h. es ist dann schon mal voller

Bevor ich im nächsten Beitrag zu dem Campingplatz komme zeige ich hier noch mal ein paar Bilder, die wir auf dem Rundgang durch das Dorf gemacht haben.

Ja, ich könnte auch schon wieder, oder immer noch. Nur meine Frau hat sich in so eine Abhängigkeit von ihrem Arbeitgeber gebracht, die kann nicht immer 😁

Wieso ist der Titel dieses Reiseberichtes eigentlich "Einmal den Hirsch besuchen", war doch gar keine Werksbesichtigung bei Jägermeister geplant

Die Auflösung ist der Campingplatz Le Quitte in den Abruzzen. Er liegt im Naturschutzgebiet der Abruzzen und wie das so ist, wenn man der Natur wieder Luft zum Atmen lässt, dann wird da auch was daraus.

Der Campingplatz Le Quite ist da schon mal was besonderes. Flächenmäßig schon recht groß, viele uneingegrenzte Stellflächen von denen einige mit Strom sind, den wir aber nicht brauchen, Solar sei dank. Wasser, Ver- und Entsorgung ist im Preis mit drin. Wer keine Stehtoiletten mag und die rudimentären Duschen nicht möchte lernt mal wieder die Vorzüge seines Wohnmobils kennen, . Das ist so ein bißchen der Schwachpunkt bei diesem Platz.

Warum fährt man also da hin ? Wegen der Natur.
Wir haben dort 3 Übernachtungen gehabt und haben nicht eine Sekunde bereut. Hier ein paar Bilder. Zuerst von einer Wanderung in dem angrenzenden Waldstück.

Aber der eigentliche Star kommt hier täglich mehrfach vorbei. Oft hat er auch sein Rudel dabei.

Das ist schon beeindruckend, so mitten auf dem Campingplatz. Die Tiere haben keine scheu, sind aber nicht handzahm, man kann sich also nur auf eine gewisse Distanz nähern.

LINK (bitte anklicken) -> und der Beweis, dass es kein Plüschtier war 

Assisi

Langsam geht es jetzt aus den Abruzzen wieder Richtung Norden.
Wir sind weit weg von zu Hause und es sollen ja auf der Rückreise keine Gewalttouren werden.

Zuerst statten wir aber noch einen ehemaligen Kollegen in Latina einen Besuch ab. Er hatte in all den Jahren mich immer wieder aufgefordert mal vorbei zu kommen. wenn wir in der Nähe sind. Okay, 130 km sind nahe genug.

Es war ein toller Abend, wie früher. Er spricht kein Wort englisch, ich dafür kein italienisch. Perfekt. Sein Sohn meinte, es ist doch nicht möglich sich dann zu verständigen. Er, seine Frau und seine Schwester kommen vorbei, um zu übersetzen.

Aber es war wie immer, wir verstanden uns ohne die Sprache prächtig, notfalls mit Übersetzungen aus dem Handy. Wenn ein Wille da ist, dann gibt es auch einen Weg. Und wenn man den gleichen Humor hat, dann ist vieles einfacher.

Übernachtet haben wir dann auf einem Parkplatz in der Innenstadt vor der Polizeistation. Da sei es sicher, meinte der Kollege. Stimmt, wie wurden nicht behelligt.
Aber wir mussten dann doch weiter. Erste Zwischenstation Assisi
Langsam geht es jetzt aus den Abruzzen wieder Richtung Norden. Wir sind weit weg von zu Hause und es sollen ja auf der Rückreise keine Gewalttouren werden.

Zuerst statten wir aber noch einen ehemaligen Kollegen in Latina einen Besuch ab. Er hatte in all den Jahren mich immer wieder aufgefordert mal vorbei zu kommen. wenn wir in der Nähe sind. Okay, 130 km sind nahe genug.
Es war ein toller Abend, wie früher. Er spricht kein Wort englisch, ich dafür kein italienisch. Perfekt. Sein Sohn meinte, es ist doch nicht möglich sich dann zu verständigen. Er, seine Frau und seine Schwester kommen vorbei, um zu übersetzen.
Aber es war wie immer, wir verstanden uns ohne die Sprache prächtig, notfalls mit Übersetzungen aus dem Handy. Wenn ein Wille da ist, dann gibt es auch einen Weg. Und wenn man den gleichen Humor hat, dann ist vieles einfacher.

Übernachtet haben wir dann auf einem Parkplatz in der Innenstadt vor der Polizeistation. Da sei es sicher, meinte der Kollege. Stimmt, wie wurden nicht behelligt.

Aber wir mussten dann doch weiter. Erste Zwischenstation ist #campingfontemaggio in Assisi. Es gab eine freundliche Begrüßung und dann zu Fuß in ca. 15 Minuten in die Stadt.

Nach einem Rundgang und einer kleinen Stärkung zurück zum Campingplatz. Die tolle Aussicht auf die Ebene vor Assisi haben wir dann im Dunkeln genossen.

Assisi

Eine der schönsten Städte in Umbrien ist zweifellos Assisi. Stundenlang kann man hier durch die Straßen schlendern, besonders wenn die Busse mit den Tagestouristen gefahren sind.

Die Basilika des heiligen Franziskus liegt genau an dem gegenüberliegenden Ende der Stadt und man ist schon eine gute Stunde, vor allem wenn es so heiß ist wie bei uns, bis man an der Basilika angekommen ist. Aber absolut sehenswert. Bilder vom Innern gibt es leider keine, Fotografierverbot und die haben aufgepasst wie die Schießhunde.