Bunker
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Verfasst am: 12 Jul 2009 20:51 Titel: Nanocoating
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Ich hab's gemacht, das Nanocoating.
Gemeint ist damit eine Beschichtung der reibenden Oberflächen im Motor mit Metallsilikat. Erreicht wird hierdurch ein geringerer Reibungswiderstand, was natürlich den Kraftstoffverbrauch senkt. Die Kraftstoffersparnis liegt bei mir ungefähr in der Größenordnung von 5% real, was bei meinem WoMo immerhin 0,5 ltr auf 100 km ausmacht.
Was aber noch mehr für diese Behandlung spricht, ist die Tatsache, dass durch die Beschichtung der Verschleiß reduziert wird und vor allem, dass mikrokleine Riefen an den Zylinderwänden sozusagen "zugeschmiert" werden (das Zeug wird aber hart), was wiederum den Verdichtungsdruck, vor allem bei älteren Motoren messbar verbessert .
Die Ablagerung erfolgt überall dort, wo Metallteile aufeinander reiben, also auch an den Lagern. Dies hat zur Folge, dass sich die Lagerspiele verringern, also der Öldruck steigt.
Ein wichtiger Aspekt ist hierbei auch, dass die Notlaufeigenschaften sich erheblich verbessern (durch den geringen Reibungswiderstand), also beim Kaltstart des Motors (wenn noch keine Ölversorgung stattfindet) weniger Reibung zwischen den Metallflächen stattfindet. Dies trifft für alle Lager im Ölkreislauf zu und ist besonders für den Turbolader interessant, der ja Gleitlager hat.
Wir haben dieses Verfahren auf unseren Schiffen mit Erfolg eingesetzt und daher habe ich es jetzt auch beim Duc angewandt.
Was ich objektiv schon jetzt sagen kann ist, dass der Motor im unteren Drehzahlbereich besser durchzieht, ich also früher hochschalten kann, und auch beim Beschleunigen im 5. Gang von 90 auf 110 zieht er deutlich besser durch. Nun ist mein Motor ja noch nicht alt, aber trotzdem ist das spürbar. Bei älteren Motoren sollte das noch deutlicher zu spüren sein.
Die "Behandlung" ist nach ca. 1.200 km abgeschlossen, innerhalb dieses Zeitraumes sollte man die Wirkung spüren können.
Subjektiv habe ich das Gefühl, dass der Motor ruhiger läuft, also der Geräuschpegel im Innenraum abgenommen hat. Dies wird auch vom Hersteller auch als Effekt angegeben, messen kann ich das leider nicht.
Zugesetzt wird das Konzentrat über das Motorenöl (egal ob synthetisch oder mineral), über das es zu den reibenden Oberflächen transportiert wird, sich dort ablagert und unter dem dort herrschenden Druck aushärtet. Nach ein paar tausend Kilometern ist das Konzentrat im Öl nicht mehr nachweisbar, es ist also KEIN Additiv, sondern das Öl wird lediglich als Trägermedium verwendet, um das Metallsilikat an die entsprechenden Stellen zu bekommen. Ein später durchzuführender Ölwechsel hat also auch keinerlei Auswirkungen und die Behandlung muss deshalb nicht wiederholt werden.
Eine erneute Behandlung wird erst nach ca. 100.000 km empfohlen.
Die Firma, von der wir es beziehen arbeitet auch mit Pkw-Herstellern zusammen (so z.B. mit AUDI, die das momentan für den R8 testen, um es serienmäßig einzusetzen) und setzt das Konzentrat im Rennsport ein.
Eine Behandlung von Getrieben ist ebenfalls möglich und verringert auch dort den Verschleiß enorm. Dies haben wir bei den hochbeanspruchten Schneckenradgetrieben unserer Separatoren im Schiffsbetrieb festgestellt, und ich werde das als nächstes in Angriff nehmen.
Wer sich weiter informieren möchte: http://www.rewitec.com
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camperfan
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Verfasst am: 13 Jul 2009 12:43 Titel:
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... und was kostet eine Behandlung für das Motoröl?
Wäre ja echt klasse fürs Motorrad, zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, da das Getreibe auch mit dem Motoröl geschmiert wird.
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Zuletzt bearbeitet von camperfan am 14 Jul 2009 12:50, insgesamt einmal bearbeitet
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Bunker
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Verfasst am: 13 Jul 2009 20:09 Titel:
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Für einen 3,0 l-Motor musst Du 99,00 Euronen investieren, für einen Motorradmotor inkl. Getriebeschmierung sollte aber die kleine Packung für 79,00 € (bis Hubraum 2,0 l) reichen.
Das ist meines Erachtens recht gut angelegtes Geld.
Nur um es noch mal richtigzustellen, es wird nicht das Öl behandelt, sondern das Öl wird lediglich dafür verwendet, das Metalsilikat an die Stellen zu transportieren, wo hohe Reibung (eben dort wo geschmiert wird) ensteht. Dort löst sich das Silikat aus dem Öl und lagert sich auf den Flächen an, wo es dann die Reibung erheblich reduziert.
Ich habe mal einen Versuch gesehen, bei dem wurden zwei Stahlwellen zuerst mit normalem Öl geschmiert, während sie mit einem definierten Druck aneinander gepresst wurden, während das eine Teil sich drehte. Es knirschte dabei nicht schlecht.
Dann wurde statt des normalen Öles das gleiche Öl mit dem Silikat angereichert, kaum zu glauben, es knirschte nicht mehr und die Welle drehte bei gleichem Druck deutlich leichter. Danach wurde wieder mit dem normalen Öl geschmiert und das aufzuwendende Drehmoment bei gleichem Anpressdruck blieb genauso gering. Anschließend wurde die Ölzufuhr gestoppt und nichts, aber auch gar nichts, passierte. Die Welle drehte sich einfach weiter, als ob sie weiter geschmiert würde. Nach ein paar Minuten war diese Wirkung natürlich verpufft, aber es zeigte ganz deutlich, dass die Notlaufeigenschaften enorm sind und durchaus einen kapitalen Schaden bei Ölmangel verhindern können.
Das hat mich damals doch überzeugt, und ich gehöre schon berufsmäßig eher zu denen, die zuerst einmal davon überzeugt sind, dass derartige Mittel nur dem Hersteller helfen. Der praktische Einsatz in unseren Schiffsmotoren und Getrieben hat das aber nicht bestätigt, sondern es hilft tatsächlich
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camperfan
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Verfasst am: 16 Jul 2009 11:28 Titel:
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Halt uns mal auf dem laufenden mit dem Einsatz des Zeuchs an Deinem WoMo.
Ich überlege nun ernsthaft, es an meinem Mopped zu testen, benötige aber 2 Fläschchen des Elixiers.
Da man beim Mopped dem Motor sehr nahe sitzt, sollte schon ein Unterschied festzustellen sein - wobei es mir nicht nur auf den Verbrauch, sondern auf das Gesamtpaket ankommt.
Allerdings kostet es mich (2 Flaschen) 80,00 €.
Mal sehen, ob die Liebe zum Motorrad so weit geht .
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