Werden die Händler geknebelt?

Moin Udo!

Sprichst Du vom Mülheim?
Dann wäre es auch für mich bedauerlich!

Peter OB

Das die Händler geknebelt werden ist bekannt.

Ich habe da auch schon persönliche Gespräche geführt, die das bestätigen.

In der PKW Branche ist dies ebenfalls üblich.

Irgendwann hat hat man einfach die Schnauze voll und das scheint leider bei deinem Händler der Fall gewesen zu sein.

Schade! :blush:

Moin,

ich wäre da vorsichtig, das Argument "geknebelt" zu werden erscheint mir ein wenig zu ausgeleiert. Es ist nur ein Teil der Wahrheit, wenn es heisst, eine Mindestmenge muss abgenommen werden. Richtig müsste es wohl heißen, eine Mindestmenge muss abgenommen werden, um bestimmmte Konditionen eingeräumt zu bekommen

Das wiederum ist nicht nur branchenüblich oder so, das ist völlig normal!

Ein Händler kann doch nicht erwarten, dass das Werk ihm den vollen Support bietet, die Einkaufskonditionen spitze sind etc etc, wenn dieser nicht loyal ist.
Loyal heisst aber -zumindest für mich, und wohl auch für die Hersteller- dass neben der eigenen Marke ncht noch 2, 3 oder mehr andere Marken angeboten, und Hersteller noch gegeneinander ausgespielt, werden.

Dass die Händler auf diese Weise doch nur versuchen, sich jeweils die Rosinen herauszupicken, ist nicht zu übersehen. Dass sie dann auch noch sauer sind, wenn ein Herseller da nicht bedingungslos mitspielt, ist fast schon frech.

Das endet dann auch immer so beim Kunden, der Bürstnerfahrer kriegt erzählt, dass Bürstner nicht performt, der Hobbyfahrer erfährt auf diese Weise, dass Hobby lange Lieferzeiten hat usw.

Das lässt sich in der Kfz-Branche niemand gefallen, und es ist für mich nur folgerichtig, dass andere Branchen das auch so sehen.

Dann gibt es die guten Konditionen eben nur noch, wenn zumindest die Stückzahl stimmt...

Für mich ist ein Händler auch ein wenig unglaubwürdig, wenn er "alles verhökert", es ihm also quasi egal ist, was der Kunde kauft, Hauptsache er kauft...
Das da die Argumentation für ein bestimmtes Produkt nicht aus Überzeugung stattfindet, liegt doch wohl auf der Hand.

Das ist natürlich nur meine Sicht zu diesem Thema.

Zitat

Bei den Garantiearbeiten jedenfalls bekommen die Händler einen vereinbarten Satz, der oft nicht dem des Regelsatzes der Werkstatt entspricht. Die Arbeisschritte und Teilevergütung ist ebenfalls sehr reglementiert.

Das kann meines Erachtens auch nicht anders sein. Der Händler verkauft ein Produkt, verdient also daran (der Hersteller natürlich auch, und nicht zu knapp, denke ich), also kann es doch nicht sein, dass er an den Garantiearbeiten noch einmal verdient. Zusetzen soll er natürlich nicht, aber daran zweimal verdienen...?, ich weiß nicht. Da muss er dann auch seinen Teil zur Deckung der Garantie beitragen.
Andererseits sind so natürlich die Arbeitskräfte gebunden, ohne dass sie Geld einbringen, auch nicht optimal. Aber auch ein Händler -egal was er verkauft- kann nun mal nicht die Wurst an beiden Enden gleichzeitig anbeißen wollen.
Hier liegt das Optimum, wie so oft, sicher irgendwo in der Mitte, aber wo ist die???

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass diese Reglementierung ihren Grund hat; denn sonst würde es wohl wesentlich mehr Dinge geben, die auf Garantie abgerechnet würden. Dass die vorgegebenen Zeiten knapp sind, stimmt sicher, aber wenn man so manchem Mechaniker bei der Arbeit zuschaut, weiß man auch, warum.

Ich bin auch der Meinung, wenn eine "Fachwerkstatt" ihren Murks so erklärt, wie von Dir geschildert, Oliver, sollte sie vielleicht lieber etwas anderes machen. Ich habe zunehmend das Gefühl, dass sich in diesem Sektor so einige tummeln, die da eigentlich nichts verloren haben.