Kann mir jemand weiterhelfen?

Feiertag?
  • Hallo an die Experten,
    bei meinem HOBBY 600/600 Bj. 1995 gibt es ein Problem mit der Elektrik. Wenn ich die Cramer-
    Anleitung richtig verstehe muß das Ladegerät beim Anschluß des Womos an das 220 V Netz die Aufbaubatterie (Batterie 1) und die Starterbatterie (Batterie 2) laden. Im Paneel über der Tür leuchtet die LED für Batterie 1 im Dauerbetrieb, die LED für Batterie 2 blinkt. Lt. Bedienungsanleitung heißt das: Batterie 2 ist voll, Batterie 1 wird geladen..
    Da kommt aber nichts an! Denke ich falsch oder liegt hier ein Fehler vor?
    Viele Grüße und im Voraus vielen Dank
    charly
    (Es gibt schon einen, aber der schreibt sich groß)

  • Hallo Charly


    so was in der art hatte ich auch mal da war eine Batterie die Defekt war und nimmer geladet hat.
    werden deine Batterien warm oder geben die gerücke ab,wenn das sein sollte prüfe sie mal.

    Schöne grüße aus Oberbayern Ingolstadt


    Anne und Heiner ;)


    Von Mai 2012 mit einem Hobby Toskana unterwegs bis September 2018
    Von Dezember 2018 mit einem Hobby OPTIMA DE LUXE T 65 HGQ

  • Hallo charly, klein...


    Um zu ermitteln, ob die Spannung an der Fahrzeugbatterie tatsächlich ladungsbedingt ansteigt, solltest du das Messungen ermitteln.


    Irgendwelche blinkenden Dioden sind, mit Verlaub, Mäuskino.


    Den 600er kenne ich nicht.
    Bei neueren Fahrzeugen wird die Fzg. Batterie mit geringerem Strom geladen.
    Das braucht Zeit.


    Sollte diese Batterie defekt oder stark sulfatiert, also nicht mehr aufnhmefähig sein, müsste sie ersetzt werden.
    Wie ist das Startverhalten?


    Ferndiagnosen sind leider nicht möglich.


    Gruß
    Heinz-Günter

  • Symptom kuriert.
    Ursache bleibt unbekannt.


    Wäre schon von Interesse, warum die Ladung über das Ladegerät möglicherweise unzureichend ist.


    Gruß


    Heinz-Günter

  • Hallo charly,


    also bei den Cramer-Ladegeräten steht für die Bezeichnung Batterie 1 (Starterbatterie) und Batterie 2 (Aufbau- bzw. Bordbatterie). Es wäre gut, wenn Du die genaue Bezeichnung des Ladegerätes hättest, dann kann ich Dir näheres zur Ladetechnik sagen.


    Gruß Nick

  • Hallo Nick,
    ich bin leider erst heute dazu gekommen, die genaue Bezeichnung des Ladegerätes abzulesen:
    Fabrikat CRAMER, TYP CBC-Ho7/8. Mein Problem: Starterbatterie war leer, obwohl das Womo jede Woche für mehrere Stunden mal am Stromnetz war. Mit Multimeter an der Starterbatterie Spannung gemessen: ca. 11 V. Netzstrom angeschlossen, Hauptschalter eingeschaltet, Multimeter zeigt keinerlei Veränderung.
    Vielleicht kannst Du damit was anfangen?
    Viele Grüße
    charly

  • Servus charly


    Das Problem könnte sein das das Ladegerät zu kurz an Landstrom angeschlossen war, wir hatten erst vor kurzen so ein ähnliches Problem hier.


    Was bedeuten genau mehrere Stunden, bitte um genauere Angaben dann kann man leichter ein Antwort finden, wenn Du Stunden meinst dann war es Definitiv zu kurz.


    Man müßte das Ladeverhalten des Ladegerätes wissen um eine Präzise Antwort auf Deine Frage geben zu können.
    Ich werde am Abend versuchen den Beitrag zu finden.


    Gruß Herwig

  • Hallo Herwig,
    ich glaube, das wars! Der Landstrom war nie länger als 4...6 Stunden dran. Gut zu wissen, daß das Laden der Starterbatterie länger dauert. Offenbar wird aber die Aufbaubatterie schneller (oder bevorzugt) geladen.
    Ich danke für die Beratung!
    Grüße
    charly

  • charly,


    das Thema hatten wir so oft.


    Wie dein Cramer Gerät funktioniert, vermag ich nicht zu sagen.
    Der immer wieder auftauchende Begriff:
    Beorzugte Ladung der Bordbatterie ist nur begrenzt richtig.
    Prinzipiell sollen Gel-Bordbatterien zwei Ladungszyklen, unabhängig vom Ausgangszustand, hintereinander durchlaufen und sollen bei 20°C ca. 14,4 V Endspannung erreichen.
    Diese Zyklen dauern zwischen 16 und 20 Stunden.


    Starterbatterien, üblicherweise Nass-Batterien, werden mit max. 13,8V geladen.


    Um eine Überladung der Starterbatterie zu vermeiden, wird die Ladespannung der Gel-Batterien elektronisch herabgesetzt. Damit wird gleichzeitig der Ladestrom begrenzt.
    Bei aktuellen der CBE-Ladetechnik auf max. 2A.


    Bei 4-6 Stunden Ladezeit werden die Gel falsch geladen, eher schädlich.
    Die Starterbatterie wird nur mit einem Bruchteil geladen.
    Damit werden die Stillstandsverluste und die Selbstentladung nicht abgedeckt. Also entlädt sich der Starterakku.


    Wenn schon, dann 24 Stunden laden, ausschalten, nach kurzer Pause ein weiterer 24 Stunden Zyklus.


    Meine Empfehlung: dauerhaft laden, wenn die Ladekurven des Ladegerätes modernen Ansprüchen genügen.


    Gruß
    Heinz-Günter

  • Hallo charly, kurzer Nachtrag:


    Die Firma Cramer gibt es vermutlich nicht mehr.
    Eine Firma Brokatec in Iserlohn soll den Service übernommen haben.


    Evtl. erfährst du dort etwas über das Ladegerät.


    Heinz-Günter

  • Hallo charly,


    das Ladegerät CBC-Ho 7/8 lädt bei Netzanschluss zunächst die Aufbaubatterie (B2) und schaltet bei ca. 13,5 Volt die Starterbatterie (B1) hinzu und beendet die Ladung bei ca. 14,3 Volt, wobei beide Batterien weiterhin zusammengeschaltet bleiben. Fällt die Spannung wieder unter ca. 13,8 Volt wird wieder geladen. Eine Trennung der Batterien wird erst bei einer Spannung unter 12,5 Volt vollzogen oder wenn das Ladegerät vom Netz genommen wird bzw. der Netzschalter an der Seite des Ladegerätes ausgeschaltet wird.


    Dieses Ladegerät ist auch mir verbaut und bei der Fa. Brokatec hat mir ein netter Herr Auskunft darüber gegeben.


    Gruß Nick

  • Nick.
    Danke für die Aufklärung über die Funktion.
    Wie der Verlauf nach Erreichen der Ladeschlußspannung vonstatten geht, bleibt unklar.
    Die Nachlade- bzw. Absorptionphase für Gel mit ca. 10 Stdn. ist scheinbar nicht vorgesehen.
    Für Gel wäre das die optimale Lösung.


    Die Starterbatt. wird jedes Mal bis 14,3 V geladen. Was unter normalen Temperaturbedingungen nicht lebensdauerfördernd ist.


    Ob die Ladekurve für die Bordakkus der IUoU Kennlinie entspricht, bleibt offen.
    War vielleicht zu der Zeit noch nicht Stand der Ladetechnik.


    Heinz-Günter

  • @Heinz-Günter


    Zitat


    Die Starterbatt. wird jedes Mal bis 14,3 V geladen. Was unter normalen Temperaturbedingungen nicht lebensdauerfördernd ist.


    Was macht denn die Lichtmaschine mit der Starterbatterie. Die lädt diese teilweise bis 14.7 Volt!



    Zitat


    Ob die Ladekurve für die Bordakkus der IUoU Kennlinie entspricht, bleibt offen.
    War vielleicht zu der Zeit noch nicht Stand der Ladetechnik.


    Die Ladung des CBC-Ho 7/8 entspricht einer Wa-Kennlinie.
    Als Ladegeräte dieses Typs gebaut wurden (ab Anfang der 90'er) war der Einsatz von herkömmlichen Säurebatterien normal, der von Gel-Batterien eher selten.



    Gruß Nick

  • Nick:


    ich habe seitdem ich das Womo habe, Sommer 2010, sehr genau nach den Werten der Spannungen gesehen.
    Bei einer Lima die dauerhaft 14,7 V liefert ist m.E. der Regler defekt.
    Damit wird der Akku, bei längerer Beaufschlagung, gut gekocht.
    Sowas war früher, bei offenen Akkus akzeptabel, da man Wasser nachkippen konnte.
    Bei den heutigen meist verschlossenen Akkus ist das nicht gut.
    Es führt letztlich zu vorzeitigem Exitus.


    Die neueren Transit ab 2006 haben eine geregelte Lima, sog. Smart Charge System.
    Dort wird mit PWM die Ladung geregelt. Spannung im System und Temperatur fließen ein.
    Ich habe bei leerer kalter Batterie kurzzeitig 14,6 V gesehen.
    Nach wenigen Minuten Fahrt geht die Spannung zurück auf ca. 14,3 V.


    Die Parallelschaltung mit den Bordbatterien im Fahrbetrieb verhindert u.U. das weitere Absinken der Ladespannung, wenn diese noch nicht voll geladen sind. Was u.U. etliche Stunden dauert.
    Nach einiger Zeit, wenn die Bordakkus voller werden, geht die Ladespannung weiter zurück.


    Das ist sicherlich nicht optimal. In der Konfiguration unserer Fahrzeuge aber so vorgesehen.
    Auf jeden Fall werden die Starterbatterien immer gut gefüllt. ;)


    Die von Ford gelieferten offenen Si-Ca Akkus scheinen ziemlich robust zu sein.
    Ich habe bislang keinen Wasserverbrauch festgestellt.


    Gruß


    Heinz-Günter

  • Hallo,
    bevor die von mir ausgelöste Diskussion endgültig ins akademische abgleitet, noch eine letzte Bemerkung vom Laien: Ich hatte jetzt den Hobby 600/600 Bj. 1995 4 Tage am 220 V Netz und siehe da, beide Batterien sind voll aufgeladen. Da ist also mit ein "paar" Stunden für die Starterbatterie nichts zu machen. Man muß einfach Geduld haben.
    Nochmals Dank für alle Hinweise.
    Grüße
    charly

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