Greenhorn mit drei wichtigen Wasser- Fragen

Feiertag?
  • Guten Abend liebe WoMo Gemeinde :laugh: ,


    Zur Vorgeschichte:
    Ganz frischer Besitz eines AK 615 KM. Baujahr 2004. Gerade im Alkovenbereich sehr schwankende Spaltmaße, teilweise die Dichtmasse unter Spannung. Alkoven ist aber noch trocken.
    Bin flugs mit dem WoMo zur Fachwerkstatt (Werkstatt und Verkauf von Hobby Fahrzeugen) um mich zu erkundigen ob das so in Ordnung wäre. Ich solle mir keine Sorgen machen, das wäre völlig in OK. (Die Firma hatte noch ein anderes AK 615 Mobil gerade auf dem Hof zum Verkauf, hier waren die Spaltmaße am Alkovenbereich- Wand/ Dach noch größer als bei uns.)
    Ich muss mich wohl erst noch dran gewöhnen, dass im WoMo- Bau solche Unterschiede auftreten können, gerade der Windlasten und des Gewichtes der zwei Personen im Alkoven wegen. Die Werkstatt hat mir nun die betreffende Stelle links und rechts des Alkoven und auf dem Dach den Heckbereich zur Wand runter, neu abgedichtet um mich zu beruhigen. Das wäre es eigentlich dachte ich dann…….


    Nun habe ich mich hier bei euch in diversen Themen bezüglich des Wassereintritts (gerade von der AK – Reihe habe ich hier und auch anderswo viel zu viel lesen müssen) durchgelesen und wollte schon fast impulsiv das WoMo zum Verkauf anbieten da es mir doch recht schlecht wurde. Gerade als Neuling fürchtete ich eine tickende Wasser- Zeitbombe gekauft zu haben. Ich war sehr, und bin es immer noch ein wenig, verunsichert. Noch ist ja unser Dach trocken.......


    Parallel dazu rief mich meine Werkstatt an um mir mitzuteilen, dass an der Beifahrerseite zwei Staufächer des Doppelbodens wohl undicht sind und Wasser über einen nicht ganz unerheblichen Zeitraum durchgelassen haben (nun wird hier ein kleiner Teil des Bodens ausgetauscht und die Dichtungen erneuert).
    Als wäre das nicht genug, kam mir bei der letzten 4 stündigen Fahrt durch dicken Regen, eine nicht gerade kleine Menge Wasser durch das Heckfenster in die Garage. Hier braucht aber nur die Dichtung des Fensters ausgetauscht werden.


    Ich habe mich nach dem großen Schreck in der Werkstatt (dort steht unser gerade erst gekauftes WoMo noch aktuell) und den zusätzlichen Euros für das Familienhobby wieder gesammelt und bin nun angriffslustig. Denn ich denke mir, dass ein anderes Model, eine andere Marke dementsprechend andere Probleme mit sich bringen. Fakt ist jedoch: wir lieben unser WoMo so wie es ist, also Augen zu und durch……….


    1. Das Dichtband von 3M (habe davon gerade in einem Thread bei euch gelesen) würde ich auf alle Kanten/ Fugen meiner Dachfläche und der Profile des Alkovens selbst anbringen wollen. (Die Dichtmasse wurde durch die Werkstatt ausgetauscht, ich würde es zusätzlich überkleben wollen) Gibt es da schon von euch erste Ergebnisse nach 6 Monaten? Und reicht normaler Bremsenreiniger oder benötige ich doch den Primer?
    Da ja wirklich diverse Fahrzeuge der AK Reihe betroffen sind: Gibt es von Hobby eine ausgegebene Nachbesserungsanleitung für diese Problematik oder eine genaue Vorgehensweise die von Mitleidenden erfunden wurde?



    2. Hatte schon jemand von euch die gleiche Erfahrung mit eintretendem Regenwasser durchs Heckfenster von aufgewirbeltem Regen bei Fahrt? Habt Ihr auch lediglich die Fensterdichtung erneuert, oder braucht es noch weitere Maßnahmen?


    3. Stichwort Staufächer/ Doppelboden: Wie schaut es hier mit eurer Erfahrung aus? Ist es denn normal, dass bei einem 11 Jahre alten Fahrzeug schon die Staufachklappen undicht werden? Müssen denn dann auch die anderen Dichtungen alle lieber provisorisch ausgetauscht werden? Oder gibt es da noch andere Möglichkeiten?
    Sehr seltsam finde ich übrigens, dass im Gaskasten durch die Bodenbelüftung während der Regenfahrt Wasser hereingespritzt wird, auch hier meine Frage ist das üblich? „Es hat schon seine Gründe warum noch kaum ein Hersteller den Gastkasten direkt hinter die Vorderreifen positioniert“ sagte mein schmunzelnder Werkstatt- Mitarbeiter. Dies Wasser war definitiv nicht von der Klappe her gekommen, das sah sogar ich als Laie.


    Ihr seht, Fragen über Fragen. So ist das halt wenn wieder mal ein Greenhorn unter euch herum fährt. :P Und ich verspreche euch, da wo diese Fragen herkommen, warten noch viel mehr darauf rausgelassen zu werden.


    Über reichlich Antworten freut sich der Andre, der immer noch hofft sich nicht „ein Fass ohne Boden“ angeschafft zu haben.......


    P.S.: Wenn mein Thema hier falsch einsortiert ist, möchte ich mich entschuldigen. Darf natürlich gern verschoben werden.

  • Hallo Herr Müller,


    Wasser und Hobby AK sind ein leidiges Thema. Bei uns dringt zwangsweise bei Regenfahrt ebenfalls Wasser in den Gaskasten, da bei diesem aber mit Silikon alle Fugen abgedichtet sind und man das Problem kennt, wischt man halt nach der Fahrt trocken. Das Problem mit dem Eindringen von Wasser ist konstruktiv bedingt und wahrscheinlich bei jedem AK vorhanden. Ich hatte mir mal überlegt, am Lüftungsschacht vorne einen Spritzlappen anzubringen, leider bis heute nicht umgesetzt.
    Doppelboden: Hier gibt es in der kalten Jahreszeit das Problem von Kondenswasser an den Dichtungen. Auch hier hilft nur regelmäßiges Lüften des Unterflurs, sowie trockenwischen. Die Dichtungen selbst sind ok!
    Ebenfalls ist eine Silikonfuge an der Verbindung Boden/Wand von Vorteil, um das Durchsickern von Wasser in den Unterboden zu vermeiden.
    Duschwanne: Hier reichen schon kleinste Risse aus, um Wasser in den Unterflurstauraum zu transportieren. Nach Gebrauch der Dusche einfach mal genau im Bereich des Syphons im Unterflurstauraum auf feuchte Stellen oder Tropfen suchen.
    Alkoven: Spaltmaße geht gar nicht, entweder zu oder offen, dann aber mit Garantie (für die niemand gerade steht) irgendwann undicht.


    ...grad läuft einen Radiowerbespot: "Ein Hobby - fürs Leben" :lol:


    Grüße Maexx

  • Guten Abend zusammen,


    Alkoven: Spaltmaße geht gar nicht, entweder zu oder offen, dann aber mit Garantie (für die niemand gerade steht) irgendwann undicht.


    Kann ich also daraus schließen, dass bei deinem AK alle Eckleisten hundertprozentig dicht und plan an den Seitenteilen anliegen? ;) Oder hast du alles selber vollständig abgebaut und dann 100% ig wieder zusammengebaut?
    Neben meinem AK (habe beide Seiten ein gleiches Spaltmaß von ca. 4mm) habe ich zwei weitere AK´s im gleichen Alter (Verkaufsfahrzeuge bei einem großen Händler) am Alkovenbereich inspizieren können. Hier waren weitaus größere Spalten anzutreffen. Bei einem war es sogar so weit, dass die Fahrerseite komplett dicht an der Seitenwand lag, dafür aber die Beifahrerseite am Eckabschlussprofil des Alkovens von oben gesehen einen ganzen CM Luft freigab. Allem Anschein nach hatte auch hier jemand schon einmal mit Silikon "nachgearbeitet" ;)


    Diese ungleichmäßigen Spaltmaße zwischen Seitenwand und Bodenteil des Alkoven sind mir zudem auch bei diversen anderen Herstellern gleichen Alters aufgefallen.


    Stichwort Gaskasten: Wenn ich also nach einer Regenfahrt den Gaskasten einmal vollständig mit einem Handtuch trockne und meine Silikonnähte im Innenraum des Kasten regelmäßig überprüfe, sollte es an und für sich keine Probleme geben? Das wäre doch machbar.


    Zum Duschen/ Doppelboden kann ich noch nichts sagen, da wir bisher noch nicht im WoMo geduscht haben. Werde es mir aber ganz dick hinter die Ohren schreiben, den Siphon auf Undichtigkeiten und die Duschtasse auf Risse hin zu untersuchen. Werde hierfür wahrscheinlich meine recht kleine Frau in den Zwischenboden stecken :P da ich mit 191 cm doch recht schlecht rein passe. Das Badezimmer wollte ich eh mit Silikon einmal neu abdichten da sich die alten Nähte mit der Zeit und den Fahrten gelöst haben. Kann ich hierfür normalen, qualitativ guten Silikon verwenden oder muss dies etwas WoMo spezifisches sein?


    Unterflur: Maexx, ich verstehe dich so, dass du also mit evtl. defekten Dichtungen der Stauklappen keine Probleme hast? Denn wie ich schon vorher geschrieben habe, kam bei uns an zweien Wasser herein die uns dann den Schaden bescherten. Deine Erfahrung würde mich interessieren. (Auch in Hinsicht auf aufgewirbeltes Regenwasser welches durch das Heckfenster eintreten kann).



    Ich habe schon mittlerweile einige Fahrer, Fanatiker und Leidensgenossen der WoMo- Branche gesprochen und schon oft gehört, dass die AK´s echt klasse, wertige und beständige Fahrzeuge sind. Der Meinung bin ich auch wohl, wenn da nicht so viele, winzig kleine (Wasser-) Feinheiten wären auf die man achten muss.
    Mich tröstet manchmal einzig und allein, dass auch die Frankia und Knaus-Fahrer Ihre Sorgen haben :evil:


    Grüße
    Andre

  • Hallo Andre,


    also die Kantenleisten können nicht plan anliegen, weil darunter ein Butilband verklebt ist, welches die eigentliche Dichtarbeit erledigen sollte. Die dadurch entstehenden "Spaltmaße" betragen maximal 2mm und sollten vollständig mit Sikaflex (kein Silikon) abgedichtet sein. Ein Spalt in welcher Form auch immer, lädt Wasser zum Eindringen ein, und wenn das nicht wieder rausfließen kann, beginnt die zerstörerische Wirkung. Zudem ist ein Spalt ein Zeichen für aufgequollenes Holz durch Feuchtigkeit.
    Hobby hat mit 2 Bohrungen in der Kantenleiste unten am Alkoven auf die doch auffälligen Wasserschäden reagiert, dass war aber leider schon alles.
    BJ 2004? Prüfe mal, ob diese Bohrungen vorhanden sind. Ich habe die Schraubverbindungen der Kantenleiste nachträglich mit Teroson Scheibendicht bearbeitet, d.h. Schraube raus, Scheibendicht in die Öffnung eingespritzt und dann wieder Schraube rein. Werkseitig werden die Schrauben ohne Dichmittel eingedreht, durchstoßen das Butilband und nehmen viel Dichtmasse mit ins Schraubenloch, sodass hier eine potentielle Undichtigkeit entstehen kann.
    Bei dieser Arbeit kann man auch schnell feststellen, ob die Holzkonstruktion nicht durch Feuchtigkeit weich geworden ist, weil dann die Schrauben nicht mehr greifen. Die Kantenleisten selbst habe ich nicht entfernt, aber vor 2 Jahren habe ich neue Sikaflexfugen gezogen (als Glättmittel nimmt man Spiritus und nicht wie bei Silikon Seifenwasser).


    Badezimmer und Silikon ist ok, wegen der geringeren Schrumpfung würde ich aber nicht das Billigzeug aus dem Baumarkt nehmen.


    Unterflurfeuchtigkeit/ Stauklappen: Nein, ich habe kein Problem mit den Dichtungen. Ich kann mit dem Hochdruckreiniger draufhalten und innen bleibt es trocken. Wie gesagt, gibt es aber das Kondenswasserproblem und da kann sich einiges ansammeln, also auch hier heißt es Trockenwischen. Mit dem Heckfenster habe ich bisher kein Problem, hier würde ich mir die Dichtung mal genauer anschauen.


    Ansonsten bin ich vom Hobby AK überzeugt, ganz ordentliche Verarbeitung, nicht die billigsten Materialien und vorallem ein gutes Konzept für die Klasse.
    Und man darf nicht vergessen: Ein Wohnmobil ist kein Haus!



    Schöne Grüße


    Maexx

  • Einspruch:
    Silikon wird im Womo von Hobby nicht verwendet.
    Auch nicht im Bad.
    Nach dem Tausch unserer Duschwanne im Werk musste 3 Mal nachgearbeitet werden, um eine minimale Undichtigkeit zu beseitigen.
    Es wurde nur Terostat 939, ein Dichtkleber, ähnlich Sika 221, verwendet.
    Gruß
    Heinz-Günter

  • Widerspruch zum Einspruch ;) :
    Terostat ist voll ok zum Einkleben von Duschtassen, WC-Bank, etc. Zum (nachträglichen) Abdichten von Fugen, bevorzuge ich Silikon, da wesentlich elastischer, zudem besser zu verarbeiten. Für Haftgrund muß aber gesorgt werden, sonst "pellen" die Ränder der Fuge. Im Nassraum gibt es keine äußeren Umwelteinflüsse, somit ist (für mich) Silikon die erste Wahl.
    Beispiel: beim AK ist die Duschwanne von der Duschwand mit Teroson abgetrennt. Wer hat dort keine kleinen Risse in der Dichtnaht? Bewegung der Duschtasse beim Betreten sind die Ursache. Eine gut dimensionierte Siikonfuge kann diesen Bewegungsunterschied kompensieren. In meinem Fall habe ich sogar eine Kunststoffleiste (20mm breit) über die Verbindungsnaht mit Silikon eingeklebt. Alles bestens.


    Grüße aus Südbaden


    Maexx

  • Hallo,
    Silikon ist hervorragend geeignet für die Abdichtung im Innenbereich.Im Außenbereich in Verbindung mit Metall
    würde ich es nicht benutzen.Silikon wird damit es in den Tuben geschmeidig bleibt,mit Kieselsäure oder Essigsäure
    vernetzt ,dadurch besteht die Gefahr ,das Metall während der Durchhärtungsphase angegriffen wird.
    Gute Silicondichtstoffe sind mit Alkohol venetzt,sind damit universell einsetzbar.
    Dieter

    Irren ist menschlich,aber für das totale Chaos
    braucht man einen Computer.

  • Hallo Andre,


    zum "bewässerten" Gaskasten kann ich meine Erfahrungen einbringen, da wir 3 Jahre einen AK 605 gefahren sind.


    Wir hatten die selben Probleme, Eindringendes Spritzwasser vom linken Vorderrad, ja auch Split war dabei.


    Meinen Händler darauf angesprochen, wurde der Luftschacht einfach gedreht und zwar mit dem Lufteinlass nach hinten.


    Somit wurde dem Spuk ein Ende gesetzt.


    Eindringendes Wasser in die Staukästen - das hatten wir zwei mal, daraufhin wurden die Rahmen der Klappen neu eingesetzt und großzügig abgedichtet. Auch die Geschichte war schnell beendet.


    Es ist schon ein Drama, langjähriger WoMobau und dann solche ein Ärger.


    Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.

    _______________________________
    Grüssle Camperfan Udo
    1988-1992 VW Bus Multivan, 1992-1998 VW LT Florida Westfalia
    2004-2007 Hobby AK 605 MC
    2007-2014 Hobby Sphinx I 770 AK GEMC
    2014-2020 Concorde Charisma 650 XT
    04/2022 Vario Mobil MB 800 Perfect
    ab 05/2022 Vario Mobil MB Star 800

  • Hallo Udo,


    bei unserem AK ist das "Schutzblech" unter der Gaskastenentlüftung vorne wie hinten offen und das ist auch gut so.
    Die Entlüftung dient im Falle eines Gaslecks zum Ableiten des im Gaskasten austretenden Gases (schwerer als Luft). Hierzu ist im tiefsten Punkt des Gaskasten eben diese Entlüftung montiert. Meines Wissens gibt es hier ein vorgeschriebenes Querschnitts-Mindestmaß für die Entlüftung. Das von Hobby montierte Schutzblech unten am Fahrzeugboden reduziert diesen Querschnitt (wie durch das Kunstoffgitter vorgegeben) auf die Fläche vorne und hinten (Ich hoffe aber, daß die Hobby-Ingeneure wissen was sie tun, soweit es überhaupt Hobby-Ingeneure gibt ;) ). Durch Verschließen der vorderen Öffnung würde man die Querschnittsfläche halbieren, dadurch sicher das Wasserproblem lösen, sich aber letztendlich in Lebensgefahr bringen, falls mal was im Gaskasten undicht ist.


    Bei unserem alten WoMo lag der Gaskasten übrigens auch hinter dem Vorderrad, hatten aber nie ein Problem mit Wassereintritt. Ich erkläre mir das dadurch, dass beim Alten der Gaskasten tiefer als der Boden lag und durch diese "Kante" eine andere Luftströmung um den Gaskastenboden entstand.


    Wenn ich doch nur diese Gummimatte wiederfinden würde, hätte ich schon längst einen Spritzlappen montiert :cheer:


    Grüße
    Maexx

  • Hallo,
    die Entlüftung muss einen freien Querschnitt von 100 Quadratzentimetern haben.
    So sind die Vorschriften vom DVFG Deutscher Verein für Flüssiggas.
    Gruß
    Paul

    Paul und Gabi, Nähe Heidelberg
    1 VW LT 28 Eigenausbau einschl. Hochdach 1982 bis 1994
    2. Hymer Camp 56 1994 bis 1996
    3. Hymer Camp 59 1996 bis 2008
    4 Hobby Sphinx I 725 AK GFMC, auf IVECO 50 C 18, Agile, Baujahr 2008 ab 01 2009

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