Sicherheit und Stabilität des Aufbaus

Feiertag?
  • Hallo zusammen,


    das Thema von Heinz-Günter zu dem "Wasserschaden" rund um die Verschraubungen hat eine interessante Richtung eingeschlagen, zu dem ich nun ein eigenes Thema starte.


    Heinz-Günter hatte berichtet, dass der Boden rund um eine Schraube zwar nicht wirklich nass, aber zumindest feucht ist. Die Schraube, welche in den Rahmen geht, teilweise angerostet ist und nun wurden bereits Kommentare in Richtung Haltbarkeit und Stabilität dazu geschrieben.


    Fakt ist, dass der Unterboden unserer Fahrzeuge, ist je nach Alter, ein reiner Holzboden ist oder aus eine Mischung aus Holzboden und Kunststoffplatte. Letzte ist bei den neuen Fahrzeugen der Abschluss nach unten.


    Fakt ist auch, dass die Schrauben in dem Holz niemals mit der Kraft angezogen werden, welche bei einer 8.8er Schraube möglich wäre. Damit würde jede Schraube nach und nach durch das Holz gezogen und selbst die Verwendung von Karosserie-Unterlegscheiben würden hier keine große Stabilitätserhöhung bringen.


    Letztendlich sind diese Verschraubungen erst einmal Fixierungen und nur durch die Menge ergibt sich eine gewisse Haltekraft der Bodenplatte zum Tragrahmen. Egal bei welchem Hersteller, ist dieses Prinzip eigentlich überall gleich.
    Und natürlich wird mit zunehmendem Alter, auch diese einfache Verbindung immer schwächer. Das Holz nimmt dann irgendwann doch Feuchtigkeit auf und die Schrauben haben eigentlich nur noch ein wenig Seitenhalt. An den Rahmen gezogen wird da so gut wie gar nichts mehr.


    Jeder Versuch, diese Art der Befestigung mit einem normalen Fahrzeugbau zu vergleichen, scheitert schon bei den verwendeten Materialien. Deshalb sind die Aufbauten auch schon bei dem kleinsten Unfall meist nicht mehr zu gebrauchen.


    Auch wenn man es nicht hören will, aber eine Art der Sicherheitszelle ist dieses Prinzip in keinster Art und Weise.


    Allein deshalb würde ich persönlich niemals einen Aufbau ohne originale Fahrgastzelle fahren....auch wenn dieses nur eine trügerische Sicherheit ist. Denn das, was sich bei einem Aufprall von hinten nach vorne bewegt, wird dann in der Fahrgastzelle zu entsprechendem Personenschaden führen. Oder glaubt tatsächlich jemand daran, dass ein paar 4mm Holzschrauben die Einbauten am Platz lassen werden....?


    Gerne lese ich Eure Kommentare und Erfahrungen zu diesem Thema.


    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • Hallo Olaf,


    stimme Dir zu. Genau das war auch bei mir der Grund einen Teilintegrierten zu kaufen. Die Crashsicherheit einer originalen Ford oder Fiat Front kann ein Vollintegrierter nicht bieten, da die Wohnmobilhersteller in dem Umfang keine Crastests durchführen. Davon abgesehen ist natürlich die Teilebeschaffung einfacher.
    Was bei einem Crash alles von hinten nach vorne fliegt möchte ich nicht so genau wissen.
    Die Verschraubung werde ich heute mal prüfen und berichten.


    Grüße Alexander

  • Hallo Olaf,


    ich war und bin überrascht, dass diese Befestigungsschrauben (denn sollte dies eine Fixierschraube sein, müssten die anderen eine andere Unterlage haben, als eine runde Unterlegscheibe), den Aufbau halten sollen. Um die sichere und feste Gewährleistung zu bekommen, gibt es bestimmt einen Wert, mit dem die Schrauben angezogen werden, desweiteren hoffe ich, dass hier in der Bodenplatte Ausfräsungen gemacht wurde, in der ein passender VA Flachstahl bündig anliegt und somit eine Fläche befestigt und nicht nur eine mehrfache Punktverbindung. Da sich mit Sicherheit zwischen Aufbau und Grundrahmen Verwindungen stattfinden, wäre meiner Meinung nach eine punktuelle Befestigung nicht wirklich gut. Nun können wir nicht unsere WoMo auseinander nehmen, um zu erfahren, wie die tatsächliche Befestigung gemacht wurde, wäre aber einmal interessant, dies zu erfahren.


    Noch fährt der Aufbau mit uns :laugh:


    Martin ;)

    Grüße aus dem Großraum Unna
    von Petra & Martin


    Hobby 550 FS / Ford Transit 125 T350 mit 160 kg Dürrbaum Träger & 125 Yamaha N Max

    what else

  • Hallo Martin,


    von einer ähnlichen Ausführung war ich früher auch ausgegangen. Jedoch suchte ich diese Flachstähle dann vergeblich. Es ist tatsächlich nur Holz, allerdings gehen die Schrauben meistens durch die Holzleisten, welche an diesen Stellen als Rahmenleisten im Unterboden verteilt sind :woohoo:



    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • Nun können wir nicht unsere WoMo auseinander nehmen, um zu erfahren, wie die tatsächliche Befestigung gemacht wurde, wäre aber einmal interessant, dies zu erfahren.


    Hallo Zusammen,
    interessantes Thema. Aber bitte nicht zuviel drüber nachdenken und schon gar nicht mit normalem Fahrzeugbau vergleichen. Ich hatte schon mehrmals Gelegenheit ein Wohnmobil zu zerlegen und was man da erlebt, lässt einen einiges anders sehen. Ich bin im Moment on Tour, habe aber daheim einiges an Bilder von den einzelnen Verbindungen. Wen es interessiert, der kann sich ja mal einlesen:
    https://hobby600.de/fahrzeug/6…600-keine-hebebuehnen-mag
    https://hobby600.de/szene/stor…600-muss-ganz-schnell-weg

  • Hallo Winfried,


    den Beitrag hatte ich schon einmal gelesen und fand den schon damals sehr gut geschrieben.


    Für einen Techniker sollte es eigentlich doch klar sein, dass ein Fahrzeug mit angeflanschtem Rahmen nicht auf die Bühne gehört. Und bin trotzdem immer wieder sehr erstaunt, dass es Werkstätten gibt, die solche Wohnmobile auf eine Hebebühne bringen wollen.


    Seitens der Hersteller sollten meiner Meinung nach klare Anweisungen anhand von Sicherheitsaufklebern angebracht werden.


    Bei Fahrzeugen mit LKW Trägerrahmen ist das kein Thema, aber manche Zeitgenossen in den Werkstätten können das leider aufgrund mangelndem Fachwissen nicht erkennen.


    Auch bei einem Reifenwechsel sollten wir mit unseren Fahrgestellen sehr aufpassen.
    Die HA an den Basisfahrzeugen lassen sich eigentlich alle direkt anheben und so wird nur das Rad angehoben. An der VA gehe ich beim Fiat immer an einen kleinen Punkt direkt am Achsschenkel. So wird auch hierdurch keine Verwindung erreicht.


    An der alten Pendelachse von AL-KO konnte man vorsichtig direkt am Schwingarm ansetzen. Da war eine kleine Fläche angegossen, an der ein Hydraulikheber gerade so Platz hatte. Leider geht das an der neuen Achse nicht und ich frage mich wirklich, warum man hier selbst den Reifenwechsel schon zu einem "Abenteuer" macht. So muss man jetzt unter dem Rahmen ansetzen und das ganze Fahrzeug hochpumpen. Als Lieferant solcher Achsen würde ein wenig Mitdenken sehr helfen....


    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!