Lifeypo in 2018er V65 GE

Hallo,

ich hatte testhalber eine Lifepo4 bei unserem Optima T65 GE aus Bj.2015 eingebaut. Die Batterie wurde über das eingebaute Original-Ladegerät, über Solar und über die Lichtmaschine sehr schnell geladen. Ich hatte das Problem, dass die Lifepo4, da diese eine höhere Leerlaufspannung hat (13,6 Volt), immer Strom (Rückstrom) an die Starterbatterie schickte. Ist zwar nicht viel (zwischen 0,5 und 0,1 Ampere), aber das Eingangsmodul (sitzt neben der Batterie) ist wohl so programmiert, dass dieses immer wenn die Spannung an der Aufbaubatterie mehr als 0,4 Volt höher als die Starterbatterie ist, Strom richtung Starterbatterie schickt. Dies nivelliert sich erst, wenn die Lifepo4 bei einer Spannung von 13,0 -13,1 Volt angekommen ist. Dann hat die Starterbatterie 12,7 Volt, die Lifepo hat dann aber bereits 30% ihrer Kapazität abgegeben. Evtl. gibt es hierfür ein Trennrelais. Ich habe mich aber noch nicht so damit befasst, da ich keinen Stromlaufplan habe und nicht irgendeine Leitung zwischen den beiden Batterien trennen möchte. Evtl. läuft über diese Verbindung noch ein anderer Ladestrom hin oder her.
Desweiteren konnte ich feststellen, dass als die Lifepo4 eingebaut war, das Original-Ladegerät sich nach erfolgter Aufladung der Lifepo4 komplett abgeschaltet hat. Dieses schaltete sich erst wieder ein, als die Spannung an der Lifepo4 unter 12,3 Volt lag. Als ich wieder auf die AGM zurückbaute war dies dann nicht mehr der Fall und das Ladergerät bleibt an und versorgt die Verbraucher wieder wie vorher. Evtl. weis jemand wie dies und das Problem mit dem Rückstrom verhindert werden kann. Große Umbaumaßnahmen an der Elektrik möchte ich nicht vornehmen. Es funktioniert grad alles bestens.:)

Gruß Armin

Hallo Armin (Hobfix),

Zitat

Ich hatte das Problem, dass die Lifepo4, da diese eine höhere Leerlaufspannung hat (13,6 Volt), immer Strom (Rückstrom) an die Starterbatterie schickte. Ist zwar nicht viel (zwischen 0,5 und 0,1 Ampere), aber das Eingangsmodul (sitzt neben der Batterie) ist wohl so programmiert, dass dieses immer wenn die Spannung an der Aufbaubatterie mehr als 0,4 Volt höher als die Starterbatterie ist, Strom richtung Starterbatterie schickt.
Dies nivelliert sich erst, wenn die Lifepo4 bei einer Spannung von 13,0 -13,1 Volt angekommen ist. Dann hat die Starterbatterie 12,7 Volt, die Lifepo hat dann aber bereits 30% ihrer Kapazität abgegeben.

Eine LiFeYPo hat eine Nominalspannung von 3,2 V pro Zelle, d.h. 12,8V. Praktisch beträgt die Zellspannung meist ca. 3,3V, d.h. 13,2 V Sie kann zwar theoretisch bis ca. 14,6V geladen werden, einen echten Kapazitätsgewinn bringt das aber nicht (< 5%). Die Batteriespannung einer LiFeYPo fällt bei Stromentnahme recht schnell auf ca. 13,2 V ab, bleibt dann aber über den gesamten Entnahmezyklus nahezu konstant. Erst bei < 15% Kapazität (in etwa) nimmt die Akkuspannung auch ab.

Ein ordentliches BMS weiß das und misst die Akkukapazität nicht über die Akkuspannung (wie es bei Blei-Akkus durchaus möglich ist) , sondern über den Innenwiderstand (temperaturkompensiert).
Mit der Anzeige von HOBBY kannst Du die Akkukapazität daher wahrscheinlich auch nicht wirklich zuverlässig ablesen.

Insofern zweifele ich wirklich an, dass das "Laden" der Starterbatterie 30% der LiFeYPo-Kapazität verschlungen hat

Das Verhindern des "Leersaugens" ist natürlich über ein Trennrelais möglich, aber wahrscheinlich gar nicht erforderlich, wenn der Starterakku noch in Ordnung ist (12,7 V ist ja schon nicht mehr wirklich viel...)

Zum Abschalten des Ladegerätes:
Welches Ladegerät hast Du denn verbaut? Bei den WAECO CA-360 kann man z.B. die Ladespannung einstellen. Diese sollte auf 13,8 V eingestellt werden, dann wird es nicht überlastet und mehr Spannung brauchst Du nicht.
12,3 V bei LiFePo ist schon verdammt niedrig...

Bernd
Ich würde das Ladegerät nicht auf AGM eingestellt haben. Das ist nämlich ohnehin die Krux..., beim AGM-Akku mit der höheren Ladespannung wird der Starterakku regelmäßig "gekocht" und altert entspprechend schneller. Da bei LiFePo wirklich nur maximal 13,8V benötigt werden, sollte das Ladegerät auch so eingestellt werden. Der Starterakku wird's Dir danken.

@Armin (aralso)
Du meinst mit "Batteriemanagement" sicher das HOBBY-Panel. Das bleibt aussen vor, der vorhandene Shunt bleibt weiterhin angeschlossen, nur die abgelesenen Restkapazitätswerte sind wahrscheinlich nicht zuverlässig (Erklärung s. o.). Da, wenn überhaupt, ein Abschalten von Verbrauchern nur über die Spannung erfolgt, ist da nichts zu befürchten.

Im Allgemeinen kann ich diesen "vorkonfektionierten" LiFePo-Akkus nicht viel abgewinnen, weil deren Management sich meist nicht individuell auf die wirkliche Umgebung einstellen lässt. Man lebt dann immer irgendwie mit einem Kompromiss... . Der Vorteil, dass sie unter den Sitz passen, ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, aber das war's meines Erachtens dann auch schon. Hinzu kommt, dass die meisten BMS eben passiv arbeiten, d.h. sie vernichten nicht benötigten Ladestrom einer Zelle, anstatt ihn auf eine andere Zelle umzuleiten. Darüberhinaus balancieren diese Systeme nur bei fast vollem Akku, während des Ladevorganges.
Auch brauche ich kein Bluetooth mit App auf dem Smartphone. Ich habe ein Display, das ich maximal einmal am Tag anschaue (wenn wir unterwegs sind, sonst nie). Dort werden mir alle relevanten Daten sofort angezeigt.

Hallo Bernd,

ich habe in meinem 2018 er Optima auch 2 Epsilon Super B drin. Kannst Du mir was zu der Funktion des Datenkabels sagen (RJ45). Dieses ist bei mir nicht angeschlossen. Muß es überhaupt angeschlossen sein und wenn ja wie sind denn dann die PIN zu stellen?

Ich habe auch das CA 360 als Ladegerät in der Stellung GEL in Betrieb+ Solar gab es bisher keine Probleme mit den Batterien.

Gruß
Uwe

Zitat von Hartmut

Hallo Armin (Hobfix),

...........Auch brauche ich kein Bluetooth mit App auf dem Smartphone. Ich habe ein Display, das ich maximal einmal am Tag anschaue (wenn wir unterwegs sind, sonst nie). Dort werden mir alle relevanten Daten sofort angezeigt.............

Hallo Hartmut,

wie wahr...
Da zählt für mich zu den Dingen die noch nicht mal ein "neuestes Musthäffle (Neu-Schwäbisch)" sind. Ja schön, ich kann zu jeder Zeit und in Reichweite des Bluetooth sehen, was meine Batterie und Solaranlage macht. Nur..... wofür? Wenn es richtig verbaut ist, dann brät der Lorenz darauf und die Batterien laden. Wenn am Landstrom stehend irgendetwas nicht funktioniert, ist meist die Sicherung raus. Ansonsten machen die Ladegeräte sowieso das was sie sollen. Laden und sonst nix...

Wir starren schon genug auf unsere Smartphones und soll ich mich jetzt auch noch verrückt machen, wenn die Batterie bei angeschlossenen Verbrauchen tatsächlich auch leerer wird?
Oder die Wolke die Ertragsleistung der Solaranlage um 50% senkt? Ganz geschickt könnte man dann mit dem Wolkenradar abgleichen und das Fahrzeug umparken

Mit einer dieser modernen Uhren kann man dann aber die gestiegene Herzfrequenz auf dem Smartphone gleich mit ablesen.

Wenn das Teil dann wenigstens noch Kaffee kochen oder ein Bier aufmachen könnte, das wäre was. Aber nur Anzeigen wie es der Batterie gerade geht....?

Eine einfache Anzeige mit Hinweisen zu Spannung und Ladezustand ist völlig ausreichend. Wer es ganz luxuriös haben möchte, kann sich eine Anzeige mit Restlaufzeit in Stunden und Minuten anschaffen.

Bei uns ist eine Anzeige direkt am Eingang verbaut und im Vorbeigehen guckt man ohnehin einmal drauf. Reicht mehr als aus...

Aber jeder wie er es möchte und wie es ihm beliebt.

Gruß
Olaf

Hallo
also der RJ45 ist ein Netzwerkstecker der für ethernet benutzt wird. (auch gerne für andere Verbindungen,)
Warum der nicht angeschloßen ist???
Gruß
Klaus

Moin,

Zitat

Wende Dich an Hartmut. Er hat einen super Durchblick in Sachen Lifepo4.

Danke für die Blumen, Bernd :blush: , aber hier muss ich passen....

Die Belegung der einzelnen Kontakte ist sicher von Hersteller zu Hersteller leicht unterschiedlich, daher ist es wirklich nicht so einfach möglich, etwas auszusagen.
Meist liefern die Hersteller ein fertig konfektioniertes Kabel mit, um damit eine Fernanzeige oder ein Bluetooth/WiFi-Modul zu verbinden. Dann erübrigt sich die Frage nach der Belegung.

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Mühe. Ich habe mich nun an den Generalimporteur für D gewendet und hoffe, daß der support was bringt. Das Kabel ist ein normales PC Datenkabel RJ 45. Die Frage ist hier wozu benötigen parallel geschaltete Epsilon dieses Datenkabel. Ich hoffe auf deren Antwort und dann bin ich hoffentlich schlauer.

Gruß
Uwe

Moin Uwe,

Zitat

Ich hoffe auf deren Antwort und dann bin ich hoffentlich schlauer.

Und wir anschließend doch auch, oder? :cheer:

Also nach Auskunft Fa.Gewecke von super b:
Bei parallel geschalteten epsilon super b muss das Datenkabel angeschlossen werden, wie im manual beschrieben. Der Pin Schalter 2 auf dem S- Pult muss auf on stehen. Damit wird sichergestellt dass das BMS beider Batterien ordnungsgemäß arbeitet. Es genügt ein normales Cat 5 RJ 45 Datenkabel. Ab der Softwareversion 2.0 sind die Ladekurven auch für Temperaturen unte 0 Grad angepasst worden. Beide Batterien sollten den gleichen Softwarestand haben.
Sowei die Auskunft. Ich werde bei unserer Tour nach Portugal ab April die Batterien beobachten. Be und Entladung.
Viele G
Grüße an alle
Uwe

Moin Uwe,

vielen Dank für die Info, man lernt nie ja aus...