Hallo Leute, wirhatten wir neulich eine recht stürmische Nacht. Wir standen auf einer ca. 300m langen Mole im Limfjord bei Sturmböen um die 65 km/h. Hat ein wenig gepustet, ging aber. War uns die tolle Aussicht wert...😉. Alle Wetterapps sagten für die kommenden Nachtstunden ein Abklingen des Windes voraus. Trotzdem stellten wir das Gefährt mit der Front in den Wind und Hubstützen raus. Gegen 2 Uhr wurden wir wach weil wir tierisch durchgeschüttelt wurden. Starkregen und Dauersturm verursachten einen enormen Krach, das Mobil war extrem am schwanken und die geschlossenen Dachluken waren am ächzen..... Ein Blick auf die Wetter App zeigte uns nicht einen tiefblauen Standort an.....er war rosa 🤔😉. Da sich auch die Windrichtung gedreht hatte, hatten wir richtig Muffe, daß wir umkippen! Als der Sturm kurzfristig nachließ bin ich durch die Fahrertür raus (Aufbautür ließ sich nicht öffnen weil der Wind drauf lag!), Stützen hoch und mit Rückenwind runter von der Marina.......
Jezt meine Frage: Weiß jemand, ab welcher Windstärke ein WoMo umkippen kann? Hab schon gegoogelt, aber bin auch nur auf vage Mutmaßungen gestoßen......
LG, Lars Braunsberg
Bei welcher Windstärke kippt ein WoMo?
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Sehe gerade, dass ich in der Damenecke gelandet bin.....:)
Vielleicht kann der Admin meinen Beitrag verschieben? :whistle:
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Hallo Lars,
mal ganz unter uns Frauen :woohoo: :woohoo:
Das kann man auch nicht so pauschal beantworten. Das hängt ja von vielen Faktoren ab (Radstand, Höhe, Gewicht, Standrichtung zum Wind usw.) Aber ich Denke unterhalb der Orkanstärke ist keine Gefahr B) -
Hallo Lars,
Hab es mal eben in die Quasselecke
verschoben.Keine Ahnung wann der Punkt eintritt.
Hab in den letzten 30 Jahren so manchen Sturm und sogar einen Orkan überstanden. Sicherlich hat man manchmal das Gefühl, das Womo müsste gleich umfallen. Aber da gehört schon viel dazu. Denn es ist ein riesiger Unterschied, ob das aus den Federn gehoben wird, oder tatsächlich der Punkt kommt, wo auch die Reifen den Kontakt zum Boden verlieren.Ich habe in Le Gurp / Südfrankreich mal einen umgekippten Wohnwagen gesehen. Aber die sind dann doch einiges leichter und auch kopflastiger. Das Wohnmobil-Fahrgestell und die meisten Aufbauten bzw auch die meiste Last (Zuladung) liegen ja sehr weit unter der Höhenmitte.
Gruß
Olaf -
Tja, ich habe 1992 in Köln ein umgekippten WoMo gesehen. Es parkte zwischen dem Unicenter und dem Gerichtszentrum..... Stand bei einem Sturm in der Windschneise. So ein Windkanaltest wäre mal was für eine Fachzeitschrift.....werde das mal Promobil vorschlagen

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Hätte ich auch gern gewusst . Sind heute von krk über die Brücke und hatten extrem Seitenwind gehabt . Motorräder haben sie nicht rüber gelassen , mir ging ganz schön der Stift . Was der Wind ausrichten kann haben wir dann bei Ankunft am gardasee gesehen . Ein Stellplatz könnten wir nicht anfahren weil gesperrt wegen umgekippter Bäume . Stehen hier jetzt sicher in peschiera .
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Moin.
Ich kann nur das wiedergeben was bei uns im Norden los ist.
Ab 8 Windstärken wird die Fehmarn Brücke für Fahrzeuge mit hohen Aufbau Camping und Anhänger gesperrt.
Das gleiche gild für die Rader Hochbrücke Sylt Bahn. Das letzte Unglück liegt noch nicht lange zurück da ist ein LKW
vom Wagon gepustet worden. Und wer schon mal bei 6-7 Fehmarn hatte weiß wie man die Strasse vermisst .Dann ist die Geschwindigkeit
auch schon stark runtergesetzt. Und ich selber hab es auf der Autobahn erlebt als ein LKW noch zum Überholen ansetzte dem ging halt zu Langsam auf einen mal hinten sein Bein anhob der Fahrer konnte das Fahrzeug gerade noch wieder abfangen er überholte dann nicht mehr.. Für ein Womo was steht mit 130-140kmh wind dann könnte schon was passieren. Da spreche aber nur von mir wir haben 5t und Stützen. Alkoven mit 3,5t gehen glaub ich schon früher ab. Mit jeder Windstärke mehr verdoppelt sich die kraft und die geht bei uns bis 12
darüber kommt nur noch km Geschwindigkeit.. Also nimmt das mit dem Wind nicht so auf die leichte Schulter. Ab 130km kann sich ein Erwachsener Mensch nicht mehr halten.
Gruß Hellmann 45 Jahre Wasser Erfahrung im Segelsport. -
Hallo Hellmann,
klar kommt irgendwann der Punkt, da kippt auch ein Wohnmobil. Genau wie auch irgendwann das festeste Dach vom Haus gepustet wird.
Aber ich glaube, dass da diverse Dinge zusammenkommen müssen. Übrigens ist eine gleichbleibende Windgeschwindigkeit gefährlicher als eine Windböe.
Der LKW nach Fehmarn war übrigens einer dieser Leicht-LKW, welche definitiv sehr empfindlich sind. Hoher Planenaufbau auf einem Ultra-Leichtbau Chassis. Unbeladen werden die schnell weggepustet. Dazu war der auch nicht an dem Waggon festgezurrt. Sehr leichtsinnig von dem Verlader.
Gruß
Olaf -
Hallo zusammen,
hab gerade mal etwas rumgesurft und ein paar interessante Artikel gefunden.
Um die Frage von Hellmann rein fachlich zu beantworten, muss man in die Physik.Der Staudruck bei einer Windgeschwindigkeit von 100km/h, liegt auf Meereshöhe bei ca. 50kg/m2.
Die durchschnittliche Seitenwand eines Womos hat ca. 7x2,8m, also 19,6m2. Somit ist die Horizontalkraft bzw. Kippkraft bei 50kg x 19,6 = 980kg.
Zur Berechnung des Kippmoment muss man den Schwerpunkt kennen, den ich mal auf die Mitte des Fahrzeugs setze = 1,40m. Das Kippmoment ist also 980kg Kippkraft x 1,40m = 1.372kgm.Jetzt muss man das Standmoment berechnen. Dafür gilt halbe Spurweite x Fahrzeuggewicht. Bei 3,5t und 1,8m Spurweite also 3.500x0,9= 3.150kg
Aus beiden Werten kann nun die Standsicherheit S berechnet werden. S = Kippmoment 1.372 : Standmoment 3.150, also knapp 0,44. Jeder Wert unter 1 bedeutet Standsicherheit, denn erst ab 1 sind Kippmoment und Standmoment ausgeglichen. Danach überwiegt das Kippmoment und der Wind würde das Womo umblasen. Aber so hoch, leicht und schmalspurig sind unsere Fahrzeuge nicht.
Bei Orkan mit 150km/h ist der Staudruck ca. 62kg/m2. Also selbst hierbei kommt man nicht annähernd an den Wert 1.
Die Gewichtsangaben und Momente sind hier übrigens nicht ganz richtig, aber wenn ich das in Newton, kN und Newtonmeter umrechne wird das etwas zu physikalisch.
Könnt also weiterhin quer zum Wind stehen

Gruß
Olaf -
Moin Olaf.
So ganz richtig ist das nicht 100 km sind 10windstärken und bei jeder Windstärke mehr verdoppelt sich die kraft.
Und der bei uns stärkste sturm war etwas über 150km und da stand nichts mehr.
Auf dem Brocken sind schon mal 180km gemessen worden. Das ist für unseren breiten extrem.
Im übrigen bin ich mir sicher das wir so etwas auch bald unten haben werden das im Flachland.
Und bei 150 km fliegst auch du weg. Wir haben aber ein riesen Vorteil Knigs Büsche Unebenheiten in der Natur Bäume und andere Windbrecher halten uns sehr viel ab.
Man sollte nicht oben auf ein Hügel ohne Schutz stehen das kann in die Hose gehen.
Und meine Meinung ist das eine richtige Bö immer die sturm spitze ist und auch schlimmer ist den die kommt mit einem gewaltigen ruck
und gleichbleibend gibt es nicht mit jeder Wolke eine satte Bö. -
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Hallo Hellmann,
die Höchstgrenze bei 10 Beaufort ist eine Windgeschwindigkeit von 28,81 m/s, also 103,7 km/h. Das nennt sich schwerer Sturm. In solchen Situationen stand ich an der Küste mehrfach. Hat mir dabei auch mal die Dachluken weggerissen.
Ab 11 Beaufort spricht man von orkanartigem Sturm (118km/h) und ab 12 von Orkan. Bei letzterem werden schwerste Schäden entstehen.
Allerdings glaube ich nicht, dass wir bei solchen Windgeschwindigkeiten irgendwo an der Küste einen Abend im Womo verbringen wollen...Gruß
Olaf -
Hi Olaf, hi Hellmann,
faszinierend, dieses Thema.
Aber mir egal, denn wenn ich mich irgendwo hinstelle, melde ich das dem petrus und der leitet den Sturm drum herum. Das ist nun mal so, wenn man gute Beziehungen hat.
Denn: die Bedeutung des Namens Michael hilft mir hier sehr. Michael --> "Wer ist wie Gott".Gnz liebe Grüße
Mischa -
Hallo Mischa,
ja wirklich faszinierend und nach Hellmanns Einwand hab ich so meine Zweifel, dass meine einfache Rechnung wirklich richtig ist.
Der Winddruck ist eine Sache, die Windlast auf der Fläche aber scheint nochmals einer anderen Formel zu unterliegen. Ebenso entstehen an den Wohnmobilkanten und Ecken auch wieder Sogwirkungen. Was in der Summe ganz andere Kräfte bedeuten könnte.
Werde der Sache heute Abend mal tiefer auf den Grund gehen. Wird dann zwar doch sehr physikalisch, aber das lässt mich jetzt nicht in Ruhe.....
Gruß
Olaf -
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Moin
Also Wind ist und bleibt unberechenbar.
Es gibt auf und ab winde sog und druckwind das ist noch keinem so richtig gelungen das zu berechnen.
Annährend vielleicht da sind auch schon viele Ing. gescheitert.
Eins darf auch nicht vergessen werden bei solch wetter regnet auch meist sehr stark und der Wasserdruck der
dann wage recht kommt auch noch dazu.
Auf jeden fall würde ich mein Fahrzeug wie ein Schiff in den Wind drehen das schaukelt zwar noch aber
ich bin dann auf der sicheren Seite Als nachher da zu stehen und ein langes Gesicht zu machen. -
Hallo Hellmann,
da hast Du auch recht.
Es ist nicht nur die Windgeschwindigkeit, sondern auch noch Temperatur, aktueller Luftdruck und die Luftfeuchtigkeit zu berücksichtigen.Das wird eine heftige Rechnerei heute Abend..... :woohoo: :woohoo: :woohoo:
Gruß
Olaf -
Moin,
ZitatDas wird eine heftige Rechnerei heute Abend..... :woohoo: :woohoo: :woohoo:
Anke schaut sich indes im Bett 3 Folgen Tatort an.... :whistle:

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Genau so ist das unterm strich wird es eine Schätzung bleiben.
Bei mir ist es Erfahrung und rehspeckt vor der Natur .
Ich hab auch mal en kleinen Tornado mit gemacht der so noch nicht mal der rede wert gewesen war.
Aber wie bei uns das Ufer aus sah ein Trümmerfeld . Weidenbäume im Stamm abgedreht und die waren unter Saft.
Und noch vieles mehr. -
Moin,
Anke schaut sich indes im Bett 3 Folgen Tatort an.... :whistle:

oder die komplette erste Staffel Hubert und Staller..... :laugh: :laugh:
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