Batterie Lademanagement

Moin Moin,

ich möchte eine Frage zum Batteriemanagement im Hobby Optima BJ 2018, an die erfahrenen Wohnmobillisten der Marke stellen.
Bei unserem Wohnmobil, dass wir erst vor acht Wochen aus der Familie übernommen haben, ist uns folgendes aufgefallen.

Wenn das Wohnmobil am Netz (Strom) angeschlossen ist, wird der Netzanschluss auch im Informations- Display mit einem Symbol
angezeigt und bestätigt.
Die Batterien werden jetzt geladen das ebenfalls mit zusätzlichen Symbolen angezeigt wird (Pfeile zeigen zur Batterie).
Nach dem vollständigen Ladungsvorgang schaltet das Batteriemanagement ab, die Pfeile zeigen jetzt von der Batterie weg und die Batteriespannung fällt.
Werden jetzt 12 V Verbraucher eingeschaltet. schaltet das Ladegerät nach ca.10-30 Sekunden wieder zu und übernimmt die Versorgung. (Ladepfeile zeigen zur Batterie)
Werden keine Verbraucher eingeschaltet, setzt das Lademanagement bei einer Spannung von ca. 12,8 V, den Ladevorgang selbstständig wieder ein.
Die Selbstentladung bzw. "stillen Verbraucher" von ca 0,3 Ah, lassen diesen Vorgang ca. 6-8 mal am Tag durchlaufen.

Ein Hobbyhändler nahm sich meiner Fragen an, überprüfte wohl alles, wechselte die AGM 95 Ah Aufbaubatterie (Serie) gegen eine 90 Ah C100 Gelbatterie.
Dazu erklärte er, bei Hobby Reisemobile ist dieses Ladeverhalten völlig normal und wird über eine eigene Bord-Software so gesteuert.
Die Vorteile, sollen eine deutlich schnellere Ladung der Batterien und längere Haltbarkeit sein.
Eine ständige Ladung mit Erhaltungsspannung führt längerfristig auch zu einer Sulfatierung der Akkus, das damit verhindert wird.

Hier im Forum, konnte ich zu diesem Thema, einige Beiträge finden.
Diese werden aber immer als Fehler bzw. Defekt angesehen, deswegen bin ich über die Aussage der Hobbywerkstatt so verunsichert.

Leider konnte ich in der Aufbauanleitung für das Reisemobil nichts näheres über das Ladeverhalten entnehmen.
Wenn es aber Hobby typisch ist, müsste es bei anderen Modellen der Baureihe auch so sein.

Sorry, ich habe ganz schön Wortreich ausgeholt, aber ich wollte mein Anliegen genau zu beschreiben.

LG
Lutz

Moin Andreas und Christine,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Schön zu wissen, dass alles in Ordnung ist und wir uns wieder auf das Reisen konzentrieren können,

Als wir das Wohnmobil vor wenigen Wochen übernommen haben, stand es leider ca.4 Monate ohne Stromanschluss.
Gut möglich, dass die Aufbaubatterie in der langen Zeit ohne Ladung Schaden genommen hat.
Die Fahrzeugbatterie hat augenscheinlich die Prozedur gut überstanden.

Original war eine 95 Ah AGM Batterie verbaut, die mit einer Gel ersetzt wurde.
Warum eine Gel, keine Ahnung.
Die Werkstatt meinte, Gel Batterien wären als Versorger besser geeignet.
Besser für die Werkstatt, laut Rechnung, war sie auf jeden Fall.

Die AGM war eine 95 Ah C20, die Gel 90Ah C100, deswegen habe ich in den Batterieeinstellungen Typ Gel 80 Ah eingestellt.
Das müsste mit C20 ungefähr hinkommen.

LG Lutz

Hallo Wohnmobillisten,

vielen, vielen Dank an alle, für Ihre Hilfe und Aufmerksamkeit!

Puh, das der Ruhestrom von 0,3 Ah am Tag 7,2 Ah ausmacht, hätte ich nicht gedacht.
Das kommt ein so wenig vor, dass man gar nicht auf die Idee kommt den Verbrauch zu addieren.
Uns fehlte aber auch der Vergleich oder Erfahrung einen zu hohen Verbrauch erkennen zu können.

USB Steckdosen sind nicht an Bord, aber eine "Truma iNET Box", die laut Anleitung, 40 mA im Betrieb
d. h. eigentlich nur den kurzen Moment der Datenabfrage oder Übermittlung, im Ruhemodus 20 mA.
Den off/on Softschalter, TFT- Paneele über der Eingangstür, halte ich immer für 3 Sekunden gedrückt, bis die Anzeige von, grün- gelb auf rot umstellt. Jetzt sollten doch alle Verbraucher inklusive Wasserpumpe Stromlos sein?

Wenn Sie uns einen Rat geben könnten, den oder die Verbraucher/n auf die Spur zu kommen, das wäre wirklich toll.

Anfang September hatten wir unser Wohnmobil in die Werkstatt gebracht, es waren einige Gummiprofile im Fahrzeug zu kurz.
Vermutlich sind diese ausgetrocknet und hatten sich verkürzt (gelesen hier im Forum),
sowie Aufbau-Dichtheit und das Ladegerät, zu überprüfen.

Wir sind bei den Arbeiten von „Gewährleistung„ ausgegangen, und waren über eine Rechnung (Batterie) überrascht.
Man erklärte, man hatte die alte Batterie überprüft, mit dem Ergebnis, dass diese ersetzt werden muss.
Der Ausfall ist durch ein nicht sachgemäßen Umgang zu erklären, der Hersteller haftet in solchen Fällen nicht.
( das war für uns verständlich)
Die Dichtheitsprüfung wurde nicht gemacht, laut Garantiebedingungen hätte diese vor sechs Monaten gemacht werden müssen und ist damit verfallen. Das hatten wir uns schon gedacht, aber ein wenig Hoffnung hatten wir uns doch gemacht.

Was uns sehr gefreut hat, dass Sie uns bestätigen konnten, das mit unserer Ladetechnik wirklich alles in Ordnung ist.
Jetzt müssen wir nicht noch mal unser Wohnmobil für 2-3 Wochen in die Werkstatt bringen, und können lieber,
am verlängerten Feiertag -Wochenende eine sause an die Ostsee machen.

LG
Marion & Lutz