Dometic SMP 439 und Lithium-Akku

Hallo Christoph,

grundsätzlich sollte das kein Problem sein, ich würde aber empfehlen, den Akkutyp auf "Blei-Starterbatterie" zu stellen, die 14,4 V Bulk-Ladespannung sind mehr als ausreichend.

Hallo Christoph,

wie groß ist Deine Solaranlage denn?

Moin Christoph,

für 200W Solar ist ein 20A-MPPT Regler völlig ausreichend.

Empfehlen würde ich Dir den VICTRON SmartSolar 100|20.

Solltest Du allerdings irgendwann einmal aufrüsten wollen (Achtung, das geht nur mit Modulen gleicher Charakteristik), reichen 20A nicht mehr.
Daher ist zu überlegen, ob man nicht gleich ca. 70,00 Euronen mehr in die Hand nimmt, und auf einen 30A-Regler geht.

Du hast hierzu eine PN

Moin zusammen,

ich halte den Einsatz des Dometic SMP 439 Ladegerätes eher für bedenklich. In der Herstellerbeschreibung steht ganz klar beschrieben, das dieses Modell NUR für Blei-/Gel- oder AGM-Akkus zugelassen ist.
Natürlich kann man beim Akku-Typ auf "Gel" stellen. Damit hat man die Ladespannung halbwegs richtig stehen. Trotzdem ist die Ladekennlinie eine andere.
Auf Dauer könnte das bedeuten, dass das Ladegerät bei niedrigem Akkustand extrem lange Ladezeiten aushalten muss (SMP 439 leistet 25A Ladestrom) und dadurch überhitzen würde. Anderfalls, da ja die Ladekennlinie nicht stimmt, wird die Batterie nicht vollständig geladen.

Ich hab diese Überlegungen und Entscheidung auch gerade hinter mir. In Anbetracht der doch sehr teuren LiFePo4 Batterie muss auch ein vernünftiges Lademanagement her. Daher habe ich bei uns auch ein neues Ladegerät verbaut, welches auch Lithium Akkus unterstützt.

Gruß Thomas

Moin,

ich wiederhole mich...

Jeden LiFePO4-Akku kann man mit einem herkömmlichen Ladegerät laden.
Warum man einen Akku, der eine Zell-Nennspannung von 3,2 - 3.3 Volt hat, also in Summe 12,8 bis 13,2 V, mit einer Spannung von 14,7 V laden muss, erschließt sich mir nicht und ist auch schlichtweg falsch!
Eine angelegte Spannung von 14,2 - 14,4 V ist ideal, alles darüber eher schädlich. 14,7V würde eine Zellspannung von 3,675 Volt ergeben, was schon sehr weit oberhalb der auf Dauer zuträglichen Grenzen liegt.

Bei den von mir eingebauten Anlagen schaltet die Ladung bei einer Zellspannung von 3,55V (14,2V) ab, und erst bei ca. 3,35V wieder ein.

Zitat

Auf Dauer könnte das bedeuten, dass das Ladegerät bei niedrigem Akkustand extrem lange Ladezeiten aushalten muss (SMP 439 leistet 25A Ladestrom) und dadurch überhitzen würde. Anderfalls, da ja die Ladekennlinie nicht stimmt, wird die Batterie nicht vollständig geladen.

Ein Ladegerät, das nominell für 25A ausgelegt ist, muss diese 25A auch liefern können, auch über einen längeren Zeitraum. In der Regel können die das auch, vielleicht ist Dometic nicht gerade der Qualitätsbrüller (trotz des hohen Preises), aber das hält auch das SMP-439 aus.

Was heißt, "nicht voll werden würde". Keine 3,675V pro Zelle? Alles, was über 3,4 V pro Zelle hinausgeht ist nur das i-Tüpfelchen und steigert nicht mehr den Ladezustand. Das sieht man schon daran, dass nach Abschalten des Ladegerätes die Zellspannung relativ schnell auf ungefähr diesen Wert abfällt. Bei eingeschalteten Verbrauchern sogar sehr schnell.

Die Ladekennlinie stimmt ja, weil es keine braucht. Auf 14,4V einstellen und gut ist's. Danach gibt es Erhaltungsladung von 13,8V und der Akku fühlt sich wohl. Was will man mehr?

Viel mehr wird der Akku durch 14,7V Ladespannung gequält.

Übrigens:
VICTRON hat eine LiFePO4-Kennlinie "eingebaut". Der einzige Unterschied ist, dass der Akku mit "nur" 14,2 V im Bulk geladen, und anschließend auf "nur" 13,5V heruntergeregelt wird. Das halte ich auch für vernünftig (s. oben).

Das Problem bei den (von mir) so genannten "billigen Fertigakkus" ist, dass diese häufig nur einen Überspannungsschutz (meist bei 3,85V Zellspannung) haben, was wirklich sehr hoch ist (und einen Unterspannungsschutz, der häufig sogar bei nur 2,5 - 2,6V pro Zelle liegt, was viel zu niedrig ist).

Wenn man nun die geringe hinzugewonnene Kapazität (oben und unten) mit ausschöpft, kommt man auch so gerade auf die angegebene Nennkapazität. Dann allerdings werden auch die hohen Ladespannungen benötigt.
Dass man damit den Akku vielmehr stresst, wird seitens der Händler geflissentlich ignoriert (wenn sie es denn überhaupt wissen... )

Moin Hartmut, entschuldige die (evtl dusselige Frage)
Ich habe noch nicht begriffen wie das Dometic umgestellt wird
Ich finde da leider nichts dazu…
Kannst Du mir da helfen?
Grüße Jens

Moin,
Bin zwar nicht Hartmut aber kann vielleicht trotzdem helfen. Am Charger mittels der DIP-Schalter die Spannung einstellen:

Wie genau schau mal in die Anleitung zum Gerät, auf die schnelle hab ich nur das hier online gefunden :

Mehr kann ich au h nicht mehr checken, mein Perfect Charge werkelt seit 1 Jahr im Van meines Sohnes. Ich hab Freya umgerüstet auf das Ladegerät Victron IP22.

LG Rainer

Moin Rainer,
Vielen Dank für dein nachschauen. Genau das ist ja, was mich wundert….diese Anleitung hatte ich auch gefunden, und bin aber verwundert über den erwähnten „angeblichen Softschalter“ und über die DIP Schalter müsste ich ja ohne „Wissen“ 64 Kombis probieren-oder?

Grüße aus Syke
Jens

Moin,
hier ein Ausschnitt aus der Bedienungsanleitung des Dometic SMP; Auswahl der Batterieart über den kleinen Drucktaster.

Moin,

die Abbildung von Rainer zeigt das MCA 1225, nicht das SMP 439 (oder 439A).

Welches Ladegerät hast Du denn nun?

Hartmut hat recht, war der falsche Lader abgebildet.
Das 439 hat nur einen kleinen Schalter an der Seite, das hier ist die richtige Abbildung:

SW (3) drücken, bis die LED (2) rechts daneben die passende Info gibt.

LG Rainer

Grüße.

Der 439 funktioniert problemlos mit 14,4 V. Befolgen Sie einfach die Anweisungen im Handbuch, wie Sie sie oben gelesen haben.

Nachhaltig 2023...

Guten Abend ihr Fantastischen,
Herzlichen Dank für Eure Hilfe !

Ich hatte den Drucktaster nicht wirklich als solchen wahrgenommen, er ist aber tatsächlich da
Wer Gucken kann, ist halt klar im Vorteil!
Das Werk ist vollbracht und die beiden Renogy 100A Lifepo4 sind nun eingebaut. Es war nicht ganz so einfach wie gedacht- hat letztendlich aber geklappt
Die Lieferzeit war der Hammer- am 25. bestellt und am 27.12 in den Händen gehalten….
Auf Grund der knappen Zeit musste ich Kompromisse machen, werde die aber in Kürze noch ändern. Wir wollen ja Sylvester irgendwo an der Weser, in der Einöde, in der Betty verbringen.
Am blödesten fand ich die alten Hella Sensoren für die Elektronik wieder einzubinden, obwohl ich gar nicht weiß ob diese überhaupt noch gebraucht werden?! Zeigt das Display vom Hobby überhaupt noch korrekte Werte mit den LifePoś?
Was muss man da wohl für einen Batterietypen einstellen? Ich habe mich nun für STD (denke das ist Blei) entschieden. Ansonsten gab es noch Gel und AGM
Zuletzt habe ich noch wie empfohlen bis zum Einbau des Ladeboosters am 16.1. die Sicherung zwischen Aufbau und Motorbatterie herausgenommen…
Auf jeden Fall möchte ich mich schon einmal ganz herzlich für die entgegengebrachte Hilfe hier bedanken!

Habt einen „guten Rutsch“ und viele schöne Momente im neuen Jahr

Prost Jensemann.

Auf dem Display werden die Batterien wie gewohnt angezeigt, und Sie wissen auf einen Blick, wie es um Sie steht.

Die mobile App enthält mehr Informationen, nur dass man sie nicht so griffbereit hat wie das Display auf dem Steuergerät. Hier kann ich den prozentualen Ladezustand der Batterien sehen.

Ich habe den 439 auf Blei und GEL (14,4 V) eingestellt, die Batteriekapazität (150) habe ich bei 149 belassen. Ich denke, ETS ist der Leistungsmodus (13,8 V).

Guter Einstieg ins Jahr 2023....

Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Moin Jensemann,

wie Cargol ja schon geschrieben hat ist die Einstellung am Lader auf GEL/Standard richtig.
Damit liefert der Lader die für die LiFEPo4 korrekte Spannung von 14,4V/13,8V.
Die dritte Einstellung "Stromversorgung" kannst du nicht nehmen. Da würde sich der Lader
wie ein ganz normales Netzteil ohne Laderegelung verhalten.
Das ist dann sowas wie ein Netzteil für z.B. ein Notebook das einfach nur die Spannung von 230V auf 12V reduziert.
Einzig die Strombegrenzung auf 25A wäre dann noch aktiv.

Der Hellasensor scheint, zumindest wie es auf dem Foto aussieht, falsch angeschlossen zu sein.
So misst der Sensor nur die Batteriespannung aber nicht den Strom und die Stromrichtung.
Die Werte sind also nicht nutzbar da man eine LifePo4 über die Spannungswerte eh schlecht beurteilen kann.

Eine korrekte Einstellung für dein Display gibt es leider nicht da LifePo4 nicht unterstützt wird.
Bei richtigenm Anschluss der Sensoren kannst du aber zumindest die Spannung und den Strom ablesen.
Da die grafische Anzeige aber von der richtigen Batteriewhl abhängt wird diese nur Unsinn anzeigen.

Bist du dir eigendlich sicher das bei deinem Model (2021) kein Booster verbaut wurde?

LG Kurt

Moin Kurt,
Danke für Deine Antwort
Dann habe ich das 439 ja schon einmal korrekt eingestellt!
Ich denke die Hella Sensoren sind quasi genau wie vorher angeschlossen, waren ja auch direkt am Minuspol geklemmt. Auf dem Bild siehst Du die alte Rundpolklemme, welche ich nur „modifiziert“ habe… wie wäre Deiner Ansicht nach die korrekte Weise der Installation?
Leider war in unserem Mobil noch kein Ladebooster verbaut, wird nun aber am 18.1. nach längerem Hin und Her sowie Gezeter von Hobby bezahlt (25A ich weiß aber noch nicht was für einer)und beim Händler eingebaut. Ich habe mich auf die beworbene Möglichkeit den Kühlschrank auf 12V während der Fahrt zu betreiben berufen, und die Menschen bei Hobby auf diese Art bewegt die Kosten zu übernehmen. Nett nicht wahr
Bin mir aber nun nach dem ganzen Lesen auch überhaupt nicht mehr sicher- muss die Motorbatterie nun vom System getrennt werden oder nicht? Wenn ich doch das Ladesystem eh auf Blei betreibe?!

Frohes und gesundes neues aus Syke