LiFePO4 Akku gebraucht kaufen?

Hallo,
würde ich Abraten.
Gruß
Paul

Hallo Chris,

Normalerweise sind die Lifepos durch das BMS ganz gut geschützt, sodass man davon ausgehen kann, dass sie z.B. keine Tiefentladung erleiden mussten.
Ich würde zunächst mal auf Anzahl der Ladezyklen achten. Das müsste man im BMS auslesen können. Bei einem Alter von drei Jahren sollte das auf jeden Fall noch eine 3-stellige Zahl und von der 1000 noch ein gutes Stück entfernt sein.

Dann sollte man auf die Zelldrift achten, also wie weit die Einzelhellenspannungen auseinander liegen. Und zwar bei allen Ladezuständen, also voll, halbvoll und leer. Die Differenz sollte nicht über, sagen wir mal 50 mV liegen. Wenn entsprechende Kenntnis vorliegt und die Möglichkeit dazu gegeben ist, sollte man auch einen Kapazitätstest machen. Ein 100 Ah Akku sollte auch nach drei Jahren und vielleicht 500 Ladezyklen noch mindestens 90 Ah haben.

Ach ja, vielleicht überflüssig, zu erwähnen, aber wenn das Gehäuse nicht mehr in Form ist (also z.B. bauchig), würde ich die Finger davon lassen.

Was so ein Akku kosten darf? Keine Ahnung, aber wenn die o.g. Prüfungen erfolgreich waren, könnten 30% des Neupreises ein schönes Schnäppchen sein. 50% wären mir wohl zuviel.

Moin,
Grundsätzlich würde ich den Kauf von gebrauchten Lithium-Batterien machen, aber natürlich nur nach vorherigen Test wie Peter ihn beschrieben hat.

Allerdings würde ich mich beim Preis nicht am Neupreis von vor 3 Jahren orientieren. Grade Lithium-Batterien sind in den letzten Jahren extrem im Preis gesunken.

So kostete vor 3 Jahren 100Ah noch ca 1.000€, nun gibt's vernünftige 100Ah-Batterien incl BMS mit Bluetooth Modul und 2 Jahren Garantie schon für 500€ (Renogy)

Daran orientiert dürfte dann für eine gebrauchte 100Ah-Batterie nicht mehr als 30% von 500€ = 150€ kosten.

LG Rainer