Solarenergie- Überschuss!?

Solaranlage im Ruhebetrieb.

Anlage: 2x50Wp, 2x80W Bord(Gel-)Akku. Umschaltbar zwischen FZ- und Bordakkus.
Regler mit Temperaturkompensation.

Der Wagen steht normalerweise nördlich abgeschattet vor dem Haus. Ohne Landstrom.
Die Sonne trifft derzeit nur frühmorgens und abends direkt auf die Solarpanel.

An einem so durchschnittlichen Tag wie heute, werden ca. 15 Ah in die Akkus geladen.

Die Ladespannung ist nicht hoch, max.ca. 13,5 V. Die direkte Sonneneinstrahlung fehlt, um höhere sekundäre Spannungen zu erreichen. Der Ladestrom liegt um 0,8-1,4 A. Das passt rechnerisch zur im Regler gemessenen Ladungsmenge.
Die Temperatur des Bordakkus mit dem Sensor entspricht der Innenraumtemperatur.

Bei direkter Sonneneinstrahlung wurden über 35 Ah geladen. In die an sich vollen Akkus.
Die Ladespannung ging auf über 14V. Der Spitzenstrom war über 5A.
Ob die Temperaturkompensation gewirkt hat, kann ich bislang nicht sagen. Der Bordakku zeigte am Temperaturfühler ca. 35°C!

Ich schließe fürs erste daraus, dass es sinnlos ist, praktische volle Akkus dauerhaft an der Solaranlage zu lassen.

Wurden die Akkus geheizt, weil überflüssigerweise geladen??

Da ich einen Schalter zum Abschalten des Solarreglers von den Akkus eingebaut habe, werde ich diesen Schalter ausschalten, wenn kein Verbrauch vorhanden ist.
Die ständige "Heiz-Ladung" kann m.E. nicht gut sein.

Wer hat damit Erfahrungen? Ich bin unsicher, wie damit unzugehen ist.

Gruß
Heinz-Günter

Servus Herwig,
im Winter, bis Ende März, ist die Sonneneinstrahlung deutlich geringer. Da habe ich am jetzigen Standplatz nur max. 8-10 Ah bei günstigen Verhältnissen gehabt. Das ist möglicherweise im Bereich der Selbstentladungsmenge.

Jetzt aber steht deutlich mehr Energie zur Verfügung. Heizladung ist nicht wörtlich zu sehen, sondern soll die übermäßige Ladung bezeichnen.

Der Solarregler regelt nur die Ladespannung. Ich kann den Endwert beliebig einstellen. Im Moment auf 14,4 V eingestellt. Diese Spannung wird aber nur bei voller Sonneneinstrahlung erreicht. Dennoch kommen bei über 12-13 Stunden Helligkeit Ladungsmengen von 15- bis über 35 Ah zustande. Auch bei niedrigerer Spannung von ca. 13,5- 13,8V, wenn es etwas bedeckt ist.

Bei Landstrom mit Ladegerät wird die vorgegebene IUoU Ladekennlinie abgefahren, d.h. 8h Konstantstrom, dann Ladeerhaltung mind. 10 Stdn. mit ca. 13,8V. Dann Selbstentladung über viele Stunden oder Tage bis auf ca. 13 V und Start eines neuen Ladezyklus. Dadurch kann das Ladegerät immer eingeschaltet bleiben.

Das geht mit einem Solarregler nicht, da die Sonne nun mal keine 20 Stunden gleichmäßig strahlt, um so eine Kennlinie zu erfüllen. Heute 15 Ah reingeballert, morgen möglicherweise 25Ah. Ohne Verbrauch zwischendurch! Wohin geht die Ladung??

Bei Solarladung ist immer von einer Teilladung, abhängig von der Einstrahlung, auszugehen. Nur die Ladeschlußspannung wird begrenzt.
Das ist so ähnlich, wie die Ladung im Fahrbetrieb mittels Lima und Limaregler. Das ist bei kürzerer Strecke auch nur eine Teilladung. Bei längerer Fahrt 8-10 Stdn. werden die Akkus aber auch rappelvoll.

Standby Lader geben m.W. nur kurze, relativ energiearme Impulse von sich.
Strom mal Zeit ist dabei sicherlich nicht relevant, um eine Überladung zu erzeugen.

Danke für die Hinweise.
Gruß
HG

Uwe:
Don't worry,
es gibt immer wieder Fragestellungen, die es zu klären gilt.
Das hält wach.

Gerd:
Der Akkuwächter hat eine andere Funktion.
Die Tiefentladung wird auch von der Bordelektronik überwacht. Bei den neueren Fahrzeugen nicht zusätzlich erforderlich.
Zudem haben vernunftige Sloarregler am Verbraucherausgang eine gleichartige Funktion.

Bei meiner Frage geht es darum, den Verbleib der Ladeleistung im ganz normalen Ladebetrieb innerhalb der zulässigen Ladespannung zu hinterfragen.

Das ist leider nicht spitzfindig, da Leistung mal Zeit -Ah- bei Normalspannung immer elektrische Arbeit und damit Wärme bedeutet.

Ich hoffe irgendwie eine sinnvolle Antwort zu finden.

Schönen Sonntag. Gerd, vielen Dank für die CD 2010/2011.

Heinz-Günter

Der Solarregler, auch der Samy, schaltet nie ab.

Ohne Einstrahlung wird nicht mehr geladen. Wenn Helligkeit bzw. Sonne morgens kommt, wird die Ladung wieder aktiviert.
Der Regler zeigt irgendwann: Batterie voll. Trotzdem fließt weiter Strom, weil die Ladeschlußspannung nicht erreicht wird.

Was ist voll?
Nach der Definition ist voll, wenn die Ladeschlußspannung erreicht ist und die Ladungsmenge + ca.10% geladen ist. Und meine Batterien müssten auf jeden Fall voll geladen sein.

Aber jeden Tag wird wieder geladen, auch wenn die Ladeschlußspannung gar nicht erreicht wurde.
Heute waren es mit wenig Sonne ca. 14Ah. Die Ladespannung lag zwischen 13,5 - 13,8 V, kurzzeitig mit Sonne 14,2V.
Das könnte man als Ladeerhaltung bezeichnen.
Die Batterie hat keinerlei Erwärmung gehabt.

Schlüssig bin ich mir noch nicht. Eine Erklärung reift aber.

Ich forsche weiter und berichte dann noch mal.

Gruß
Heinz-Günter

kurz vor dem Ausritt...

Ich bin mir auch noch nicht sicher, wie sich der Regler bei den verschiedenen Zuständen verhält.

Ich werde das unterwegs mal genauer betrachten und versuchen zu verstehen.

Falls ich Chance habe, melde ich mich zwischendurch.

Ich kann noch ohne Flachrate und Tablett und der Fremdbestimmung aus einer Quarkkiste fahren..:lol:

Gruß
Heinz-Günter

Nach längerer Zeit mal wieder zu diesem Thema.

Ich habe jetzt fast alles für die neue Anlage zusammen.
Bis zur Montage ist reichlich Zeit.
So teste ich mal Solarregler.
Um das Verhalten zu verstehen und zu erfahren, wie die "überschüssige " Sonnenenergie behandelt wird.

Ich habe mir mit zwei gebrauchten Akkus, etlichen Meßgeräten, zwei Solarreglern, Netzgeräten und Strippen einen Versuchsaufbau erstellt, um möglichst nahe an der Realität zu sein.

Anbei der "Labor"aufbau....

Ergebnisse gibt es später.
Interessant ist es jetzt schon.
Und ein dickes Netzgrät habe ich auch schon in elektronischen Himmel geschickt.

Gruß
Heinz-Günter

Das Abregeln ist der wesentliche Punkt meines Interesses.

Erste Versuche zeigen das recht gut.

Und Sonne, brauch ich die?
Das macht ersatzweise ein Netzgerät.

Was dann gelegentlich gehimmelt wird :sick:

Übrigens heute Sonne, sicher auch in RD!

HG

Moin,
erstes Ergebnis:

Ein Billigregler, CMP12, oft bei diversen Anbietern zu sehr unterschiedlichen Preisen angeboten, zeigt erhebliche Schwächen.

Die Ladeendspannung ist 14,58 V bei 22°C. Das ist für Nass und Gel-Akkus deutlich zu hoch.

Die Abregelung des Ladestromes setzt zu spät ein, so dass der Akku zu lange o.a. zu hoher Spannung gekocht wird.

Die Temperaturkompensation im Minusbereich geht überhaupt nicht. Die Ladespannung springt auf über 15,6 V. Das Kochen der Säure ist zu hören!
Bei erhöhter Temperatur sinkt die Ladespannung nur gering ab.

Es gibt keine Einstellmöglichkeiten!

Mein Urteil:
Das Teil geht zurück.
Unbrauchbar.

Der Regler CM30, bei Ibä und anderswo zu unterschiedlichen Preisen zu erwerben, funktioniert offenbar recht gut.
Urteil folgt später.

Gruß
Heinz-Günter

Kurze Info:
Der erwähnte Regler, Marke "knall-peng" (ist nicht von mir) braucht nicht zurück geschickt zu werden.
Das Geld kommt so zurück. Vereinfachte Müllentsorgung.

Nun brauche ich einen anderen zum Testen.

Hat jemand einen zum Prüfen?
Der Testaufbau bleibt erst mal so bestehen.
Fortsetzung folgt.
HG