Immer wieder Ärger mit Fahrradträger Euro Carry

Hollo JensGeorg, da es eine Werksmontage ist, könnte doch der Garantiefall gelten. Was sagt denn Hobby dazu?
Gruß
Jochem

So kann man es auch machen. Jedoch sollte dir klar sein, dass du dann auch alle Garantieansprüche verlierst (oder Gewährleistung, wenn Du ein
Gebrauchtfahrzeug bei einem Händler gekauft hast.) Ich wende mich immer an den Händler, um ihm die Möglichkeit zu geben, den Mangel zu beheben.

Hallo Jens-Georg,

44kg sind ne Menge Holz für einen "Fahrradträger". Auch wenn 50kg Maximalgewicht auf dem Teil steht, wirken während der Fahrt ganz andere dynamische Kräfte. Dann sehe ich noch das Hebelarmverhältnis auf den Fotos, dass muß kaputt gehen!. Klar kannst Du erstmal verstärken,was an dieser Stelle sicher auch wirkt, aber welche Stelle wird als nächstes schwach? Die Teile sind trotz 50 kg nicht für schwere E-Bikes geeignet! Und bevor zwei E-Bikes zerstört irgendwo auf der Strasse liegen, würde ich doch eher in einen stabilen Motorradträger investieren, der das Be- und entladen zudem wesentlich vereinfacht.
Übrigens wird bei Aluminium durch Kaltverformung die Materialstruktur sehr geschwächt, in Form bringen ist im Gegenteil zu Stahl oder Blech nur Kosmetik, Stabilität wird damit nicht mehr erreicht..

Grüße

Maexx

Hallo Jens-Georg,
habe mir gerade Deine Bilder angeschaut und mein "Bauchgefühl" rebellierte: wäre die Kräfteverteilung nicht eine günstigere, wenn Du statt der Wäscheleine nicht die Schiene gelassen hättest und die erste Schiene demontiert bzw. Deine Wäscheleine angebracht hättest?
.... allerdings war Physik noch nie meine Stärke B)
Renate

Scharf beobachtet, Renate!

Grüße,
Charly

Ja, ähnlich dachte ich auch.

Aber leider wirken, gerade bei den vielen schlechten Straßen und den Hebelwegen, enorme Kräfte bei Beladung auf das Gestell. Und die Leichtbauweise Alu scheint dafür nicht ausgelegt zu sein.
Alternativen sind stabile Rahmenträger oder vielleicht noch Systeme auf der Hängerkupplung.

Ich selbst bin kein Freund von Trägern an der Heckwand, da können viele Besitzer mit Wassserschäden im Heckbereich ein Lied von singen.
Ganz schlimm an der Heckwand sind beladene Vierfachträger anzusehen. Da wirken sicherlich enorme Kräfte auf den Träger bzw. die Heckwand ein. :ohmy:

Hallo Zusammen,

E-Bikes bzw Pedelecs auf dem Heckträger an der Bordwand sollten eigentlich tabu sein. Aber auch sonst sollten man die Grundlagen der Physik ein wenig beachten, denn ansonsten droht der Verlust der Räder, oder auch die Reparatur der Bordwand.

Die genannten 50 Kilo sind die maximale Gesamttraglast des Trägers. Bei der Angabe ist der Mittelpunkt des Trägers gemeint, also bei ausgeklapptem Träger der absolute Mittelpunkt der resultierenden "Fläche". Oft sieht man aber leider Räder, welche in leichtem Winkel nach hinten abstehen. Der Schwerpunkt wird somit ebenfalls stark nach hinten geschoben. Auch seitlich verschobene Räder sind wirklich keine Seltenheit. Dieses führt dann natürlich auch zu einer einseitigen Belastung des Trägers.

Bei den Pedelecs liegt das Gewicht des Rades durch den stabileren Rahmen und inklusive Antrieb meist schon weit über 20 Kilo. Hinzu kommt dann der AKKU, welcher nochmals 2,5-7 Kilo auf die Waage bringt. Bei "Billiganbietern" gibt es häufig Gesamtgewichte von bis zu 30 Kilo. Auf gar keinen Fall darf man vergessen, den genauen Fahrradschwerpunkt zu ermitteln und das Rad so auf den Träger zu stellen, dass die Belastung auf beiden Seiten gleich ist. Teilweise geht das bei Pedelecs aber nicht, da der Schwerpunkt durch Antrieb und/oder Akkuposition so weit nach hinten rutscht, dass das Vorderrad dann bereits aus der Schiene fällt.

Wie Udo bereits geschrieben hatte, sind die Hebelwege und somit die Heblekräfte enorm. Aber es sind nicht nur die senkrechten Kräfte zu beachten, sondern auch die Hebelkräfte, welche bei Schwankbewegungen des Fahrzeuges in rechter und linker Richtung auf den Träger einwirken.

Problem bei dem Träger von Jens-Georg:

Wie Renate bemerkt hat, ist auf den Fotos bereits zu sehen, dass die Räder in Bezug auf die Tiefe nicht im Mittelpunkt stehen. Es müsste eigentlich die Verschraubung der ersten Schiene anstelle der mittleren genutzt werden. Besser wäre es sogar, die erste und die zweite Verschraubung zu nutzen und dabei die letzte frei zu lassen. Da hätte der Träger dann sogar noch Reserven.
Der Euro-Carry ist nach hinten ca. 70 cm lang - die Mitte liegt also bei ungefähr 35 cm und hier gilt die 50 Kilo Belastungsangabe. Benutzt wird von Jens-Georg die mittlere und letzte Schiene, also wandern die 44 Kilo der Räder mit dem Schwerpunkt um 17,5 cm nach hinten, also in eine Entfernung von ca. 52,5 cm vom ungefähren Drehpunkt. An diesem Punkt des Trägers darf aber die Belastung durch den verlängerten Hebelweg nur noch 36,75 Kilo betragen. Der Bruch des Trägers war also fast vorprogrammiert.

Also kein Konstruktionsfehler, sondern das Unterschätzen der physikalischen Gegebenheiten...

Gruß
Olaf

Hallo Frodo, hallo Fahrradträgergemeinde,

aus den von Frodo angeführten Gründen habe ich mich gegen ein Hecksystem und für eine Anhängerkupplung entschlossen. Meine Fahrräder stehen auf der Kupplung und sind hier sicher zu transportieren. Ich habe zwar keine E-Bikes aber ich fahre ein "Schwerlastrad", das meinen Astralkörper bewältigt und daher schon von der Bauweise her schwerer ist, als "normale" Räder.
Um die Rückwand nicht zu belasten (bauartbedingt wohl eher nicht zum Fahrrad-Transport vorgesehen), habe ich mich für den teureren Weg der Anhängerkupplung entschieden.
Ich finde, es war eine weise Entscheidung, denn vielleicht folgen irgendwann noch E-Bikes und dieser Träger ist bis 150 kg belastbar.

Gruß Helmut