Feuchtigkeitsschaden Radkasten

Hallo Zusammen,

so, nun hat es mich auch erwischt

Schon im letzten Herbst hatte ich den Eindruck, dass irgendwo im Zwischenboden ein undichte Stelle sein muss. Nicht das es irgendwo tröpfelte... es war ein bestimmter Geruch, welchen ich eigentlich nur von nassem Holz kannte. Trotz intensiver Suche habe ich aber nichts gefunden und den Frodo dann (bis auf Sylvester) in die Scheune gebracht und winterfest gemacht.

Vor ein paar Tagen hatte ich bereits den Auspuff ersetzt und dabei gesehen, dass am hinteren linken Radkasten Feuchtigkeit zu sehen war. Also hab ich gestern den Radkasten ab- bzw. rausgebaut und.... stehe nun vor der heftigen Aufgabe, dass WOMO innerhalb der nächsten 10 Tage wieder fit zu bekommen.

Es sind übrigens 2 Wasserschäden. Kann man auf dem einen Foto auch gut erkennen. Eine feuchte und eine trockene Stelle am gammeligen Holz.
Der erste Wasserschaden durch eine Undichtigkeit am Übergang zwischen dem GFK Radkasteneinsatz und dem Aufbau / der Außenwand. Obwohl ich grundsätzlich immer kontrolliert habe, scheint da über viele Monate, vielleicht sogar Jahre Feuchtigkeit eingedrungen zu sein. Das kann man aber auch bei genauester Untersuchung gar nicht erkennen, denn die Stelle wird durch das GFK Bauteil komplett abgedeckt. Kann man also nur sehen, wenn das Teil ausgebaut ist.

Der andere Schaden kommt durch ein undichtes Verbindungsstück. Der Klassiker... Schlauchschelle durch Frost geweitet und dann tröpfelt es halt raus. Da ich in diesem Winter einen Frostschutz in den Leitungen hatte, ist das wohl schon in einem Winter vorher passiert.
Sehen konnte man auch das ohnehin nicht. Der Verteiler liegt unerreichbar im Zwischenboden und erst durch den Ausbau des GFK-Radkasteneinsatz kam ich da dran.

Der Unterboden ist fast schon ganz ab und der Rest trocknet gerade. Neue wasserfest verleimte Okoumé/Gabun Sperrholzplatten in 4mm Stärke habe ich heute auch schon organisiert. Die müssen jetzt nur noch passend gesägt werden.

Frage: Welches Holz sollte ich für den Rahmen und die auszutauschenden Querhölzer am besten nehmen?

Bei der Gelegenheit werde ich übrigens auch die Frisch- und Abwasserschläuche komplett austauschen. Diesmal mit Verbindern nur an Stellen, an die man auch sofort rankommt.

Gruß
Olaf

Hallo Frank,

da mach ich mir erst einmal keine Sorgen. Ist zu meiner Schreibtisch-Hockerei auch ein sehr guter Ersatz und macht den Kopf gut frei. Und da nicht beide Hände linke mit jeweils fünf Daumen sind, sollte ich das schon hinkriegen

Fragt sich nur, ob ich mich bei meinem sooo schlanken Körper noch so verdrehen kann, um an jede Stelle richtig ranzukommen :whistle: :whistle: :whistle:

Ganz so jung ist unser Frodo übrigens auch nicht mehr. Der Fiat Triebkopf ist von 11/2001, der AL-KO Rahmen von 01/2002 und die Erstzulassung war im April 2002. Wir haben das Wohnmobil 2007 als "Scheidungsauto" supergünstig, aber mit bereits 120.000 Kilometer erstanden. Mittlerweile aber nochmal 90.000 oben drauf gekippt. Wobei bestimmt 95% im Trockenen gefahren wurden und das Fahrzeug ansonsten in einer Scheune steht (luftig trocken).

Der Radkasten ist so ein typisches Bauteil, bei dem die pneumatische Spritzpistole gerne eingesetzt wird. Ist beim Zusammenbau im Werk auch soooo einfach.Was nicht passt, wird passend geklebt.... oder eben auch nicht. Denk mal an den Beitrag von Paul (pgeiger) mit seinem Alkoven... Aber das gilt bestimmt nicht nur für Hobby, da sind alle in dem Preissegment gleich.

Andererseits war ich schon sehr erschrocken als ich gesehen habe, dass die unteren Überlappungen nur mit einem Butylband belegt waren.
Das kann definitiv nicht über die Zeit ausreichen und Schäden sind aber sowas von vorprogrammiert.

Ist ein Thema für alle 600/700er Fahrer, welche den gleichen Funktionsboden und diese Radhäuser haben. Zumindest die 700er auf 230 und 244 sind alle da alle gleich gebaut. Von dem GFK Radhaus mach ich noch ein Foto und stelle es am WE hier rein.

Die andere Seite ist nach dem Hobbytreffen auf jeden Fall dran.

Gruß
Olaf

Hallo Dieter,

das Problem ist allgemein bekannt und dennoch hat man kaum die Möglichkeit vorzubeugen. Warum? Weil die Radkästen meistens mit Zierleisten verkleidet sind, welche ansolut keine Sicht und keine Kontrolle zulassen.
Ich bin eigentlich sehr penibel in solchen Dingen und es ärgert mich gewaltig, dass mir das trotzdem passiert. Aber was solls, ärgern hilft nicht, sondern eine ordentliche Reparatur macht es vielleicht dann besser, als es vom Werk aus war.

Neues Fahrzeug:
Wir sind beide in einem Alter, wo wir "auf der Kippe stehen" uns jetzt ein neues zu kaufen, oder eben doch bis zur Rente zu warten und dann das "letzte" Fahrzeug zu kaufen.
Abgesehen von dem jetzigen Schaden (die andere Seite wird wahrscheinlich nicht viel besser aussehen), ist der Frodo in einem einigermaßen guten Zustrand. Aber es bedarf Jahr für Jahr immer wieder kleiner Reparaturen, welche man nicht aufschieben kann und darf. Letztes Jahr die vordere Dachkante, davor alle Nähte an den Übergängen vom Dach zur Seite.
Aber das würde sich auch bei einem neuen Fahrzeug nach ein paar Jahren einstellen. Außer man kauft halt alle 7-10 Jahre ein neues Fahrzeug.

Wir haben uns in diesem Jahr entschieden, den Frodo nun doch noch ein paar Jahre zu fahren. Also weiterhin jedes Jahr genauestens auf Schäden untersuchen und präfentiv Teile tauschen.

Gruß
Olaf

Hallo Jochem

man mag es kaum glauben, aber original sind einfache Hölzer aus Fichte oer Kiefer verbaut.
Ich werde auf jeden Fall ein Hartholz verwenden. Aber Tropenholz muss es nicht sein, es reicht wahrscheinlich auch Buche oer Eiche.

Und so wird es dann wohl in den nächsten Tagen ablaufen. Wird dann definitv besser als im originalen Zustand

Gruß
Olaf

Hallo Kuddel,

habe auf Euer aller Anraten nun Fichtenholz genommen. Am Wochenende ist nun das alte Holz komplett entfernt und die einzelnen Stücke zum Einkleben vorbereitet worden.
Da ich in diesem Zusammenhang jetzt auch die Heizungsrohre und Wasserleitungen neu verlege, sind meine Abende in dieser Woche schon gut verplant.

Das GFK Teil werde ich nicht vor Samstag Nachmittag einsetzen. So haben die Kleber etc. genügen Zeit zu trocknen und abzulüften.

Frage:
Wie hast Du zum Schluss das GFK Bauteil wieder eingesetzt? Beim Frodo war da ein einfaches Butylband, aber das kann ja auf Dauer nicht dicht sein.
Andererseits, wenn ich das Bauteil mit Montagekleber und/oder Sikaflex 221i einklebe, dann wird das wahrscheinlich nie mehr zu lösen sein.

Tipps und Tricks also gerne erwünscht.

Gruß
Olaf

Hallo Dieter,

trotz der vielen Tipps bin ich mir nicht 100% sicher. Ob Dekalin oder Sikaflex spielt für mich eigentlich keine Rolle. Da kann ich beides hier im Umkreis sofort erhalten.

Ich sehe bei einer Masse aus Butyl die Gefahr, dass es eben doch nicht richtig abdichtet. Der Untergrund ist Holz, der Einsatz aus GFK. Im Einsatz sind im Bereich der Überlappung Schraubenlöcher vorhanden, jedoch am Radlauf - dort wo das GFK Bauteil die Außenwand U-förmig umschließt - kann keine Schraube eingebracht werden.
Sollte ich daher mit 2 verschiedenen Dicht-/KLebemitteln arbeiten?

Meine Erfahrung mit den Butylmitteln ist generell nicht schlecht. Aber bisher habe ich damit Dächer oder Scheiben eingesetzt. Die GFK Wanne auf dem Holz im absoluten Spritzwasserbereich abzudichten erscheint mir mit Butyl ein wenig kritisch. Das original verbaute Butylband war ja auch letztendlich der Grund für die Undichtigkeit.

mmmmhhh weitere Kommentare gerne erwünscht

Schaut mal auf die anhängende Beschreibung von Dekalin.

Gruß
Olaf