Wasserschaden oder Feuchtigkeit?

Feiertag?
  • Beim Aufklaren vor dem Winter habe ich eine Stelle untersucht, die mir schon im Frühsommer aufgefallen war.
    Im Van TL GESC auf Ford, möglicherweise auch anderen Modellen, ist an der Seitentür unten am Boden vor der Schublade ein Plastikstopfen.
    Darunter befindet sich ein ca. 10 cm langer Stahlbolzen.
    Dieser Bolzen geht durch die Holzplatte durch bis in den Rahmenträger.


    Ich vermute, die Bodenplatte wird mit diesem Bolzen befestigt.
    Rund um das Loch war der PVC Boden irgendwie verfärbt, Feuchtigkeit oder Wasser.
    Der Bolzen war an den oberen 3 cm stark gerostet.
    Das Holz der Bodenplatte war offensichtlich nicht richtig nass. Eher nur feucht.
    Von der Tür kam diese Verfärbung nicht.
    Erklären konnte ich mir die offensichtliche Feuchtigkeit nicht.
    Wassereintritt von unten? Der untere Gewindeteil war nicht angegriffen
    Ich hatte die Stelle mit Heißluft getrocknet und ein Kriechöl, Fluid Film, reingesprüht.
    Den neuen Edelstahlbolzen dann mit viel Fett auf dem Gewinde reingeschraubt.


    Jetzt habe ich mal nachgesehen und war erschrocken.
    Auf dem Kopf des V2A Bolzen war ein richtiger Wassertropfen, oben drauf!
    An der Tür oder anders war keine Nässe zu finden. Die letzte Fahrt war allerdings mit einigem Regen und nasser Straße behaftet.
    Der VA Bolzen zeigte keine Auffälligkeiten, das Holz der Bohrung war nicht nass. Was wegen des Kriechöles auch nur schwer zu erkennen wäre.


    Meine Vermutung geht hin, dass durch die thermische Brücke des Bolzen, vom Rahmenträger in den Innenraum, feuchte Luft am kalten Boden kondensiert. Zumal das Loch im Boden mit dem gummierten Teppich abgedeckt ist. Eine andere Erklärung fällt mir nicht ein. Wie soll das Wasser sonst auf den Bolzenkopf gelangen?
    Durch Kriechen von unten, durch das eingefettete M10 Gewinde, erscheint mir derzeit als unwahrscheinlich. Die Druckstelle der Unterlegscheibe auf dem Holz sieht glatt und trocken aus.


    Wer mag mal bei sich nachschauen, wie es aussieht. Wer hat Erfahrung damit oder eine Idee.
    Ich bin ziemlich verunsichert.
    Heinz-Günter

  • Hallo Heinz-Günter,


    Was für Schrauben hat Hobby denn da verbaut, zwei dicke Macken?


    es könnte so sein, dann wäre das allerdings an allen Bodenbefestigungspunkten so, wie du vermutest. Die Schraube ist aber nur im oberen Bereich angegriffen, auf einer Länge (??), die auf eine Bodenplattenunterbrechung (Doppelter Boden) deuten könnte. Wenn es eine Kältebildung wäre, würde ich das obere Aussehen der Schraube auf der ganzen Länge erwarten. In dem Metallrahmen wird das Gewindeloch doch bestimmt ein Sackloch sein, in dem der Gewindebolzen am Gewindeende doch bestimmt nicht ins Freie geht, sondern in einem geschlossenem Vierkantrahmen endet und somit ein Luftpolster um sich hat. Wäre es so wie ich es vermute, sollte sich die Tropfbildung nicht nur oben auf dem Bolzen bilden, sondern auch unten am Gewindeende, was sich dann im Rahnen ansammeln würde.


    Gibt es denn das Loch vom Durchmesser her, den Bolzen mit Papier (Küchenrolle) zu umwickeln um zu sehen, ob ein Kälteschluss an dieser Stelle für Feuchtigkeit sorgt?
    Wenn nicht und du wärst dir sicher, dass das eine Kälteentwicklung ist, würde ich das Loch im Holz bis zur Gewindeaufnahme dezent aber ausreichend mit Sika füllen, dass der Gewindebolzen sich beim Einsetzen mit Sika ummantelt und sich am Gewindeloch (Anfangsbereich der Schraubenverfährbung) eine Abdichtung bildet zwischen Bodenplatte und Befestigungsrahmen.
    Hast du schon einmal an einer andere Befestigungsstelle in der Nähe nachgeschaut?


    Ist nur mal so ein Gedanke


    ;) Martin

    Grüße aus dem Großraum Unna
    von Petra & Martin


    Hobby 550 FS / Ford Transit 125 T350 mit 160 kg Dürrbaum Träger & 125 Yamaha N Max

    what else

  • Hallo Heinz Günter,
    hallo Martin,


    in unserem alten Fahrzeug hatte ich das an mehreren Stellen im Zwischenboden (im neuen noch gar nicht kontrolliert). Der untere Boden war an vielen Stellen über Schlossschrauben und/oder Senkkopfschrauben (im Sichtbereich) am Rahmen befestigt und viele von den Schraubenköpfen sahen ähnlich aus. Definitiv war aber der Boden nicht feucht, sondern es war aus meiner Sicht eine Feuchtigkeitsbildung durch die thermischen Unterschiede im Zwischenboden zur Außentemperatur.
    Im vorletzten Winter bei minus 12 Grad bildete sich sehr viel Feuchtigkeit sowohl auf, als auch um die Schraubenköpfen herum.


    Da beim 700er die Schrauben unter dem Fahrzeug alle in U-, oder Winkelprofilen endeten, habe ich diese dann mit einer dicken Schicht Unterbodenwachs eingesprüht. Das sollte verhindern, dass die Schrauben in direkten Kontakt mit Feuchtigkeit und Kälte kommen.


    Ob das tatsächlich was genutzt hat, kann ich gar nicht sagen.


    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • Ich habe ja das gleiche Model wie HG. Diese Bilder beunruhigen. Ich werde auch diese Verschraubungen kontrollieren müssen.
    Was mich neben den Rost aber mehr beunruhigt ist die Schwächung der Schraube durch den Rost, die ja etwa 50% beträgt. Wenn der Aufbau am Fahrgestell nur noch zu 50% fest ist, möchte ich nicht über Stabilität etc. nachdenken. Dadurch bekommt der ganze Aufbau eine Instabilität, die sich natürlich auch auf andere Verbindungen überträgt und der Dichtigkeit sicher nicht dienlich ist. Und ich wage zu bezweifeln, dass wir an die relevanten Schrauben alle rankommen. Unter den Möbeln, unterm Bad sind doch sicher auch diese Befestigungspunkte.


    Na ja wir sollten es so sehen wie die Kölner: Et hätt noch emmer joot jejange


    LG Christian

    Seid freundlich gegrüßt ..... Christian & Katrin


    Nach 12 Jahren Hobby Wohnwagen 495 UFE Prestige, 4 Jahren Hobby Van GFSC, 5 Jahren Hobby Van GESC nun einen Hymer Tramp SL 568

  • Hallo Heiz-Günter,
    das möchte ich bei mir auch nachprüfen, habe ja das gleiche Modell.
    Mir ist aber nicht klar wo diese Schraube genau sitzen soll.
    Ist das, wenn man die Aufbautüre öffnet vor der Schublade rechts an dem Sitz der hinter dem Beifahrersitz ist?
    Mir ist da ein Stopfen noch nicht aufgefallen, allerdings liegt da bei uns immer eine Fußmatte.
    Gruß Alexander

  • Moin Heinz-Günter!


    Interessante Sache, die Du da von der Schraube erzählst.
    Da wir, wie Dir bekannt, den "Kurzen" fahren werde ich mich auch mal auf die Suche begeben um ggfs. dazu was sagen zu können.
    Wenn ich es finde wie anderweitig beschrieben!
    Ich gehe davon aus, daß das kurze Auto zumindest im vorderen Bereich bis zur Aufbautür genau so aussieht wie Euer Gefährt.
    Somit dürfte die Sachlage ggfs. gleich sein.
    Bei mildem Sylvestertagen werde ich mich in Ostfriesland mal intensiver drum kümmern weil: Jetzt steht er weiter weg in der Scheune.


    Ansonsten: Im Fahrzeugbau sind Schrauben Mat. 8.8 bzw. 10.9 vorgeschrieben.
    V2A sind zwar rostfrei aber für diesen Einsatz wohl zu weich!
    V4A sind sicherlich fester.
    Ich weiß nicht, welche Aufgabe und Kräfte an diesem Ort zu schaffen sind.
    Man möge mich verbessern...!!!


    Gruß


    Peter OB


    14 Grad soll wieder Regen geben!

  • @ Peter:
    Grundsätzlich stimme ich zu.
    In meinem (unserem) Fall wird ein kleiner Holzkragen in dem Loch der Spanplatte als Auflager benutzt. Stell dir ein Loch mit einem Zapfensenker gebohrt vor. Auf dem Holzkragen liegt die 14mm Scheibe, also bei M8 3mm Kragenbreite, auf. Je mehr du oben anziehst, desto stärker wird der Holzkragen belastet. Bis das Holz nachgibt.
    Das kann keine stark belastbare Befestigung sein. Eher eine Fixierung. Obwohl es ein 8.8 Material ist. Aber wenn nach 6 Jahren ca 1/3 des Stahls weggerostet ist, ist es auch wenig erbaulich.
    Da ich noch nicht von unten schauen konnte, ist mir auch nicht klar, wo das Loch im Stahlrahmen endet, bzw. was eigentlich befestigt ist..
    Ein Draht geht gut 15cm tief rein.
    Gruß
    Heinz-Günter

  • Hallo Heinz-Günter,
    hallo Peter,


    der Beitrag läuft nun in eine Richtung, an der ich zu dem Thema der Verschraubung am Rahmen bzw. Sicherheit, ein neues Thema eröffnet habe.


    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • Guten Morgen !
    Wenn ich mir den vorderen Radkasten an der rechten (und linken) Seite ansehe sehe ich nix was das vom Reifen aufgewirbelte Wasser nach hinten abfängt. Da ist alles frei! Also geht bei Regen 'ne Menge Wasser/Feuchtigkeit eben auf diese genannten Stellen. Ganz abgesehen von den Möglichkeiten der Kälte-/Wärmeunterschiede...!
    Ich hab mir schon lange überlegt, auch zur äußeren Sauberkeitshaltung, vorne große auch innen abdeckende Schmutzlappen zu montieren.
    Die Ford-spezifischen Schlabberkrägelchen machen da garnix!


    Wird trocken draußen!
    Gruß


    Peter OB

  • Hallo Peter,


    zusätzliche Schmutzfänger haben Vor- und Nachteile.
    Ohne Schmutzfänger wird das Spritzwasser sehr stark verwirbelt und somit handelt es sich an den auftreffenden Flächen eher um einen Sprühnebel. An zusätzlichen Schmutzfängern fängt sich das Wasser und es entstehen größere Tropfen, welche dann eventuell genau auf solche Stellen gelenkt werden. Aus diesem Grund verzichte ich auf zusätzliche Schmutzfänger.


    Ich habe die Bereiche, welche dem Spritzwasser ausgesetzt sind, sehr stark, den Rest des Unterbodens in dünner Schicht mit einem Unterbodenwachs versiegelt. Dieser wird auch bei Carsten Stäbler oder Goldschmitt verwendet und verhindert den Kontakt des Unterbodens mit Wasser. Außerdem "perlt" das Wasser sehr gut ab.


    Die Radkästen an der Vorderachse und alle Metallflächen am Führerhaus-Unterboden mit einem Bitumen-Wachs-Alu Gemisch, die Kunststoffradkästen hinten mit Bitumenspray behandelt.


    Besonders kritisch sind die Übergänge an den hinteren Radkästen. Dieses sind "nur" mit wenigen verzinkten Schrauben mit den Holzboden verbunden und mit Dekalin abgedichtet. Nach der Erfahrung mit dem Wasserschaden am alten Frodo, habe ich diese Übergänge am neuen Fahrzeug ebenfalls sehr dick mit dem Unterbodenwachs behandelt.


    Gruß
    Olaf


    Klarer Himmel, Sonnenschein bei bereits 12 Grad ;) :laugh:

    1985 - VW T2 "Bulli"
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  • Hallo Heinz-Günter,
    habe die Stelle angeschaut. Das Holz ist völlig trocken und nicht dunkel verfärbt. Die Schraube ist nicht angerostet.
    Es gibt noch 2 weitere sichtbare Stellen mit dieser Schraubart.
    -> An der Aufbautür gleich ganz links, da kann man die Kunststoffkappe sehen, ist aber halb vom Küchenmöbel verdeckt
    -> Hinter dem Fahrersitz gleich in der Ecke unter dem Tisch (hab ich auch reingeschaut und ist i.O.)
    Vermutlich sind da noch mehr von verbaut aber durch die Innenenbauten verdeckt.
    Grüße Alexander

  • Moin Olaf!


    Ich weiß nicht wie es bei Deinem Fiatle aussieht !
    Ich hab speziell die vorderen FORD-Radkästen gemeint die nun wirklich garnix drin haben um den "Spray" (Formel1 ;) !!) zu lenken bzw. zu schützen.
    Der Flachboden gehört zum Transit während jedoch der Aufbau Hobby-Sache ist. Und wenn hier möglicherweise nicht sorgfältig versiegelt wird ist die Dusche + der Dreck von den Vorderrädern erst recht wirkungsvoll.
    Die Wasserfontänen dringen überall hin. Ich hab an unserem VAN hinten auch recht wirkungsvolle Lappen dran gemacht die gut gegen Dreck schützen. Doch bei Regenwetter auffe Autobahn ist unser Moped hinten drauf trotz und in großer Tüte völlig befeuchtet.


    Das es im genannten Bereich der Schraube auch völlig korrekt trocken geht sagt Alexander.
    Ich hab bei unserem Gefährt noch nicht nachgesehen.


    Regnerischer Gruß


    Peter OB

  • Moin,
    danke Alexander für den Hinweis.
    werde am WE mal sehen, wie es bei anderen Löchern aussieht.
    Die meißten werden sowieso nicht zugänglich sein.
    Was mich anfangs stutzig gemacht hatte, war der angedunkelte Rand rund um das Bohrloch.
    Nachdem klar war, dass es nicht von der Tür kommt, blieb nur die Annahme, dass die Feuchtigkeit von unten durch das M8 Gewinde hochgekrochen ist. Wasser geht manchmal seltsame Wege.


    Ich habe daraufhin die Gewindebuchse unterhalb des Holzes mit Fluid Film "gesund" eingesprüht. Und das Gewinde am Bolzen satt mit Fett versehen.
    Kriecht da noch über ca. 5 cm gefettetes Gewinde das Wasser hoch??


    Nachdem jetzt der Wassertropfen auf dem Bolzenkopf stand, scheint mir die Kriechwasservariante nicht mehr plausibel.
    Mal abwarten, ob es noch weitere Erkenntnisse gibt.


    Gruß
    Heinz-Günter

  • Ihr müsst das genau so machen wie im Klimabau. Auf den Schraubenkopf ein Stück Isolierung kleben das keine warme feuchte Luft von innen an die Schraube kommt. Dann kann auch nix kondensieren.

    Liebe Grüße aus Dresden
    Katrin, Ulf und Wuff Bodo


    Unterwegs mit Hobby 600 690 GES auf FIAT Ducato 244 2.8 JTD 107 kW. Seit dem 27.10 2020 mit einem Concorde 840L, seit dem 18.10.2022 mit einem Concorde Charisma 900 LS.

  • Dieses Band z.B. wäre gut geeignet für das dämmen von innen und zusätzlich von außen wie von Olaf beschrieben B) B)



    Liebe Grüße aus Dresden
    Katrin, Ulf und Wuff Bodo


    Unterwegs mit Hobby 600 690 GES auf FIAT Ducato 244 2.8 JTD 107 kW. Seit dem 27.10 2020 mit einem Concorde 840L, seit dem 18.10.2022 mit einem Concorde Charisma 900 LS.

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