Wohnmobil mit Elektroantrieb - Sinn oder Unsinn?

Feiertag?
  • Hallo zusammen,


    auf der CMT in Stuttgart gibt es einen Hersteller, der einen ersten Versuch mit einem elektrischen Antrieb wagt.
    Es handelt sich nicht um einen Prototypen, sondern um ein bestellbares Fahrzeug der WOF GmbH. Die E-getriebenen IRIDIUM Modelle
    basieren auf einem FIAT Ducato Fahrgestell, sind knapp 7m lang und haben ein Fahrzeuggewicht von ca. 4t.


    Reichweite ca. 300km, Aufladezeit an 220V ca. 48 Stunden.


    Der Auf- und Innenausbau scheint individuell zu sein. Auf dem Chassis steht ein klassischer Wohnmobilaufbau oder ein Monoshellaufbau. Beides wird von Mauerer aus der Schweiz geliefert.


    Mit 169.000,-€ Einstiegspreis nicht gerade ein Schnäppchen.


    Zielgruppe (Quelle: Originaltext auf Website von IRIDIUM - WOHNMOBILE :(
    Neben klassischen Wohnmobil-Campern ist das E-Mobil folglich für eine weitere Zielgruppe geeignet. Z.B. Geschäftsreisende, die umweltfreundlich sowie flexibel unterwegs sein wollen und es gewohnt sind, in den Ladepausen die aufgelaufenen E-Mails zu beantworten. Das ist im Reisemobil äußerst komfortabel, denn für die Übernachtung braucht man sich nicht um ein Hotelzimmer zu kümmern, sondern weiß im Voraus immer, wie und wo man untergebracht ist.


    Meine persönliche Meinung als Wohnmobilfahrer und ebenso Geschäftsreisender:
    Was soll ich mit einem Fahrzeug, mit dem ich gerade einmal einen, maximal zwei Termine pro Tag bei Kunden anfahren kann und dann 48 Stunden an einer Steckdose verbringen muss (womöglich auf dem Gelände des Kunden / und dabei 48 Stunden lang Emails beantworten :woohoo: )?
    Reisen zu weiter entfernten Zielen nun über Wochen ausdehnen muss, damit man überhaupt dort ankommt (DAMP wäre eine Anreise von 6 Tagen gewesen...)?


    Vielleicht etwas zynisch die Fragen. Aber beim allerbesten Willen. Ich kann dieser Idee rein gar nichts abgewinnen und mir erschließt sich auch der Sinn nicht. Glaube auch nicht, dass die anvisierten 30 Fahrzeuge erreicht werden. Was soll dieser Unsinn, der eine zukunftsweisende Technologie darstellen soll?


    Unsere Regierung wird zukünftig eine Verschärfung der Grenzwerte für den CO2 Ausstoß anstreben. Bisher wird die Herstellung der Batterien nicht einbezogen und das E-Mobil gilt aktuell sogar als CO2 Neutral. Aber das ist eine der schlimmsten Lügen in der Gesamtbetrachtung ökologischer Zukunftslösungen. Wenn wir etwas für die Umwelt machen möchten, dann wäre es eine Sünde so ein Fahrzeug zu kaufen.



    Warum:


    Weil die CO2 Bilanz eines Wohnmobils mit E-Antrieb die schlechteste aller angetriebenen Fahrzeuge überhaupt sein wird. Ein Elektrofahrzeug macht nur dann Sinn, wenn es mit entsprechend vielen Kilometern pro Jahr betrieben wird. Ansonsten wird der CO2 Ausstoß aus der Herstellung von Batterien (inkl. dem Beschaffungsweg der notwendigen Materialien), eine verheerende Bilanz erwirken.


    Ein Wohnmobil ist schwer und braucht daher entsprechende Batteriekapazität, hat einen extrem langen Nutzungszeitraum bei äußerst geringer Laufleistung. Alles Argumente, die gegen einen E-Antrieb sprechen.


    Wahrscheinlich kann man mit einem Euro 5 Diesel angetriebenen Wohnmobil ganze 25 Jahre durch die Gegend fahren, bevor man nur annähernd an den gleichen CO2 Ausstoß gelangt.



    Aus meiner Sicht ist das überhaupt nicht zu Ende gedacht.



    Was passiert eigentlich, wenn irgendwann, irgendwer einmal auf die Idee kommt, die Gesamt-Ökobilanz eines Fahrzeuges zu betrachten? Wenn also jeglicher bei der Herstellung entstandener CO2 Ausstoß mit einberechnet wird?
    Dann werden die Besitzer von E-Autos letztendlich wahrscheinlich bestraft, denn der Kauf und der Betrieb hat dann zur Erhöhung, nicht zur Verringerung des CO2 Ausstoß beigetragen......


    Nur mal so gedacht...


    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • Moin,


    ganz genau so sehe ich das auch. Die einzige, momentan denkbare, Variante wäre eine Brennstoffzelle. Aber dann würde so ein Wohnmobil wohl die 200.000-Marke knacken :unsure:
    Überdies fehlt es da erst recht an der Infrastruktur...


    Im Ernst, ich habe kürzlich wirklich mit einem Hyundai Nexxo geliebäugelt, als ich dann aber herausgefunden hatte, dass ich mindestens 70 km zur nächsten Tanke fahren müsste, habe ich das ganz schnell wieder abgehakt :pinch:

    VG
    Bertha & Hartmut


    07/2007 - 03/2021 HOBBY 600 690 GFS
    04/2021 - ??? MALIBU I 500 QB
    Behandle Deine Mitmenschen immer so, wie Du auch gern behandelt werden möchtest!

  • Das Problem bei der gesamten Elektromobilität sehe ich einfach darin, dass hier Ideologie eingestreut wird. Und eine Verlagerung der Probleme. Damit wir ein tolles E-Mobil mit Batterien fahren können (dem größten Schwachsinn auf Erden) um unser Umweltgewissen zu beruhigen, werden in Afrika und Südamerika die dafür benötigten Materialen unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut.


    Die gesamte E-Mobilität wird unter dem Aspekt her gedacht: Wozu Atomkraftwerke, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose .... Da die Urheber dieses Spruches zur Zeit an den Hebeln der Macht und der Medien sitzen ... Alles ohne Worte.


    Natürlich sind solche Betrügereien der etablierten Autozunft der Sache wirklich nicht dienlich. Aber die ganze Diskussion wird auf dem Rücken der Autofahrer und Wohnmobilfahrer ausgetragen.


    Wir gehen "lustigen" Zeiten entgegen. Auf der einen Seite werden von den Arbeitnehmern die extreme Flexibilität verlangt, auf der anderen Seite gibt es kaum Alternativen zum Individualverkehr.


    Batteriebetriebene Autos sind die allerschlechteste Variante der neuen Mobilität. Vernichten Ressourcen, CO2 Bilanz katastrophal und alles einfach nicht zu Ende gedacht. Aber lassen wir uns überraschen und pflegen unser Schätzchen. Ich hoffe auf Bestandsschutz. Wobei auch das keine Garantie ist.


    In diesem Sinne ... schönen Wochenstart ....

    Seid freundlich gegrüßt ..... Christian & Katrin


    Nach 12 Jahren Hobby Wohnwagen 495 UFE Prestige, 4 Jahren Hobby Van GFSC, 5 Jahren Hobby Van GESC nun einen Hymer Tramp SL 568

  • Hallo Hartmut,
    ich hätte nur 3 Km zur nächsten Wasserstofftankstelle.
    Kommt aber zur Zeit nicht in Frage.Gehe nach dem Motto Abwarten und Tee Trinken oder was anderes.
    Geschenkt würde ich einen nehmen, würde dann sogar Fahrberichte bringen.
    Gruß
    Paul

    Paul und Gabi, Nähe Heidelberg
    1 VW LT 28 Eigenausbau einschl. Hochdach 1982 bis 1994
    2. Hymer Camp 56 1994 bis 1996
    3. Hymer Camp 59 1996 bis 2008
    4 Hobby Sphinx I 725 AK GFMC, auf IVECO 50 C 18, Agile, Baujahr 2008 ab 01 2009

  • Hallo Blaubär,


    wenn ich sehe, dass an den Tesla Supercharchern manchmal alle Ladesäulen belegt sind, sind direkt neben der Wasserstofftankstelle, dann denke ich immer wenn das E-Fahren zunimmt wo sollen all die vielen Ladestationen stehen in unserem dicht besiedelten OLD GERMANY.
    An den Autobahnen bräuchte man eine 2. Standspur wo im Abstand von 50 Metern Ladesäulen stehen. Aber streckt ja das Hinterteil nicht zu weit raus sonst wird es von den LKW abgefahren wenn die gerade während der Fahrt am Kaffeekochen sind.


    Gruß
    Paul

    Paul und Gabi, Nähe Heidelberg
    1 VW LT 28 Eigenausbau einschl. Hochdach 1982 bis 1994
    2. Hymer Camp 56 1994 bis 1996
    3. Hymer Camp 59 1996 bis 2008
    4 Hobby Sphinx I 725 AK GFMC, auf IVECO 50 C 18, Agile, Baujahr 2008 ab 01 2009

  • Hallo in die Runde,
    meine Meinung dazu sollte inzwischen bekannt sein. Viele lassen sich die "lösung" schönreden, man sieht ja keinen Dreck wenn der Strom aus der Dose kommt. ...
    Ein Reisemobil in dieser Gewichtsklasse und Größe für Geschäftsleute als Praktikabel zu bewerten grenz an eine Frechheit. Ich denke da mal eben an Olaf der sich selbst ja schon einem fiktiven Test unterzogen hat.
    Eine völlig verblendete Darstellung des Anbieters.
    anbei noch Bild von der "Tankstelle" und dem "Auspuff" des so sauberen und umweltfreundlichen Elektromobils.
    bin ich auf dem Heimweg von Aachen spontan noch am Braunkohletagebau Inden gewesen.

    Grüße Sebi
    °°LazyDaisy°° Hobby A55GS deluxe 130PS2,3L, Beiboot 50ccm, Kühlschrank voll Bier, und immer einen guten SingelMalt mit an Bord.

  • Moin Leute,


    also Elektromobilität macht doch erst dann wirklich Sinn, wenn das leidige Thema "Energie-Speicherung" umweltfreundlich gelöst ist. Das heißt für mich ultraleichte Batterien mit hoher Speicherkapazität, die ohne große Schadstoffbelastung hergestellt und rasend schnell geladen werden können, ohne das der Strom aus Atom- oder Kohlekraftwerken kommt. Puhh, langer Satz und kein einziges Problem gelöst.
    Also doch die Brennstoffzelle? Ja aber auch da gibt es große Defizite, interessant scheint mir das erst, wenn ich wirklich auch Wasser tanken kann. Wie war das nochmal mit dem Wasserstoff und der Hindenburg, grübel.


    Also, was bleibt wirklich, dass wir tun können? Bessere Motorentechnik, weniger Verbrauch, unnütze Fahrten vermeiden, weniger PS, kleinere und leichtere Autos, keine Drecks-SUVs, bessere Reifen ....
    Da könnten wir sicher einiges tun.


    Gruß
    Mischa

  • Moin zusammen,


    ich hab ja nicht die gesamte Elektromobilität in Frage gestellt. Gerade für größere Städte ist hier ein guter Ansatz zu finden. Und in der Mischung mit modernen Verbrennungsmotoren bestimmt ein guter Beitrag für zukünftige Entwicklungen.


    Den gesamten Verkehr in D wird man aus meiner Sicht niemals auf reine E-Mobilität umstellen können. Aufgrund der Anzahl an Fahrzeugen, ist eine entsprechende Infrastruktur gar nicht machbar.


    Meine Fragestellung und Anmerkung bezog sich auf die Nutzung von Elektroantrieb bei Wohnmobilen. Hier wäre es subjektiv betrachtet völlig unverantwortlich solche Schritte in einem Massenmarkt gehen zu wollen.


    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • Ich stelle nur mal die Frage, wo kommt der Wasserstoff her?


    Nach meinen, sicher unvollständigen Informationen, wird der aktuell gelieferte Wasserstoff aus fossilen Prozessen gewonnen.
    Was gewinnen wir dadurch??


    Im großtechnischen Stil ist mir nur das Verfahren der Elektrolyse bekannt.
    Dafür werden Unmengen von Strom benötigt. Wasser zerfällt nicht von selbst.


    In Norwegen mit rund 5 Millionen Einwohnern und fast 100% Stromerzeugung aus Wasserkraft und oft großen Überschüssen ist das eher kein Problem.


    Wir aber schalten in den nächsten Jahren die Kernkraftwerke ab, anschließend parallel die Braunkohlekraftwerke.
    Ein wenig Strom aus Steinkohle verbleibt noch kurze Zeit, ist aber von Importkohle abhängig, die mit Schiffen über die Weltmeere gebracht wird, z.B. aus Australien.
    Gaskraftwerke sind relativ unwirtschaftlich und erzeugen auch Abgase. Ist eben fossile Verbrennung.
    Zudem sollen wir kein russisches Gas nehmen. Amerikanisches Frackiung Gas ist besser.


    Bei all dem viel Vergnügen.


    Aber es gibt ja noch die Idee, unsere E-Autos zwangsweise am Netz zu lassen, damit die Akkus als Stromspeicher dienen können.
    Wenn die Akkus mit ihren Zyklen dann am Ende sind, zahlen dafür auch noch.


    Wie wäre es, die unendliche LKW Flut durch ordnungspolitische Maßnahmen einzudämmen, Thema rollende Landstraße, Onlinehandel, Kurierdienste usw.
    Viele Baustellen, ich freue mich jetzt schon auf die praktikablen Lösungsansätze.


    Heinz-Günter

  • Also E-Wohnmobil ... Da wird der Einbau einer Solarzelle aufs Dach doch glatt noch interessanter :woohoo: :laugh:


    Thema Wasserstoff: Es soll ja eine Art Kleinumwandler geben ( Containergröße) , die mit Hilfe von Strom und Wasser Wasserstoff erzeugen. Diese in Mengen hergestellt und die Offshore Windparks erzeugen Wasserstoff und keinen Strom und wir sparen uns die ganzen Stromtrassen vom Norden indem Süden.


    Und wer will denn das E-Mobil? Shell & Co? Die Saudis? Unser Finanzminister (Mehrwertsteuer auf Mineralölsteuer ... haha ne Steuer auf ne Steuer, das fetzt doch)
    Mit dem Ölgeld kann man doch so schön viel Waffen kaufen, das sichert Arbeitsplätze. Na und die Mineralölriesen wollen doch nicht ihre Geschäftsgrundlage verlieren.


    Ich habe auch keine Ahnung, wie das alles weitergehen soll. Aber Ideologie hat hier nichts verloren.

    Seid freundlich gegrüßt ..... Christian & Katrin


    Nach 12 Jahren Hobby Wohnwagen 495 UFE Prestige, 4 Jahren Hobby Van GFSC, 5 Jahren Hobby Van GESC nun einen Hymer Tramp SL 568

  • Übrigens sehen Tagebaue wenn sie ordentlich recycelt werden dann so aus:


    Das ist das Neuseeland im Süden von Leipzig ...


    Mittlerweile mit unbezahlbaren Grundstückspreisen.

    Seid freundlich gegrüßt ..... Christian & Katrin


    Nach 12 Jahren Hobby Wohnwagen 495 UFE Prestige, 4 Jahren Hobby Van GFSC, 5 Jahren Hobby Van GESC nun einen Hymer Tramp SL 568

  • Hallo Christian,
    das mit dem "recycling" ist zwar g<nz nett, aber bis das Wasser "lebendig" wird bedarf es einem großen chemischen Aufwands, und was haben die leute davon die vorher zwangsumgesiedelt wurden das die Bergbaugesellschaft/Staat erneut einen großen Reibach mit den Grundstücken macht?
    Das thema bleibt bis zum ENDE Problematisch.

    Grüße Sebi
    °°LazyDaisy°° Hobby A55GS deluxe 130PS2,3L, Beiboot 50ccm, Kühlschrank voll Bier, und immer einen guten SingelMalt mit an Bord.

  • Diesen großen Löchern haben wir hier unseren Lebensstandard zu verdanken.
    Ohne Energie, keine Industrialisierung, ohne Industrialisierung hätten wir keine Wohnmobile und erst recht nicht dieses Forum hier. Ich will hier keine Grundsatzdiskussion anzetteln. Aber es ist nun mal wie es ist.


    Wir haben nun mal den Weg eingeschlagen. Und müssen nun das Beste draus machen. Braunkohle wird nicht nur verstromt, sie sorgt für warme Ärsche, deshalb gibt es hier die Chemieindustrie dadurch gibt es Dünger und Sprit und dadurch mehr Essen und eben auch mehr Menschen. Ich empfehle Jedem der den derzeitigen Auswirkungen in Industrie und Gesellschaft kritisch gegenübersteht, die Lektüre "Eine kurze Geschichte der Menschheit" von Yuval Noah Harari. Nur mal so als Basic, um zu verstehen warum wir sind, was wir sind.


    Wie ich schon einmal bemerkt habe wird die derzeitige Diskussion von Menschen beherrscht, die mit der Losung: "Ich brauche keine Atomkraftwerke, bei mir kommt der Strom aus der Steckdose" groß geworden sind. Wer so denkt, schaltet auch die letzten zuverlässigen Energiegeber in Deutschland aus.


    Mich stört die ganze Diskussion, die nach dem Motto geführt wird: Wasch mir den Buckel, aber mach mich nicht naß. Also alle die gegen die Energieherstellung klassischer Art sind, sollten dann so konsequent sein und ihre Wohnmobile verkaufen, die Wohnungen mit max. 15°C betreiben, nur einmal die Woche warm duschen und im Sommer auf einen Solarkocher kochen und im Winter dürfen sie am Feuer den Tee erwärmen. Etc. Ja das ist zugespitzt, aber dann soll der Lebensstandard des Jahres 1800 auch wieder vorherrschen.


    Ja ich weiß, dieser Beitrag hat mit dem Ursprung des Beitrages hier sehr wenig zu tun. Deshalb schließe ich auch. Aber die ersten Bilder eines Tagebaues kamen nicht von mir ....


    In diesem Sinne, geht mit den Ressourcen sparsam um (Da könnte man auch etwas von der DDR lernen, SERO, Langlebige Konsumgüter, etc.) und verbindet das mit einem Umweltschutz der frei von Ideologie ist.

    Seid freundlich gegrüßt ..... Christian & Katrin


    Nach 12 Jahren Hobby Wohnwagen 495 UFE Prestige, 4 Jahren Hobby Van GFSC, 5 Jahren Hobby Van GESC nun einen Hymer Tramp SL 568

  • Hallo Christian,


    schon fast philosophisch aber den Nagel auf den Kopf getroffen.


    Wenn wir die CO2 Bilanz betrachten, dann liegen wir bei ca. 8,88to pro Kopf pro Jahr. Das ist ein Wert, der uns global auf Platz 11 bringt. Im Gesamtausstoß liegen wir im weltweiten Vergleich auf Platz 8.
    Pro Kopf übrigens weit hinter den anderen Industrieländern. Außer China, aber das ist bei der Bevölkerung keine Überraschung.


    Interessanter ist für mich, dass wir seit 1971 in der Gesamtmenge nur eine minimale Erhöhung aufweisen, in den letzten Jahren sogar eine Verringerung schaffen (leider außer 2018). Und das, obwohl wir in einem hoch industriellen Land leben, welches in dieser Zeit ein extremes Wirtschaftswachstum und eine enorme Steigerung des Verkehrsaufkommen aufzeigt.
    Wenn man sich die Entwicklung in anderen Industrieländern anschaut, haben wir daher große Schritte gemacht. Die anderen aber den Ausstoß exorbitant erhöht.


    Natürlich müssen wir weitere Schritte gehen, die den zukünftigen Generationen eine sichere Umwelt ermöglichen. Aber die vollständige Umstellung auf alternative Energien führt nicht zu einer Entwicklung wie wir Sie gerne hätten. Abgesehen von teuren Stromspeichern, ist auch die Herstellung von Solarpanelen, Windrädern, Turbinen etc, nicht CO2 frei. Solange der Gesetzgeber diese als CO2 neutral betrachtet, ist es eine große Lüge. Denn wir verlagern die Problematik nur in andere Länder um unsere Bilanz zu schönen.


    Aber selbst wenn wir den Weg gehen und vielleicht sogar eine 10% bessere CO2 Bilanz aufweisen, dann ist das global betrachtet noch nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein.


    Warum soll ich also meinen persönlichen CO2 Ausstoß durch den Kauf von einem Elektroauto verbessern, wenn es erstens sachlich betrachtet gar keine tatsächliche Verbesserung erwirkt, sich zweitens andere Länder weiter als Hauptverursacher in die falsche Richtung entwickeln.


    Wir können natürlich diesem ideologischen Weg folgen. Das führt aber letztendlich dazu, dass wir unseren Wirtschaftsstandort Deutschland so gut wie vernichten. Wir dadurch zum Schluss nur noch wenig Energie benötigen und das ist super für unsere Bilanz. Nur, dann wird aus dem weltweit führenden Exportland, ein Importland mit geringer Wirtschaftsleistung.


    In Konsequenz heißt das dann aber auch, dass man sich keine Wohnmobile, geschweige denn überhaupt ein Auto leisten kann. Denn der Export bedeutet ein hohes Niveau bei Löhnen, Gehältern und folglich auch Sozialleistungen. Wenn keine Arbeit da ist, dann fließt dort dann auch nix mehr...


    Ganz zum Schluss sitzen wir arbeitslos um ein Lagerfeuer und jammern den alten Zeiten nach. Ach..... das geht ja gar nicht. Feuer ist aus Gründen der Stickoxid- und CO2 Belastung dann bestimmt auch gesetzlich verboten.


    Wie Charly immer sagt: Hier geht Ideologie über Sachverstand...


    Ein anderer Freund sagte vor kurzem: Wirklich helfen würden staatlich verordnete Kondome. Das wird innerhalb weniger Jahrzehnte dann von ganz allein alle Problem lösen. Bitter, aber auch was dran......


    P.S.:
    Was die Vernichtung unseres Wirtschaftsstandortes angeht, so sind wir gerade sehr kräftig dabei. Den Wirtschaftsweisen traue ich noch nicht einmal von 12 bis Mittag. Lagen ja in der Vergangenheit auch sehr häufig daneben.
    Nein, ich vertraue auf das, was ich in Gesprächen in meinem geschäftlichen Umfeld erfahre. Und da sind die Aussichten gerade nicht nur mit Gewitterwolken beschrieben. Die Automobilindustrie ist einer der wichtigsten Wirtschaftsbereiche und dieser ist seit der Verteufelung des Diesel in keinem guten Zustand. Ein großer Automobilzulieferer aus Feuerbach hat am Jahresende bekannt gegeben, die Forschungsabteilung für den Bereich Verbrennungsmotor drastisch zu verkleinern. Bereits in diesem Jahr werden 600 Arbeitsplätze abgebaut - ein Novum in der Geschichte des Marktführers. Weitere Schritte sind in naher Zukunft geplant.
    Die bisher nur angedeuteten Zahlen von möglichem Arbeitsplatzverlust, nehmen damit erste reale Formen an. Allein im Süddeutschen Raum reden wir über 100tsde Menschen, die hier betroffen sein werden. Denn es geht nicht nur um den Arbeitsplatz bei Daimler, Porsche, Bosch und Co, sondern um die vielen Maschinenbauer und die kleinen Zulieferer die nichts anderes als Teile für die Automobilindustrie herstellen.


    Düster wird es werden.... sehr düster....



    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • Heute sind in vielen Städten Schüler, die geschwänzt haben, auf die Straße gegangen.
    Wir machen mal ne Demo.


    Ziel:
    Mehr Umweltschutz.
    Rettet unsere Zukunft.


    Nichts gegen Enthusiasmus junger Leute.
    Wer steckt hinter dieser neuen Sau, die da getrieben wird??


    Sie machen später sicher was mit Medien. MINT ist ja out.


    Mein Fazit:
    Ist mir inzwischen egal.
    Wer die Jugend hat, hat die Zukunft.
    Wenn ich an unsere Geschichte denke, und nicht nur unsere, höre ich heute schon die Frage:
    Ihr habt es doch gewusst. Warum habt ihr es zugelassen und uns nicht rechtzeitig gewarnt.


    Lass sie man machen.


    Wie war der Spruch: Herr vergib ihnen, denn sie wissen, ja was? Ja, was denn?


    Heinz-Günter

  • ....... Jedem der den derzeitigen Auswirkungen in Industrie und Gesellschaft kritisch gegenübersteht, die Lektüre "Eine kurze Geschichte der Menschheit" von Yuval Noah Harari. Nur mal so als Basic, um zu verstehen warum wir sind, was wir sind......


    Hallo Christian,
    ja, dem kann ich nur beipflichten. Eine äußerst lesenswerte Lektüre.


    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • Moin zusammen,


    ich stell mir gerade mal einen Stellplatz mit Münzsäulen vor. Kann mir jemand sagen, wieviel Münzen eingeworfen werden müssen ???
    Noch ne Frage, wie muss die Steckdose abgesichert sein 4 oder 6 oder 16 Ampere ???


    mfg


    Werner

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