Motoröl nachfüllen

Feiertag?
  • Hallo Zusammen,


    entschuldigt bitte die vielen Fragen, aber ich hatte bisher immer nur Neuwägen, wo ein Nachfüllen von Motoröl aufgrund Long-Life nie notwendig war, sondern immer bei den Inspektionen erledigt wurde.


    Nun möchte ich mich für unsere große Reise (3 Monate unterwegs) mit passenden Motoröl für das Womo (siehe Signatur) ausrüsten, damit ich aufgrund von Öl-Verbrauch bzw. ggf. etwas Öl-Verlust (siehe anderer Post von mir) den Ölstand anpassen kann. Der Ölwechsel samt Ölfilter wurde im März 16 bereits durchgeführt.


    In meinen Unterlagen habe ich nachgelesen, dass ich Motoröl folgender Spezifikation benötige;
    Öl SAE 10W-40 Norm ACEA-B3 API CD


    Fragen:


    Ich habe folgendes Motoröl rausgesucht:
    https://www.kfzteile24.de/inde…5%20&searchType=universal
    Allerdings weißt dieses Motoröl eine andere API auf als, die verlangte im Handbuch: ACEA (A3/B3) API (SL/CF)
    Ist das ein Problem?


    Beim Motorölwechsel wurde ja ein Motoröl mit 10W-40 eines anderen Herstellers verwendet. Kann ich beim Nachfüllen von Motoröl auch Öl von einem anderen Hersteller verwenden, solange es eben 10W-40 Norm B3 aufweist?


    Wenn man recherchiert wie hoch der Ölverbrauch auf 1000KM sein kann, bis zu 1 Liter, dann müsste ich ja bei den geplanten 10.000 KM fahrt über die 3 Monate ca. 10 Liter Öl nachfüllen :S Dass wären dann 2x 5Liter Motoröl . Wieviel Liter Reserveöl nehmt ihr immer mit auf Reisen oder längere Fahrten?


    Danke.

    LG
    Tibor


    Unterwegs mit "Tofu"
    FIAT Ducato Typ 290 2,5l Diesel, Aufbau Hobby 550 AK Modell TML
    Baujahr 1993

  • Hallo Tibor,


    Du wirst ganz sicher keine 10 Liter Öl auf 10.000km verbrauchen.
    Egal welches Fahrzeug ich bisher gefahren bin, es war immer weit unter der maximalen Angabe. Ich denke, die Hersteller sichern isch einfach ab um nicht in Schwierigkeiten bei schlechten Spaltmaßen im Motor zu kommen.


    Auch hier gilt eine ähnliche Aussage, wie ich Dir schon beim Kühlmittel gegeben habe. Mischen kannst Du frei nach Verfügbarkeit - sogar Öle mit unterschiedlicher Viskosität. Die Öle welche Du in Deutschland/Westeuropa kaufen kannst, liegen alle innerhalb der gesetzlichen und auch der EU/CE Norm. Daher kannst Du ein 10W-40 eines günstigen Anbieters, aber auch ein sündhaft teures vollsynthetisches Öl in gleicher Viskosität kaufen und beimischen. Castrol ist ein namhafter Hersteller und das Öl der GTX Serie habe ich bereits vor 35 Jahren auf meinem 220/8 gefahren. Allerdings hast Du 10W-40 im Motor, welches im Winter geringfügig bessere Kaltstarteigenschaften hat. Zum Nachfüllen reicht aber auf jeden Fall auch das 15W-40.


    Als Reservemenge habe ich gerade einmal 1 Liter Öl dabei. Mehr benötige ich auf keinen Fall und selbst wenn doch, kann man an jeder Tanke nachkaufen.
    Persönlich fahre und empfehle ich ein synthetisches Öl von Shell mit der Bezeichnung Helix Ultra 0W-40. Ist zwar etwas teurer (ca. 28-30€ / 5L Gebinde), aber es ist unter den teureren wohl eines der besten Öle überhaupt - LINK


    Den anscheinend geringen Spritverbrauch kann ich nicht feststellen, aber das Öl erschient immer sauber und der Motor springt auch bei extrem kalten Temperaturen sofort an.


    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • Hallo Tibor und Olaf,
    ich möchte hier keine neue Öldiskussion starten, deshalb nur kurz meine Meinung:
    - wenn ein Motor mit mineralischem Öl lange betrieben wurde sollte keinesfalls auf vollsynthetisches Öl umgestellt werden. Dieses hat ein anderes Schmutzlöseverhalten, was zur Verstopfung von Kanälen und Ölfilter führen kann.
    - ein schon leicht undichter Motor wird mit dünnerem Öl mehr Öl verlieren.
    Gruß Alexander

  • - wenn ein Motor mit mineralischem Öl lange betrieben wurde sollte keinesfalls auf vollsynthetisches Öl umgestellt werden. Dieses hat ein anderes Schmutzlöseverhalten, was zur Verstopfung von Kanälen und Ölfilter führen kann.
    - ein schon leicht undichter Motor wird mit dünnerem Öl mehr Öl verlieren.


    Ich schließe mich der Meinung Alexanders an!

  • Ok, jetzt bin ich verwirrt :)


    Ich habe im Internet eine Auflistung der Motoröl-Spezifikationen von Fiat gefunden:
    http://www.autoservicepraxis.d…sp10h10_tabelle_72dpi.pdf


    D.h. ich müsste mich an folgende Freigabe von Fiat halten oder?
    • Fiat (9.55535-D2)


    D.h. wenn es ein 10W-40 auf Mineralöl-Basis sein soll, dann eher das oder?
    https://www.kfzteile24.de/inde…7%20&searchType=universal


    Danke

    LG
    Tibor


    Unterwegs mit "Tofu"
    FIAT Ducato Typ 290 2,5l Diesel, Aufbau Hobby 550 AK Modell TML
    Baujahr 1993

  • Hallo Tibor,


    du fährts ein Fahrzeug das bald ein H-Kennzeichen bekommt,
    Olaf hat dir doch Öl-Sorten durchgegeben. Bei Deinem Ölverlust,
    pack dir einen 5-Liter Kanister ein, und gut. Ich würde auf die Euro´s schauen und Gut.
    Ein No-Name Produkt bei Obi tut es auch, den auch diese Öle werden von Namhaften
    Herstellern abgefüllt. Ist wie bei allem..... B)
    Lebkuchen bei Aldi, Lidl, und Co. laufen in Nürnberg vom selben Band wie die Guten Lebkuchen. :laugh:


    Gruß
    Gerald

    Gruß aus Fürth


    Jana & Gerald


    Premium Drive GF 65; 130 PS, 4,25 To - HEAVY CHASSIS 07/2014 - 03/2015
    Dethleffs 6820-2 (Alpa) 177 PS... 04/2015 - 09/2018
    Dethleffs 9820-2 (Alpa) 205 PS... 10/2018 :)


  • Ich schließe mich der Meinung Alexanders an!


    Hallo Alexander,
    Hallo Wilfried,


    Eure ansonsten sehr geschätzte Meinung kann ich diesmal nicht teilen. Das Thema ist übrigend ähnlich der Geschichte um den Super-Kraftstoff von ARAL oder SHELL....


    Natürlich gibt es Motoren, bei denen es extrem wichtig ist, die exakte Angabe einzuhalten und penibel darauf zu achten, dass kein Tropfen anderes Öl hineinkommt. Aber diese Motoren sind nicht in unseren Fahrzeugen verbaut, sondern laufen z.B. in der DTM, LeMans Serie, Formel 1....


    Es gibt für "alte" Motoren in jeder KFZ-Abteilung eines gut sortierten Supermarktes sogenannte "Spülmittel", welche den Motor von Ablagerungen befreien. Da dieses nicht schadet, kann auch ein vollsynthetisches Öl einem alten Motor nicht schaden.
    Durch die Mischung von vollsynthetischem mit mineralischem Öl entsteht einfach nur ein teilsynthetisches Öl. Solche Öle werden ebenfalls von fast jedem Ölhersteller angeboten und sind von fast allen Motorenherstellern freigegeben.
    Motoröle für moderne Verbrennungsmotoren beinhalten grundsätzlich viele verschiedene Zusätze die z.B. das Fließverhalten verbessern, aber die Rissbildung im Ölfilm trotzdem stärker verhindern. Ebenso Mittel, welche Ablagerungen vermeiden oder auch lösen. Bei einem reinen Mineralöl sind diese Additive nicht enthalten.


    Die Beimischung von höherwertigen Ölen ist grundsätzlich ohne Bedenken machbar. Mit der Beimischung macht man halt aus einem einfachen, also nur ein höherwertiges Öl. Wenn in der Betriebsanleitung eine Ölsorte vorgeschrieben ist, dann sollte diese nicht generell durch ein minderwertiges ersetzt werden. Es schadet aber auch nicht, im Notfall mal einen Liter HD 30 in den Motor zu gießen. Solange diese Menge nicht überhand nimmt, hat das keinen Einfluss auf die Langlebigkeit. Und ohne oder mit zuwenig Öl ist der Schaden bestimmt vorprogrammiert.


    Wenn in der Betriebsanleitung also ein 15W40 steht, dann kann ich das bedenkenlos durch ein 10W-40 oder 0W-40 ersetzen. Die Angabe in der Betriebsanleitung ist auch hier nur die Mindestanforderung. Wenn ich besser fließendes Öl im Winter habe, ist das für den Motor auch besser. Denn der "Freilauf" der beweglichen Teile wird nicht durch zähes Öl behindert. Und vielleicht habt Ihr auch schon einmal gesehen, dass die Angaben in unterschiedlichen Regionen auch verschiedenen sind.
    Ein 15W40 wird unter Umständen in Skandinavien nicht mehr ausreichen.


    P.S.:
    Ein alter Bekannter von mir betreibt eine Tankstelle und sammelt seit vielen Jahren das Restöl der Öldosen in einem gesonderten Fass. Im Laufe des Jahres kommen da große Mengen zusammen und er nutzt dieses Mischöl in seinen Privatfahrzeugen.


    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • Nee, also aus meiner Erfahrung ist es mit der ÖlSORTE ganz anders, als bei dem Sprit.


    Jeder Motor sollte mit dem Öl betrieben werden, wie es in der Bedienungsanleitung steht.


    "Alte" Motoren - für die mineralisches Öl vorgeschreiben ist - können mit dem vollsynthetischen Öl nichts anfangen, viele Motoren - das werden Motorenbauer auch bestätigen - geben das dünnflüssigere vollsynthetische Öl dann sogar durch die Dichtungen ab. Das ist so, da beist die Maus keinen Faden ab.


    Besonders kann man die Nachteile des vollsynthetischen Öls bei Motorrädern feststellen, die anhand der Vorgaben nur mit mineralischem Öl betrieben werden sollen.
    Besonders die Motorräder, die das Getriebe auch mit dem Motoröl schmieren.
    Diese Motoren werden undicht und lassen sich - trotz vollsynthetischem Öl, schwerer schalten.


    Wenn man dann wieder auf mineralisches Öl zurücktauscht - oh Wunder - ist wieder alles dicht und leichter schaltbar ;)


    Also, ich habe daraus gelernt, und gebe bei den Fz in unserer Familie nur das Öl, wofür der Motor gebaut wurde. Basta. :P :laugh: :laugh: :laugh:

    _______________________________
    Grüssle Camperfan Udo
    1988-1992 VW Bus Multivan, 1992-1998 VW LT Florida Westfalia
    2004-2007 Hobby AK 605 MC
    2007-2014 Hobby Sphinx I 770 AK GEMC
    2014-2020 Concorde Charisma 650 XT
    04/2022 Vario Mobil MB 800 Perfect
    ab 05/2022 Vario Mobil MB Star 800

  • Halllo Udo,


    an dem Thema scheiden sich die Geister.


    Der Ortsansässige Oldtimerclub schwört auf die heute verfügbaren synthetischen Öle - zum Schutz der sensiblen Motoren. Da viel Öl verbrannt wird, stinkt es bei den Ausfahrten dann auch typisch wie vor 35 Jahren bei den ersten dieser Öle im Straßenverkehr.
    Und warum sollte denn eigentllich ein 15W-40 als synthetisches Öl denn überhaupt dünnflüssiger sein, als ein 15W-40 aus reinem Mineralöl? Die Viskosität ist bei beiden gleich und somit auch das Verhalten im Motor. Die Zusätze sind für andere Dinge gedacht, aber nicht für oder gegen das Dichten der Motoren.
    Schaut mal unter Wiki. da steht alles über das Öl, welches übrigens schon in den 40 Jahren in Deutschland genutzt wurde.


    Interessantes Thema fürs Treffen in Winterberg..


    P.S.: Ich fahre anstelle 15W-40 seit über 100tsd Kilometern ein vollsynthetisches Öl 0W-40. Springt selbst bei sehr tiefen Temperaturen damit super an. Kein Tropfen Öl zu sehen und mittlerweile hat unser Frodo 210tsd Kilometer auf dem Tacho.


    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • Hallo Olaf,
    der Grund, warum es diese sehr dünnflüssigen Öle (Leichtlauföl) gibt ist der Zwang der Automobilindustrie verbrauchsarme Motoren zu machen. Mittlerweile werden Wasserpumpen, Ölpumpen, Klimakompressoren elektrisch bedarfsgerechter betrieben um Sprit zu sparen. Der Schmierkreislauf, Materialpaarung, Öldruck usw. ist auf dieses dünnflüssige Öl abgestimmt, es ist letztlich mit ein Konstruktionselement heutiger moderner Motoren. Ob dieser dünnflüssige Schmierstoff in älteren Motoren funktioniert ist nicht erprobt. Woher weißt Du, ob Nockenwellen, Kipp- oder Schlepphebel oder z B. hydraulische Kettenspanner mit diesem Öl funktionieren? Deswegen sollte man sich an die Herstellervorgaben halten. Das ist erprobt und gehört für mich in unseren Breitengraden in den Motor und ist letztlich auch deutlich preiswerter.
    Zu Deinen Erfahrungen mit Oldtimern habe ich ein Gegenbeispiel. Bin in der luftgekühlten Porsche 911 Szene aktiv. Einige Clubkameraden haben ihren Motoren was richtig gutes gönnen wollen und diese dünnen synt. Öle verwendet (10 bis 12 Ltr. pro Füllung ist kein Pappenstiel). Die Erfahrungen waren bei den meisten schlecht weil die Motoren stark undicht geworden sind. Die 911 Motoren neigen zwar zu Undichtigkeiten aber der Einfluß der dünnen Öle war klar feststellbar,
    Auch wenn Dein Motor damit gut zurecht kommt ist das statistisch kein Beweis für die Eignung.
    Aber nochmal, ich weiß daß man über dieses Thema tagelang diskutieren kann. Jeder hat seine Erfahrungen und Meinngen dazu. Endgültig klären könen wir dieses Thema hier nicht weil uns dazu die technischen Vorraussetzungen fehlen.
    Grüße Alexander

  • Hallo Zusammen,
    hallo Alexander,


    wir dürfen in der Diskussion nicht allgemeine synthetische Motoröle mit den speziell entwickelten Ölen vermischen.


    Trotzdem und gerade deswegen auch nochmals der Hinweis, dass ein synthetisches Öl auch nicht dünner ist. Ein Leichtlauföl heißt übrigens auch nicht Leichtlauföl weil es dünner ist, sondern weil die spezielle Additive hier die Fließfähigkeit des Öls verbessern.


    Die Dicke des Öls wird innerhalb des Viskositätsbereiches definiert. Als Basis für Mehrbereichsöl wird immer ein dünnflüssiges Öl verwendet - egal ob synthetisch oder mineralisch. Die Viskositätsangabe von Mehrbereichsöl wird anhand von 2 Werten definiert - die Zahl vor dem W definiert nach der SAE Tabelle die Temperatur, bei der das Öl noch pumpbar ist (SAE 0 = -40 Grad, SAE 20 = -20 Grad). Die Zahl hinter dem W definiert die Viskosität bei 100 Grad. Daran erkennt man, dass ein synthetisches Öl mit 0W-40 genauso "flüssig" bei 100°C ist, wie ein mineralisches mit 20W-40 bei 100°C. Selbst ein 0W-40 vollsynthetisches Öl ist bei 20°C, immer noch um ein Vielfaches dickflüssiger als ein mineralisches Öl bei Betriebstemperatur des Motors. Von der Viskosität her ist das also gleich und macht definitiv keinen Unterschied. Das Hydraulikverhalten ist, wenn man überhaupt von Hydraulikfähigkeit bei diesen Ölen sprechen kann, ebenfalls gleich "minderwertig". Denn das ein hydraulischer Kettenspanner auch mit Mehrbereichsöl funktioniert, zeigt nur, dass es sich um ein sehr einfaches Hydaulikbauteil handelt bei dem man kein Hydrauliköl benötigt.


    Die extremen Vorteile der heutigen synthetischen Öle ist die hohe Scherstabilität, welche der Rissbildung am Ölfilm entgegenwirkt. Und das macht auch bei älteren Motoren sehr viel Sinn. Ein weiterer Vorteil ist die Stabilität des Öls anhand der Additive. Was heißt, dass man bei Einhaltung der normalen Ölwechselintervalle, am Ende ein "besseres" Öl im Motor hat. Wenn Ablagerungen tatsächlich im Motor freigespült werden, dann werden diese im Hauptstromfilter herausgefiltert. Es handelt sich auch nicht um irgendwelche Bröckchen, sondern um kleinste Partikel, die sich durch die Additive nun aber auch nicht an anderer Stelle erneut ablagern. Diese Mikropartikel sollten aber ohnehin im Filter gesammelt werden und sich nicht vorher ablagern. Besser ist aber, dass sich erst gar keine Ablagerungen entwickeln und dieses wird durch teil- oder vollsynthetische Öle weitestgehend unterstützt.


    Übrigens besitzen auch mineralische Öle bestimmte Additive. Es handelt sich immer um "legiertes Motoröl". Sogenannte "unlegierte" Motoröle werden ja so gut wie gar nicht mehr angeboten.


    Die Öle, die Alexander angesprochen hat, sind speziell mit Herstellern entwickelte Öle, welche ganz gezielt auf bestimmte Motorentypen abgestimmt werden. So hat z.B. Shell ein Öl im Programm, welches ausschließlich für VW und Audi entwickelt wurde. Diese Öle haben eine abgesenkte Viskosität im Hochtemperaturbereich und das kann für normale Motoren eventuell sogar gefährlich werden. Hier kostet der Liter dann aber auch gleich bis zu 30€. Erkennbar ist das Öl übrigens an zusätzlichen Kürzeln (hier AV) und der niedrigeren Zahl nach dem W (z.B.: Shell Helix HX7 Professional AV 5W-30)


    Mit Deinem Hinweis zur 911er Szene bist Du natürlich nicht unbedingt falsch, aber die luftgekühlten Motoren haben generell einen erhebliche Drang zum Tropfen. Grund sind die je nach Beanspruchung teilweise hohen Temperaturunterschiede am Motor, durch den die Spaltmaße hin- und her wandern. Hier wird dann das Öl eher durch gedrückt und es tropft und sickt gewaltig. Der Grund für die gefühlt stärkere Undichtigkeit ist aber höchstwahrscheinlich nicht die Dicke des Öls, sondern eher das Freispülen von Ablagerungen vor Dichtungen etc. Bei neuen Dichtungen würde der Effekt unter Umständen nicht auftreten.


    Zur Info:
    Aus Mangel am Zugang zu Rohöl, wurde bereits in den 30er Jahren in Deutschland die Produktion von synthetischem Öl gefördert. Im 2. Weltkrieg bestand das Motorenöl in den deutschen Fahrzeugen bis zu 90% aus synthetischem Öl.



    Freue mich auf eine anregende Diskussion in Winterberg


    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
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    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • Moin,


    Zitat

    Freue mich auf eine anregende Diskussion in Winterberg


    da würde ich gern dran teihaben :)

    VG
    Bertha & Hartmut


    07/2007 - 03/2021 HOBBY 600 690 GFS
    04/2021 - ??? MALIBU I 500 QB
    Behandle Deine Mitmenschen immer so, wie Du auch gern behandelt werden möchtest!

  • Interessante Diskussion :)
    Sorry, dass ich erst jetzt Rückmeldung gebe, aber in letzter Zeit habe ich viel an anderen Vorbereitungen um die Ohren gehabt.


    Nun will ich das Ersatz-Motoröl zum Nachfüllen auf der Reise kaufen. Nur nochmal zur Sicherheit - wäre dieses hier für meinen Ducato geeignet?
    Ist relativ günstig und erfüllt wohl Norm ACEA A3-04/B3-04
    https://www.amazon.de/Liqui-Mo…%C3%B6l+10w40+mineralisch


    Danke für die Hilfe.

    LG
    Tibor


    Unterwegs mit "Tofu"
    FIAT Ducato Typ 290 2,5l Diesel, Aufbau Hobby 550 AK Modell TML
    Baujahr 1993

  • Hallo Tibor,


    der Ur-Ducato ist da nicht besonders anspruchsvoll. Das Öl passt, kannst Du aber auch im Autofachmarkt einkaufen, ohne Versand.
    Besser wäre es, das gleiche Öl wie beim letzten Wechsel zu verwenden, den hast du ja sicher vor der geplanten Tour gemacht, oder nicht?



    Grüße


    Maexx

  • Ja - Motor-Ölwechsel und Ölfilter habe ich im März 16 gemacht.


    Danke für die Rückmeldung.

    LG
    Tibor


    Unterwegs mit "Tofu"
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    Baujahr 1993

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