so, weiter, erst mal WoMo ausgeräumt und ersten Regen für Erstwäsche genutzt. 
nach Tallin runter zur Küste und dann in alte Ordensburgen. Und da war die zweite Urlaubsverderbung: gelbe Motorwarnleuchte am Ford ...... Sch..!!!!!! Wat nu. Ich gelesen: Bitte Werkstatt aufsuchen. Aber beim Fahren nix gemerkt, kein Leistungsabfall, nix .... Noch mal das Ford Handbuch gelesen, Wenns ganz schlimm wird, sagt das Infodisplay: ab inne Werkstatt. Hmmm... weitergefahren und _______ gelbe Lampe aus ?????? OK (Ach übrigens gelbe Lampe bedeutet Motor oder Antriebsstrang ??? Kann alles sein. Na prima. Dadurch habe ich mir den Weg in die absolute Pampa ans Kap Kolcka gespart (viele Schotterpisten) war eigentlich mein Hauptreiseziel, wäre aber ein nochmaliger Umweg von 500km gewesen. Na dann runter nach Villnius. Die Stadt der gefühlten 100.000 Kirchen. Nee sowas hab'sch noch nicht gesehen. Kirchen an Kirchen angebaut, da ging eine in die andere über. und jede Richtung und Generation übertrifft sich. Orthodoxe, katholische, sogar evangelische Kirchen ... Irre aber ermüdend, da wir nun endlich das Wetter hatten, welches wir am Strand gebraucht hätten. hahaha Stadt bei 35° Herrlich. Wäre alles nicht gekommen, wenn wir die Rundfahrt gegen den Uhrzeiger gefahren wären, aber die anderen wollte ja unbedingt erst an's Wasser. Nach Tallin weiter zur Ordensburg Trakai. Super Ordensburg, nur leider Weltmeisterschaften in Rudern, das Nest randvoll, nix mit Burg, dort war Party ... entnervt zu nem Zeltplatz und beschlossen einen tag früher nach hause.
Durch Polen sind wir direkt dann bis Warschau gefahren und dann die superneue A2 bis Frankfurt Oder durch. Bis Warschau die knapp 300 km waren die Hölle Landstraße im Kampf mit russischen, estnischen, polnischen etc. Trucks. Die haben die absolute Vollmeise. Ohne Worte, ich fahre viel (auch beruflich) mich bringt nix so leicht aus der Ruhe, aber da habe ich um mein Leben gebangt. Irre.
1. Fazit:
Litauen ist das ärmste der drei Baltenstaaten, wobei das Memelgebiet, am ärmsten ist. Dort ist aber der Anteil der russischen Bevölkerung am höchsten. Litauen ist schon moderner und offner. Estland ist das am westlichsten (skandinavichsten) gefühlte Land. Gelacht wird wie bei allen Nordländern im Keller. Strassen sind zu 80% i.O. aber man muß immer auf Nebenstrecken mit Schotterpisten rechnen. Da wird jede Schraube im Hobby geprüft. Die Finanzkrise hat alle drei kalt erwischt. Unmengen an Invest - Bauruinen gesehen. Am Meer entstandene Ferienhaussiedlungen sind halbfertig und halb bewohnt. Typisch: Wir sahen einen alten Golf mit Immobilienwerbung (Lit Kennz.) gefolgt von nem russischen X6 ... noch Fragen .....
Ich habe noch nie so endlose Wälder gesehen (auch nicht in Schweden) Ich habe noch nie solche Unmengen an Audi 80 gesehen. (keine A4, wirklich noch die guten alten) Alle drei Länder befinden sich im Aufbruch. Werden vom sowjetischen Mief gereinigt. Die Balte lieben gemähten Rasen .... herrlich: in der Mitte ein bescheidenes Häuschen und rundum (ohne Zaun) ein riesiges gemähtes Grundstück ala englischer Rasen, herrlich anzusehen. Also Rasenmähen ist dort erste Bürgerpflicht. Es sind würdige Aussenränder der EU und auf jeden Fall sind sie es wert, bereist zu werden.
Polen als Transitland: also ganz ehrlich, ich revidiere alle meine Vorurteile. Coole Straßen, sauber (klar auch Dreckecken) und im Vergleich zu den Balten stinkreich. Die Masuren ... herrlich. Ach, unsere schönen Ostgebiete. Scheiß - Nazis die diese Gebiete verzockt haben. Es ist zum heulen. Aber was soll's, vorbei und vergessen. Auf jeden Fall werden wir Polen bereisen, nicht nächstes Jahr, aber bald. .
2.Fazit:
Mitreisen mit anderen WoMo . Schaut genau an wie Ihr tickt und wie die Anderen. Wir schlafen im Urlaub aus und vermeiden Hektik. Da unsere Tochter doch noch mal mitgekommen ist, mußten wir im kleinen Womo, bevor wir erst mal an den Tisch kommen, alles Umbauen und als erstes müssen ja sowieso die beiden Fußhupen raus (Bolonka Zwetnas) Unsere Freunde hatten nen Nasenbären zu Dritt. Und senile Bettflucht. Die sind vom Bett an den Tisch gefallen, gefrühstückt und dann wurde auf uns gewartet. (oder auch nicht) So war schon am Morgen Streß. Ungewollt, aber unschön. Aber ich war auf Grund anfänglicher (völlig überflüssiger) Bedenken froh, zu zweit zu sein. Aber nie wieder. Wir haben uns nicht mit den Freunden verkracht, wir gingen getrennte Wege, wenn was gewesen wäre, wären wir schnell zur Stelle gewesen. Aber WoMo Urlaub, ist Freiheit und machen was man selbst will, ohne faule Kompromisse. Machen wir beruflich schon immer. Also Reise allein und du hast doppelte Freude. Auch mitm Schatzi.
3. Fazit.
WoMo. Also die Umbauten haben sich bewährt. Strom war immer ausreichend da, alles hat super gepasst. Nur meine Stapelboxen hat's zerlegt. In Gedanken ist meine geplante Garagenordnung schon fertig, doppelter Boden, Spezialschubladen, etc. Ich werde berichten. Gelbe Motorwarnleuchten sind Schit und verderben einen die Urlaubsfreude.
Also auf ins Baltikum ich kanns nur empfehlen. 
Grüße Blaubär