Hallo Rainer,
bei dieser Diskussion ist es das Selbe wie im Rest des Lebens, es kommt auf die Situation an.
Wenn du dir das Bild von Victron anschaust wirst du sehen das alles richtig ist.
Beide Akkus und Sicherung sind korrekt angebracht und durch die diagonale Anschlussweise
ist bei jedem Akku der Stromweg exakt gleich. Ob das nun so viel ist das es auch physikalisch
relevant ist spielt dabei erst einmal keine Rolle. So ist es definitiv richtig.
Bei unseren Womos gibt es ja nun die abenteuerlichsten Konstruktionen. Bei mir sieht es
als grobes Schema so aus:

Da wird die diagonale Anschlussweise herzlich wenig bringen.
Die Summe der Leitungslängen sind auch exakt gleich nur durchläuft der Strom zur Batterie 2
in der Plusleitung 2 Sicherungen mehr. Das erhöht den Widerstand und den Spannungsabfall
zur Batterie 2. Das Ergebnis ist ein geringerer Ladestrom.
Im Idealfall müsste man also Anschlusspunkt A + B verwenden um ansatzweise Victron Vorgabe
zu erfüllen. Die Frage die dann im Raum steht bleibt: Wohin soll das alles führen?
Selbst wenn man bei der Stromversorgung alles richtig macht würde das ja nur etwas bringen
wenn auch bei der Stromentnahme alles synchron belastet wird.
Meiner Meinung nach würde hier aber der Aufwand das zu erwartende Ergebnis nicht mehr rechtfertigen.
Ich habe meine Batterie z.B. diagonal angeschlossen weil es weniger Aufwand war.
Der Booster ist unter dem Fahrersitz. Für die Plusleitung habe ich die vorhandene Versorgungsleitung
genommen. Für die Masseleitung habe ich dann vom Booster 50cm zu zweiten Aufbaubatterie unter dem
Fahrersitz verwendet. Das war sehr einfach und kostengünstig.
Abschließend kann wie schon beschrieben sagen: Die Hersteller haben schon Recht, nur ist das
auf unsere Anlagen in den seltensten Fällen anwendbar.
Und das noch zur Beruhigung. Beide Varianten sind gut. Keiner muss nun nervös werden oder irgendetwas
umbauen.
Wer nun unsicher ist darf mir gern eine Zeichnung seiner Elektrik zukommen lassen.
Ich werde diese dann gern Kommentieren.
LG Kurt