Beiträge von Kurt

Feiertag?

    Guten Morgen Marcus,


    ich habe leider nur immer morgens Zeit in das Forum zu schauen, deswegen kommt die Antwort so spät.


    Zu deiner Frage:


    Zitat

    womit Deine Ablehnung für LiFePO4-Technik begründet ist


    Das ist keine Ablehnung sondern eine ganz einfache Kosten/Nutzenrechnug.


    Ich kenne die Argumente die für eine Lithiumbatterie sprechen sehr gut. Ich musste mich damit auch beruflich mehrfach auseinandersetzen. Für mich ist diese Technik, bis auf der Gewichtsvorteil, für das Womo wenig reizvoll.
    Das ist aber meine persönliche Meinung und soll jetzt nicht die User mit guten Erfahrungen ins falsche Licht rücken.


    Hier mal meine Gedanken dazu (was ich so gelesen habe):


    Lithium sind Spannungskonstanter ! Richtig, das ist Systembedingt. Nur was soll das bringen? Alle 12V Geräte sind für Spannungsschwankungen im KFZ ausgelegt, d.h. für 10,5V - 15V (siehe Anleitung deines TV).


    AGM dürfen nur bis 50% entladen werden, Lithium bis 20%! Das ist falsch.
    Beispiel: Ective DC100 AGM,...wohl die gängigste Batterie im Moment,
    Zyklen bei 30% DOD = 1000, 50% = 600; Bei 80% = 400. Bei 100 = 250
    Rechnet man jetzt mal nach kommt man auf 30%x1000 auf 30000%, 50%x600 = 30000%, 80%x400 = 32000% und bei 100%x250 = 25000% !!!


    Damit ist die Gesamtleistung auf Lebenszeit berechnet. Wie du sehen kannst ist diese (bis auf 100% = Tiefen entladen) weitgehend konstant und damit von der oft genanten 50% Grenze weit weg. Nur wer Lithium propagiert wird diese Rechnung nie aufmachen.


    Gewichtsersparnis : Na gut, das muss ich neidvoll zugeben. Da ist Lithium unschlagbar.


    Lebensdauer: Auch da ist Lithium besser, sagen zumindest die Hersteller. Nur die propagierten 5000 Ladezyklen hat bis Dato keiner erreicht. Das kannst du auch selbst aus deiner eigenen Erfahrung überprüfen z.b. Handyakku oder E-bikeakku. Die Angaben der Hersteller sind theoretische Werte unter idealsten Bedingungen die so nie geprüft wurden. Wir haben in unserem Rechenzentrum zumindest keinen Hersteller gefunden der das Garantieren wollte. Weiterhin sollte man mal bedenken wie alt du werden müsstest um mit deinem WOMO 5000 Ladezyklen hinzubekommen. Ich bin noch nicht in Rente und rechne mit ca.50 Tagen Nutzung pro Jahr,.... das schaffe ich im ganze Leben nicht. Deine AGM wird im Schnitt nach 6 Jahren durch sein, d.h. alle 6 Jahre ca 300€ für eine frische Energieversorgung. Rechne mal nach wie oft du das machen kannst bis du an den Preis für Lithium kommst.


    Für mich das absolute K.O. Kriterium,........Sicherheit. Ich kann jetzt nicht auf alle Punkte eingehen, das würde einer Diplomarbeit gleichkommen. Dazu nur soviel: In unserem Rechenzentrum wurden keine Lithiumionenakkus für die Notstromversorgung verwendet weil der Aufwand für die Sicherheitsaufrüstung derart hoch wäre das dies Unwirtschaftlich wurde. Recherchen von uns haben ergeben das im Falle eines Defektes an den Lithiumionenakkus für unser Rechenzentrum der Totalschaden vor der Tür stehen würde. Wir haben auch mit der Feuerwehr über den aufwand der Löscharbeiten und der Sicherheit diskutiert. Egal wie man es dreht und wendet,....ich möchte so ein Teil nicht unter meinem Fahrersitz aber schon gar nicht in dem Raum haben in dem ich schlafe und mit Gas heize.


    Zitat

    Auch hier im Forum sind ja bereits einige Mitglieder mit LiFePO4 im Hobby-Wohnmobil unterwegs und sehr zufrieden damit.


    Nun ja, was soll ich jetzt dazu sagen ohne in Ungnade zu fallen? Ich kenne wenigstens 10 x so viele Mobillisten die mit AGM hochzufrieden sind,....auch mit dem Betrieb eines 3000W Wechselrichters.


    Wie aber schon gesagt, jeder muss das für sich selbst entscheiden. Für mich ist das eben nichts.


    LG aus Dorsten


    Kurt

    Guten Morgen Marcus,


    ich denke mal du machst dir da zu viele Gedanken. Der Grundgedanke bei einem Wohnmobil besteht eigentlich darin sich zu entspannen und Urlaub zu machen. Natürlich sollte man, gerade im Wohnmobil wo alle Leitungen und Geräte permanent Vibrationen ausgesetzt sind alles sorgfältig im Auge behalten.


    Bis jetzt hast du doch schon mal alles richtig gemacht:


    1. Du hast den Ladebooster von einer Fachwerkstatt einbauen lassen,---- damit hast 2 Jahre gesetzliche Gewährleistung (keine Garantie, das ist was anderes). Falls dir also etwas auffällt was nicht Normgerecht durchgeführt wurde dann müssen die Nachbessern. Falls jetzt aber jemand anderes daran herumfummelt können die sich gut raus reden.


    2. Hast du schon mal keine Lithium Batterie verbauen lassen (sehr gut).


    3. Hast du eine 2. Aufbaubatterie mitbestellt.


    Damit sind schon mal alle Eckdaten für zukünftige Erweiterungen wie z.B. Aufrüstung durch Solar, gegeben.


    Ich würde, wie besprochen, mit dem Dip-Schalter die Begrenzung auf 45A aktivieren und dann erst einmal testen.
    Den Termin in der Werkstatt kannst du dann immer noch nutzen.


    Einmal etwas zum Ladestrom der AGM's:
    Wenn !, ....dein Ladebooster richtig Eingebaut wurde dann stellt dieser jetzt die Energiequelle für deinen Aufbau dar.
    D.h. während der Fahrt ist der max. mögliche Strom auf 45A begrenzt. In der Regel hast du aber den Kühlschrank an der 170W (14A)
    verbraucht. Und das tut er permanent weil er auf 12v Betrieb ungeregelt arbeitet. Damit bleiben für deine Batterie ca. 30A übrig. Bei 2 Batterien macht das pro 15A pro Batterie. Nur mal so als Beispiel: Deine Fahrzeugbatterie (Auch Blei Akku) hängt an einer Lichtmaschine mit 220A,...da passiert auch nix obwohl nach dem Startvorgang im Winter auch mal locker 50A Ladestrom fließt. Blei Akkus regeln ihren Ladestrom weitgehend selbst. Das wichtigste Kriterium für die Ladung ist die Ladeschlussspannung. Sollte diese überschritten werden kann der Akku die Ladung nicht mehr aufnehmen und wandelt die überschüssige Energie in Wärme um was dann zum "kochen" der Batterie führt. Natürlich gibt es bei der Fahrzeugbatterie und der Aufbaubatterie Unterschiede. Die eine ist für hohe Kurzschlussströme beim Startvorgang und die andere auf hohe Zyklenfestigkeit optimiert. Das ändert aber nichts an dem Ladeverfahren.


    Also, wenn ich dir einen Tip geben darf,.....teste den Dip-Schalter und wenn es dich beruhigt dann lass den Einbau deines Ladeboosters gern noch mal überprüfen.Lass die Finger von der Idee mit den Lithium Akkus und vor allem,.......genieße dein Hobby.


    Ich wünsche dir viele schöne Tage mit deinem Womo


    Gruß aus Dorsten


    Kurt

    Gute Morgen Marcus,


    Zitat

    Der Ladebooster holt sich seinen Strom doch über die Anschlussleitung an der Starterbatterie und schiebt diesen mit einer gewandelten, höheren Spannung in die beiden Aufbaubatterien. Die Anschlussleitung Starterbatterie -> Ladebooster ist mit einer 80A-Sicherung direkt im Batteriekasten im Fussraum verbaut. An dieser Sicherung ist alles O.K.. Wenn der Ladebooster für einen entsprechenden Spannungsabfall in der Starterbatterie gesorgt hat, schiebt die "intelligente Lichtmaschine" wieder Strom in die Starterbatterie. Dass der Ladebooster sich dem Strom direkt von der Lichtmaschine holt wäre mir neu.

    Zitat


    Die Fahrzeugbatterie und die Lichtmaschine sind parallel geschaltet. Der Strom für den Ladebooster kommt immer von der Energiequelle mit der höchsten Spannung und dem geringsten Innenwiderstand, ....das ist die Lichtmaschine. Wenn die Lichtmaschine keinen Strom produziert sollte der Ladebooster auch kein Startsignal bekommen (D+) da sonst deine Fahrzeugbatterie sehr schnell leer sein würde. Die Lichtmaschine sorgt einfach nur dafür das die Spannung im System konstant gehalten wird, unabhängig von der Anzahl oder Stärke der Verbraucher.


    Zitat

    Bei einer schnellen Google-Suche habe ich zur Stärke der im Citroen Jumper II Grundfahrzeug Model 2020 mit 2.2 HDI und 140 PS nichts finden können. Im Teile-Handel habe ich nur Pre-EURO6dtemp-Lichtmaschinen mit 150 Ampere Ladestrom gefunden. Ich meine mal gelesen zu haben, dass der Citroen sogar eine 220A-Lichtmaschine hätte, finde dazu aber gerade nicht die Quelle.


    Richtig, die Lichtmaschine bei unseren 2020 Modellen hat 220A. Das hast du in der technischen Beschreibung zu deinem Hobby gelesen,.......daher habe ich das auch.


    Zitat

    Meine Problemsicherung ist der 50A-Riegel neben der Toptron-Zentralsteuerung unter dem Beifahrersitz. Soweit ich es bis jetzt verstanden habe liegt diese zwischen der Toptron und den Aufbaubatterien und hat keine direkte Verbindung zur Lichtmaschine.


    Auch Richtig. Damit meinst du die Sicherung auf der Sekundärseite, also hinter dem Ladebooster, auf der Verbraucherseite.
    Laut deiner Bedienungsanleitung darf dort aber nur eine 50A Sicherung verbaut sein wenn der "OUT Limiter" deinen Strom auf 45A begrenzt. Aus deiner Beschreibung habe ich aber, meine ich zumindest, raus gelesen, das du auf die vollen 50A bestanden hast. Das würde dann ja nicht passen. Siehe Tabelle deiner Bedienungsanleitung auf Seite 7. Demnach müsste dort eine 60A Sicherung eingesetzt werden was aber eine Systemprüfung, zumindest beim Toptron nach sich ziehen würde. 10A Unterschied sind dann ja schon mal 145W an Leistung.


    Zitat

    Diesen Freitag habe ich einen Werkstatt-Termin bei meinem Händler. Dieser hat den Ladebooster auch eingebaut und steht in der Gewährleistungspflicht und muss den Fehler beheben.


    Das ist gut. Ich hoffe nur das die es dann beim 2. Mal hinbekommen.


    Zitat

    Nach Austausch mit dem Forumsmitglied THA alias Thomas deutet für mich halt viel darauf hin, dass auf eine Modifikation der Trennrelais-Schaltung im Toptron verzichtet wurde und die Sicherung jetzt sowohl vom Ladebooster als auch nochmal von der Starterbatterie Feuer bekommt und dann aufgrund von Überlastung durchbrennt. Leider ist der Technik-Abteilung bei Toptron keine Information zu entlocken, welche Fehlerbilder woher stammen, oder wie man gezielt das Trennrelais umgehen kann oder wieviel Strom die Leiterbahnen auf der Platine der Toptron 624 verträgt. Die Toptron 624 wird exklusiv für Hobby gebaut und ist technisch so abgenommen. Alle technischen Dinge muss der Kunde mit Hobby zu klären. Es gab da wohl auch schon einen Garantiefall mit einer Toptron-Modfikation, bei dem ein WoMo einen Schaden von 40.000 EUR hatte. Auf diesem sind die Toptrons wohl sitzengeblieben und gehen jetzt bei der Herausgabe von Technik-Infos auf Nummer sicher; sprich: Die sagen nix!


    Aus der Ferne ist das schwierig. Nur mal so ein paar Gedanken dazu. Laut Schaltplan gibt es da auch keine Modifizierung des Trennrelais. Im Prinzip ist das, in abgekürzter Form relativ einfach. Die Versorgungsleitung wird aus dem Toptron in den Ladebooster gesteckt und zwischen Ladebooster und Toptron eine Neue Leitung gezogen (kann man auch umgekehrt machen). Dann fehlt noch das D+ Signal und das war es dann aber auch schon fast. Ich glaube kaum das man da einen Fehler einbauen kann. Ich würde einfach mal nachsehen ob der Dip-Schalter für "OUT- Limit" gesetzt wurde. Falls nicht kannst du das ja selber testen und sparst du dir die Diskussion mit der Werkstatt. Zur Belastung des Toptron: Dafür gibt es 2 Eckwerte die du bereits hast. Zum ersten muss das Toptron so gebaut sein das es die Summe aller abgesicherten Stromkreise gleichzeitig aushalten muss. Demnach kannst du die Werte der Toptron Sicherungen addieren. Selbst da sind dann noch Reserven eingeplant. Weiterhin kannst du die Werte deiner beiden Sicherungen an den Aufbaubatterien zu Hilfe nehmen. Beide Sicherungen Addiert mit der Hauptsicherung zusammen ergeben den möglichen Systemgesamtstrom während der Fahrt. Das ist dann ebenfalls der Strom den der Toptron-Verteiler mindestens vertragen muss.


    Ich würde dir ja gern weiterhelfen,....aber so aus der Ferne......


    Ich selbst habe diese Arbeiten auch noch vor mir. Bei mir wird es dann eine 300W Solaranlage mit einem 30A Ladebooster da ich auch E-Bikes laden muss. Nur eine Werkstatt kommt mir da nicht ran.


    Ich hoffe es funktioniert bald alles bei dir wie es soll. Melde dich mal wie es gelaufen ist.


    Gruß aus Dorsten


    Kurt


    P.S. Solltest du tatsächlich mit dem Gedanken spielen nach WCS zu gehen dann schau dir bitte vorher die Videos auf Youtube an.
    Ich denke danach hat sich das erledigt B)

    Hallo Marcus,


    ich denke mal nicht das der Ladebooster falsch verbaut wurde. Der Hintergrund warum deine 50A sich jedes mal verabschiedet ist folgender: Der Ladebooster liefert 14,5V/50A das sind nach P=U*I, 725W. Deine "intelligente" Lichtmaschine liefert aber nur 12,5V was dazu führt das auf der Primärseite dann nach P/U=I, 58A benötigt werden. Zusätzlich rechnet man bei Volllast mit 10% Verlust. Demnach werden bei dir auf der Primärseite ca. 64A fließen. Das kannst du ganz einfach mit einem Zangenamperemeter überprüfen. Das dann die 50A Sicherung anspricht muss so sein und ist auch gut so.


    Gruß Kurt

    Mein Name ist Kurt,


    wir sind seit ca. 1 Woche Besitzer eines Optima Ontour Edition v65gq. Die letzten 30 Jahre sind wir noch mit einem Iglo Zelt in den Urlaub gefahren. Insoweit ist das nun eine echte Verbesserung. Das erste Wochenende haben wir bereit in Winterswijk hinter uns gebracht und sind sehr zufrieden mit dem Fahrzeug. Dank Obelink haben wir nun zumindest schon mal eine Grundausstattung. Dies ist im übrigen das erste Forum in dem ich mich angemeldet habe, obwohl ich aus der IT-Branche komme. Der Grund dafür war die gute Hilfe bei Problemen. Für meine Suche nach dem passenden WOMO konnte ich hier sehr viele gute Hinweise finden.. Ohne Anmeldung konnte man aber leider nicht mitdiskutieren was sich ja nun hoffentlich bald ändern wird.


    Kurt