Moin,
ich wiederhole mich...
Jeden LiFePO4-Akku kann man mit einem herkömmlichen Ladegerät laden.
Warum man einen Akku, der eine Zell-Nennspannung von 3,2 - 3.3 Volt hat, also in Summe 12,8 bis 13,2 V, mit einer Spannung von 14,7 V laden muss, erschließt sich mir nicht und ist auch schlichtweg falsch!
Eine angelegte Spannung von 14,2 - 14,4 V ist ideal, alles darüber eher schädlich. 14,7V würde eine Zellspannung von 3,675 Volt ergeben, was schon sehr weit oberhalb der auf Dauer zuträglichen Grenzen liegt.
Bei den von mir eingebauten Anlagen schaltet die Ladung bei einer Zellspannung von 3,55V (14,2V) ab, und erst bei ca. 3,35V wieder ein.
Zitat
Auf Dauer könnte das bedeuten, dass das Ladegerät bei niedrigem Akkustand extrem lange Ladezeiten aushalten muss (SMP 439 leistet 25A Ladestrom) und dadurch überhitzen würde. Anderfalls, da ja die Ladekennlinie nicht stimmt, wird die Batterie nicht vollständig geladen.
Ein Ladegerät, das nominell für 25A ausgelegt ist, muss diese 25A auch liefern können, auch über einen längeren Zeitraum. In der Regel können die das auch, vielleicht ist Dometic nicht gerade der Qualitätsbrüller (trotz des hohen Preises), aber das hält auch das SMP-439 aus.
Was heißt, "nicht voll werden würde". Keine 3,675V pro Zelle? Alles, was über 3,4 V pro Zelle hinausgeht ist nur das i-Tüpfelchen und steigert nicht mehr den Ladezustand. Das sieht man schon daran, dass nach Abschalten des Ladegerätes die Zellspannung relativ schnell auf ungefähr diesen Wert abfällt. Bei eingeschalteten Verbrauchern sogar sehr schnell.
Die Ladekennlinie stimmt ja, weil es keine braucht. Auf 14,4V einstellen und gut ist's. Danach gibt es Erhaltungsladung von 13,8V und der Akku fühlt sich wohl. Was will man mehr?
Viel mehr wird der Akku durch 14,7V Ladespannung gequält.
Übrigens:
VICTRON hat eine LiFePO4-Kennlinie "eingebaut". Der einzige Unterschied ist, dass der Akku mit "nur" 14,2 V im Bulk geladen, und anschließend auf "nur" 13,5V heruntergeregelt wird. Das halte ich auch für vernünftig (s. oben).
Das Problem bei den (von mir) so genannten "billigen Fertigakkus" ist, dass diese häufig nur einen Überspannungsschutz (meist bei 3,85V Zellspannung) haben, was wirklich sehr hoch ist (und einen Unterspannungsschutz, der häufig sogar bei nur 2,5 - 2,6V pro Zelle liegt, was viel zu niedrig ist).
Wenn man nun die geringe hinzugewonnene Kapazität (oben und unten) mit ausschöpft, kommt man auch so gerade auf die angegebene Nennkapazität. Dann allerdings werden auch die hohen Ladespannungen benötigt.
Dass man damit den Akku vielmehr stresst, wird seitens der Händler geflissentlich ignoriert (wenn sie es denn überhaupt wissen...
)