Moin,
mein Kommentar dazu:
Die Verbrennung im Dieselmotor läuft in etwa wie folgt ab:
Durch die Erwärmung der Luft beim Verdichten wird zunächst der Selbstentzündungspunkt der leichteren Bestandteile des eingespritzten Kraftstoffes erreicht und dieser entzündet sich schlagartig. Nun kommt es auf die hierbei entstehende Wärme an; die von den schwereren Bestandteilen benötigt wird, um sich ebenfalls zu entzünden.
Soweit ist das wahrscheinlich jedem bekannt!
Entscheidend hierbei -und Voraussetzung für eine saubere Verbrennung- ist nicht, dass diese Temperatur erreicht wird, sondern wann, sprich: wie schnell und wie hoch die Zündtemperatur letztendlich ist.
Weiterhin kommt es darauf an, wie homogen die Molekülketten im Kraftstoff sind; denn hiervon hängt im Wesentlichen die Gleichmäßigkeit der Verbrennung ab.
Zusätze in den Premium-Kraftstoffen tragen in erster Linie Sorge dafür, dass zum einen die Zündung so gleichmäßig, wie möglich abläuft, indems sie die Molekülketten daran zu hindern, sich zu endlos langen, bzw. sogar zu Ringmolekülen auszubilden, denn dann kann keine gleichmäßige Verbrennung stattfinden, der Motor rußt und verrußt!
Das erreichen diese Zusätze dadurch, dass sie freie Enden einer Molekülkette besetzen, so dass sich keine Atome anlagern können, die das Molekül verlängern.
Zum Anderen brechen diese Zusätze -bedingt- auch lange Molekülketten auf.
Insofern haben diese Zusätze durchaus ihre Berechtigung und erfüllen auch ihren Zweck. Ob man nun Shell Fuel Save Diesel oder V-Power Diesel tankt macht dabei sicher nicht einen so großen Unterschied, als wenn man Aral Ultimate mit dem Diesel beim Discounter vergleicht.
Sicher ist jedoch, dass es diesen Unterschied durchaus gibt und dass er auch beim Vergleich des Billig-Kraftstoffes mit dem Premium-Diesel spürbar ist.
Nun kann man in der Regel nicht erwarten, dass man das sofort nach dem Tanken spürt, aber nach einer Weile ist nicht nur subjektiv eine Verbesserung des Verbrennungsverhaltens zu spüren.
Zweitaktöl:
Macht, neben der Erhöhung der Schmierfähigkeit (die natürlich nur den Einspritzelementen zugute kommt und gerade bei sehr schwefelarmen Kraftstoffen schlechter ist) im Prinzip das gleiche, wie die Zusätze, nämlich besetzt freie Enden der Molekülketten und verhindert so, dass diese lang werden und so die Verbrennung verzögern.
Herausgefiltert werden diese Zusätze ganz sicher nicht, sie schwimmen da ja nicht einfach herum, sondern gehen eine chemische Verbindung ein.
Der Wasseranteil ist bei Tankstelklenkraftstoffen durchaus vernachlässigbar. Hierfür gibt es ISO-Standards, die auch weitestgehend eingehalten werden, von den namhaften Herstellern sowieso.
In einigen Ländern sind die Unterschiede zwischen den namhaften Herstellern und no-name-Produkten wirklich gravierend und böse Zungen behaupten, dass auch die Produkte der namhaften Hersteller von schlechterer Qualität sind, als z.B. in Deutschland.
Soweit mal ein Versuch, das für Nicht-Motorenspezies zu ganz grob zu erklären ![]()