Hallo Zusammen,
nun ist es doch ein lebendiges Thema und mit vielen verschiedene Meinungen geworden. Egal ob mit viel fundiertem Fachwissen, oder eher die persönliche Meinung durch Gespräche im persönlichen Umfeld. Wichtig ist doch, dass wir uns überhaupt mit dem Thema befassen und vielleicht kann der eine oder andere Leser hierin einen neuen Gedankenansatz finden - vielleicht sogar seine vorher negative, in eine positive Meinung ändern.
Udo kann ich insoweit zustimmen, dass die richtige Technik zum richtigen Zeitpunkt gekauft wurde. Die Entwicklungen der letzten 20 Jahre waren hauptsächlich durch asiatische bzw. japanische Unternehmen geprägt und haben sich in vielen Ländern sehr gut verkauft. Eine Alternative nicht nur im Stadtverkehr, sondern auch für die Langstrecke.
Warum nicht in Deutschland ist allerdings auch relativ einfach zu erklären. Wir sind das Land der Schnellfahrer mit freier Fahrt für freie Bürger. Geschwindigkeitsbegrenzungen sind uns ein Dorn im Auge und was sollen wir mit einem Fahrzeug, dass dem Image der sportlichen Deutschen Fahrzeuge nicht entspricht. Wir sind das Land der Top-Marken im Automobilbau und wir glauben auch heute noch an unversiegbare Ölquellen. Die irrwitzigsten Diskussion wurden geführt, nur um genügend Nachteile bei solchen Fahrzeugen darzustellen. Letztendlich hat kein einziger deutscher Hersteller Interesse an einem Hybridauto gezeigt und somit dem Kunden hier keine Alternativen geboten.
Wer aber einmal über den Tellerrand bzw. den europäischen Grenzen hinwegschaut, der wird sofort erkennen, dass ein Hybrid, bei dem Fahrzeug entsprechender Fahrweise, durchaus seine großen Vorteile hat. Ob der Hybrid im PKW Bereich in den nächsten 20 Jahren allerdings tatsächlich noch "UP-TO-DATE" ist, wird die Entwicklung in den kommenden 2-3 Jahren schon zeigen.
Aus der Sicht der größeren Nutzfahrzeugtechnik ist ein reiner E-Antrieb ohne jegliche Unterstützung durch den klassischen Verbrennungsmotor nur sehr schwer zu verwirklichen. Das scheitert ganz einfach schon an den benötigten Drehmomentkräften und der Kapazität der Batterien.
Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja bald in unserem Segment die ersten Ansätze. Gerade bei LLKW, also Transporter/Lieferwagen kann die Rekuperation eine große Rolle spielen. Und das ist nicht nur auf die Energierückgewinnung beim Bremsen bezogen. Jedes Bauteil, welches schwingt, dämpft oder überhaupt in Bewegung ist, kann hierfür genutzt werden. Es gibt bereits erste e-Rot, also elektromagnetische Rotationsdämpfer, welche als Stoßdämpfer im PKW die Bewegungsenergie in Strom umwandeln können. Also könnte ein kleinerer Antriebsmotor weniger Gewicht bedeuten und diese Ersparnis für die Hybridtechnologie gentutzt werden.
Durch die aktuelle Situation am Markt, des urplötzlich entstehenden Bedarfs, wird die Entwicklung nun rasend schnell gehen. Was wir gestern noch als unmöglich abgetan haben, ist bald schon Stand der Technik.
Da habe ich auch keine Angst vor den anscheinendem Verlust an Arbeitsplätzen. Die Entwicklung wird in so vielen Bereichen nötig sein, dass hier auch ganz viele neue Arbeitsplätze entstehen. Selbst wenn die genannten 100.000 bis 2030 wegfallen würden, so ist fast die Hälfte davon bereits durch den demographischen Wandel abgedeckt.
Ich freue mich auf jeden Fall die erste serientaugliche Option in einem Wohnmobilchassis. Vielleicht haben wir dann gar keine Aufbaubatterie mehr, sondern nutzen einfach die Batterie des Hybridantriebs. Ein Kilo hier, ein Kilo da......
Freu mich auf weitere Kommentare
Gruß
Olaf