Qualitätsverbesserung im Wohnmobilbau durch kommende DIN-Norm 2304?

Feiertag?
  • Hallo Forumsmitglieder,


    Qualitätsverbesserung im Wohnmobilbau durch kommende DIN-Norm 2304?


    Müssen Wohnmobilbauer nun endlich handeln und die Qualifikation für den Mann bzw. Frau an der Klebe Pistole und den Aufsichtführenden Personen anzuheben.
    Um die DIN Norm 2304.1 zu erfüllen bedarf es eine neue Denkweise in der Personalpolitik.
    „Den Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
    Die Probleme erstrecken sich über den ganz Bereich der in der Fügetechnik angewandt Klebe/ und Dichtungsnähte, so kann man es jedenfalls aus vielen Beiträgen des Forum entnehmen.
    Siehe dazu auch das Bildmaterial im Forum- (Bericht (#46251/ #46399
    Analog zum geprüften Schweißer (Schweißerschein Zertifizierung durch TÜV -Prüfer) müsste es ebenso eine geprüfte Klebefachkraft geben.
    In vielen Bereichen der Industrie und Handwerk ist der Einsatz von geprüften Schweißer vorgeschrieben, also geregelt, nebst Schweiß-Fachmann oder Schweißfachingenieur als Aufsicht- Personen.
    Wie sieht es aber im ungeregelten Bereich der Fügetechnik beim Kleben und Dichten, ins besonderen bei den Wohnmobil-Hersteller, im Fertigungsprozess aus.
    Wenn überhaupt kommen als Kleber und Dichter ertüchtigte Mitarbeiter durch Produkt-Schulung des Klebestoff Herstellers zum Einsatz.
    Die Klebetechnik hat die Schweißtechnik in der Wohnmobil-Brosche nahezu vollständig abgelöst.
    Mit Recht abgelöst, den eine geklebt Naht ist so gut wie eine geschweißte.
    Beide Fertigungsmethoden sind Fügeverfahren .und erfordern neben manuellen Handfertigungen auch theoretische Fachkenntnisse über die Klebe/Dichtstoffe und deren Anwendung im Herstellungsprozess.
    Aber warum unterhalten wir uns gegenwärtig immer wieder über Unfachmännische ausgeführte Kleb- und Dichtnähte.
    Der Hauptgrund liegt, mit wenigen Ausnahmen, an der nicht ausreichenden Qualifikation der derzeit ausführenden klebenden Personal und somit ist er am anleitenden Vorgesetzten fest zumachen.
    Es reicht heute bei dem breiten Spektrum der Fügetechnik - Kleben nicht mehr aus das ausführende klebtechnische Personal „nur“ anzuleiten.
    Aus den vorliegenden Eckdaten der DIN-Norm kann man entnehmen das die Erfüllung/Umsetzung im Sinne der Qulitätssicherung für die Herstellung klebtechnischer Verbindungen ausgebildete Klebepraktiker (TÜV geprüft mit Klebeschein) braucht.
    Bei ausreichender, durch Prüfung, erworbene Qualifikation, wäre mit größter Wahrscheinlichkeit keine Rückrufaktion wie im Falle des Panoramafenster von Nöten gewesen.
    Die DIN 2304-1 legt den Stand der Technik für die Organisation der fachgerechten Umsetzung klebtechnischer Prozesse in von der Entwicklung über die Fertigung bis zur Instandsetzung fest.
    Können wir in Zukunft auf Qualitative bessere Wohnmobilaufbauten hoffen?
    Oder geht der Trend der Hersteller durch die verlangte Umsetzung der DIN-Norm verstärkt zu den Kastenwagen hin?
    Eure Meinung zu dieser Thematik ist gefragt.


    Gruß Erich

  • ......... die Qualifikation für den Mann bzw. Frau an der Klebe Pistole............
    Um die DIN Norm 2304.1 zu erfüllen bedarf es eine neue Denkweise in der Personalpolitik.
    Eure Meinung zu dieser Thematik ist gefragt.
    Gruß Erich


    :whistle:
    Namd Erich


    Es ist immer einfach, mit dem Finger auf „Anton“ zu zeigen und den Satz folgen zu lassen „ der ist Schuld“.
    Wenn ein Betrieb seine Mitarbeiter nicht auf Dauer halten kann und das Fertigungsteam immer dadurch im „Neu“ Wechsel ist, ja dann würde ich dir Recht geben, aber so ein Betrieb ist beiweiten kein Kirmesbetrieb und beschäftigt meistens jahrelang die gleichen Mitarbeiter. Es sind Fachkräfte, die kontinuierlich ihren Wissenstand erweitern und ihre Kenntnisse dem momentanen Produkt schulden.
    Nein, ich glaube da schon eher an den, in der Konstruktionsplanung verursachten Griff in`s ...!
    Materialienzusammenstellungen, die nicht optimal bei verschiedenen Temperaturvorkommen harmonieren. Auch das zu verarbeitende Material im Einkauf unterliegt vielen Kriterien, eine ganz wichtige ist, das WoMo nicht zu Überteuern.
    Ich bin überzeugt davon, wenn du einmal einen dieser WoMo Hersteller besuchst, eine Werksbesichtigung machst und den Mitarbeitern bei ihrer Tätigkeit zuschaust denkst du anders darüber. Ich habe dies einmal bei einer namhaften Segelboot Werft gemacht und da wird auch viel verklebt, weshalb diese Techniken schon im Ausbildungsprogramm mit einfließt.
    Nein, den Finger würde ich hier nicht auf den kleinen ""unqualifizierten"" Mitarbeiter richten, bevor dieser loslegt, entscheiden andere, womit er loslegt.


    Das Problem liegt auf mehreren Ebenen, nicht nur auf der Untersten.
    Deess isss meii Meinung
    ;)
    Martin

    Grüße aus dem Großraum Unna
    von Petra & Martin


    Hobby 550 FS / Ford Transit 125 T350 mit 160 kg Dürrbaum Träger & 125 Yamaha N Max

    what else

  • Guten Morgen Martin,


    da bricht man eine Lanze für eine bessere Qualifikation für „Anton“ die zwangläufig um die kommende DIN-Norm 2304 umzusetzen zu können, erforderlich ist.
    Spricht in diesem Zusammenhang von Umdenken der Personalpolitik und macht den Hauptgrund am anleitenden Vorgesetzten fest und zeige damit bestimmt nicht mit dem Finger auf „Anton“ dem kleinen „unqualifizierten“ Mitarbeiter wie von dir hinein interpretiert wird.
    Deine einleitenden Worte sind für mich objektiv nicht nachvollziehbar.


    Es ist selbstredend das deine sachbezogenen Aussagen die da anfangen mit „Konstruktionsplanung - und enden - mit nicht zu überteuern“, also genau diese von dir geschilderten Unzulänglichkeiten will die DIN-Norm in die richtige Richtung lenken.
    Dazu gehört eben auch eine gewisse Neuorientierung der Qualifikation.der Mitarbeiter, auf allen Ebene.
    Und das ist doch wahrhaftig kein zu kritisierendes Verlangen.
    Zu deiner Überzeugung „ Herstellerbesuch “ fünf Jahre lang war ich mindesten einmal jährlich persönlich (durchschnittlich fünf Arbeitstage) mit dem VAN zur Reparatur im Hobby Werk.
    Infolgedessen weiß ich wo den „ Anton“ der Schuh drückt.
    Ich würde mir schon wünschen das „Anton“ mir erklären kann warum es zu einem Versagen der Klebung bei den Duschtassen führt.
    Wenn er dann antwortet:


    „Durch Feuchtigkeitseintritt in die Klebeschicht wird die Haftung zwischen Fügeteil und Klebstoff drastisch abgebaut durch Zerstörung der Adhäsionskräfte und zeigt somit Risse.


    Wenn er mir dann auch noch eine plausible Erklärung über das Entstehen der Risse
    in der Duschtasse geben kann die da lautet:


    Primär sind die Weichmacher verantwortlich sie (ver-) flüchten mit der Zeit aus dem Material und machen es dadurch hart und spröde, das zu dünn ausgelegte Material bricht dann bei Belastung.


    Nur dann zeig ich mit dem Finger auf „Anton“ und sag der Kerl ist gut. der kennt die Zusammenhänge.
    Und ich bekomme dann das Gefühl oder besser ausgedrückt ich sehe das die DIN-Norm Früchte trägt.


    Nochmal es liegt mir sowas von fern bei „Anton“ dem kleinen "unqualifizierten" Mitarbeiter eine Schuld fest zumachen.
    Genau das Gegenteil ist mein Ansinnen:
    " Er soll durch die Qualifizierung zum großen “Antonis“ werden".


    Fazit: Du sagst die Ausbildung reicht!
    Ich sage die Ausbildung reicht nicht!.


    .Gruß Erich

  • Also ich denke dies ist eine sehr virtuelle Diskussion. Und uns "Normalsterblichen" fehlt sicher das nötige Wissen im Bezug auf DIN Normen etc. pp. Und ich will hier wirklich nicht mit gefährlichen Halbwissen anfangen...


    @Erich, dein Wissen in allen Ehren und du zeigst durch deine Beiträge hier, dass Du Dich sehr genau mit der Materie beschäftigst und scheinbar auch auskennst. Aber nutzen tut das hier bei Problembewätigungen bei schon gebauten WoMos, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben, doch recht wenig. Ich denke Du solltest Kontakt zum Reisemobilhersteller Deines Vertrauens Kontakt aufnehmen und ihm Deine Mithilfe bei der Verbesserung der Qualität anbieten. So als erfahrener Endkunde.


    LG Christian

    Seid freundlich gegrüßt ..... Christian & Katrin


    Nach 12 Jahren Hobby Wohnwagen 495 UFE Prestige, 4 Jahren Hobby Van GFSC, 5 Jahren Hobby Van GESC nun einen Hymer Tramp SL 568

  • Hallo Christian,


    meine Mitgliedschaft zum Forum ist recht jung, mit meinem ersten Thema habe mich mehr aktiv einbringen wollen.
    Nach dem ich mich einigermaßen in die Forum-Themen eingelesen habe, was relativ viel Zeit beansprucht, heben sich für mich deutlich folgende sicherheitsrelevante Hauptthemen hervor

    Dachfenster fliegt fort (Nasszelle)
    Panoramafenster fliegt fort/Frontdach


    Wir sind uns einig das im Versagungsfall der Materialen erhebliche Personen-, -Sach-, und Umweltschäden entstehen können.
    Wenn Du jetzt zu meinem eröffneten Thema mir schreibst:
    „Aber nutzen tut das hier bei der Problem- Bewältigung bei schon gebauten WoMos, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben, doch recht wenig.“
    Diesbezüglich gehen wir wohl d’accord.


    Aber einmal Hand aufs Herz, bringt es uns weiter wenn wir, wie an der Kette aufgereiht, melden:


    „ Jetzt hat es mich auch getroffen.“


    Es ist sicherlich für Statistiker interessant, aber um eine Problemlösung zu finden gehört nach meiner Meinung auch die Ursache zu erkunden und daraus resultierend vorbeugend eingreifen zu können.


    Meine Intention war eine Informative, das mit der Einführung der DIN-Norm mehr Rechtsicherheit bei fehlerbehafteter (strittiger) Ausführung am Wohnmobil gibt.
    Wenn ein solches Thema nicht erwünscht wird machen wir das Fass wieder zu, ich kann damit leben.


    Gruß Erich


  • Wenn ein solches Thema nicht erwünscht wird machen wir das Fass wieder zu, ich kann damit leben.


    Gruß Erich


    Hallo Erich,


    nehmen wir mal einen Metallberuf, z.B. den Maschinenschlosser, der in seiner Ausbildungszeit viele verschiedene Tätigkeiten erlernt, wie z.B. das Schweißen >E – Autogen – Schutzgas< aber nicht die Qualität eines Schweißers hat, dennoch wird er konstruktionsbedingte Schweißnähte machen, die ihren Zweck erfüllen und gerecht werden.


    Deine Argumentation und Forderung nach einer spezifischen Qualifikation wie beim Schweißen, um damit die (Hobby) Klebeproblematik in Zukunft gänzlich auszuschließen, halte ich persönlich für übertrieben, da beim Schweißen wichtiger Nähte, nicht (nur) eine weitere Aufsichtsperson anwesend ist, sondern die Nähte zusätzlich mit Ultraschall oder Röntgen geprüft werden.


    Du siehst, Schweißnähte werden in der Industrie nicht nur von Schweißern getätigt, aber immer dann, wenn die Schweißnaht eine wichtige, sicherheitsrelevante Funktion erfüllen muss.


    Mit diesem Beitrag, möchte ich dir meinen vorherigen Beitrag, also meine Meinung, nach der du ja gefragt hast näher bringen.
    Mir stellt sich aber gerade die Frage, ob du Meinungen dazu hören möchtest, oder nur Recht haben willst, also deine Meinung bestätigt sehen möchtest.


    Es ist meine Meinung, die nicht richtig sein muss, aber es ist „Meine Meinung“


    Es ist durchaus möglich, dass du da völlig richtig liegst und Recht hast, aber das akzeptieren Andersdenkender solltest du durchaus zulassen und nicht nach zwei Beiträgen hinschmeißen.


    Martin ;)

    Grüße aus dem Großraum Unna
    von Petra & Martin


    Hobby 550 FS / Ford Transit 125 T350 mit 160 kg Dürrbaum Träger & 125 Yamaha N Max

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  • Hallo Ihrs,


    ich schließe mich Christian an und möchte ebenfalls nicht mit Halbwissen hier meinen Senf dazugeben. Ich habe lange nach DIN und QS und sonst was gearbeitet. Ich habe meine Meinung dazu und das ist nicht die Beste.
    Um es kurz zu machen:
    Ich denke nicht, dass DIN-Normen hier wirklich Abhilfe schaffen. Was heute oft fehlt, ist die Zeit, bestimmt Arbeiten gewissenhaft und sorgfältig durchzuführen. Wenn du für einen Arbeitsschritt immer weniger Zeit hast, dann helfen auch DIN-Normen nichts. Selbst wenn die DIN eine Zeitvorgabe enthalten sollte (was für jeden Denkenden als Humbug erscheint und ist), wird sich nie daran gehalten. Bei Herstellungsverfahren kann am Material kaum gespart werden. Es wird schon das billigste Material, das dünnste Material oder das einfachste Material vewendet. Wo also kann man sparen? Bei den Herstellungskosten und was ist das? Entweder am Personal (weniger Arbeiter, gleiches Arbeitsvolumen) oder an der Zeit (gleiche Arbeiter, schnellere Produktion). So lange sich hier nichts ändert, kannst du jede DIN in die Tonne treten.


    Das ist meine Meinung gepaart mit Halbwissen und einer gehörigen Portion Unverständnis :sick: :P ;) :laugh: :laugh: :laugh: .


    Gruß Helmut (der sich für diesen Artikel Zeit gelassen hat :evil: )

    2007 - 2012 Hobby Siesta AK 555
    2012 - heute Hobby Van Exclusive TL 500 GESC Limited Edition


    Fahre nie schneller, als dein eigener Schutzengel fliegen kann


  • :whistle: Moin Helmut,


    war das jetzt ein nach DIN-Normen verfasster Beitrag? :laugh: :laugh: ;)

    Grüße aus dem Großraum Unna
    von Petra & Martin


    Hobby 550 FS / Ford Transit 125 T350 mit 160 kg Dürrbaum Träger & 125 Yamaha N Max

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  • Hallo Martin,
    eins vorweg selbstverständig möchte ich, nicht nur deine Meinung sondern auch von anderen Forum-Mitglieder zur Thematik etwashören. Und bin dir für deine Beträge auch dankbar. Der Beitrag von Christian hat mir das Gefühl vermittelt „Interessiert kein Schw…….! Habe deshalb vielleicht zu schnell reagiert und das Fass zumachen wollen.
    Ich hätte eigentlich ins Forum hinein fragen sollen Thematik Interessant ja oder nein.
    Es sollte wirklich möglich sein Pro und Kontra auszudiskutieren
    Dein Beispiel „Metallberuf-Maschinenschlosser“ ist besten geeignet klar zu machen um was es geht.
    Es gab schon vor Lagerzeit eine Neuordnung der Metallberufe der Grund lag nicht nur darin das die Endungen dieser Berufsbezeichnungen wie ----schlosser,---- macher,---- bauer in der heutigen Zeit
    nicht mehr, vom Sprachgebrauch, her populär waren.
    „Mutti sagte zur Tochter und Sohn du wirst doch kein Bauer werden“.
    Diesen Metallberufen hat man eine neue Berufsbezeichnung gegeben und aus –,schlosser- ,macher ,bauer wurden mechaniker.
    Es wurden Metallberufe alter Prägung zusammengelegt und neugeordnet.
    Die Ausbildungspläne wurden neu erstellt und Inhaltlich dem Stand der Technik angepasst.
    Sie haben eine gemeinsame Kernqualifikation (Grundausbildung) und unterscheiden sich in ihrer Fachqualifikation.
    Beispiele:
    Es gibt den Beruf Anlagenmechaniker/in der den Teilbereich Schweißtechnik und Klebetechnik im allgemeinen Berufsbild beinhaltet.
    Mit ablegen der Facharbeiter- Prüfung hat also ein Anlagenmechaniker seine Qualifikation für die Grundkenntnisse der Scheiß.- und Klebetechnik nachgewiesen.
    Er ist dadurch in der Lage versetz worden Schweißverfahren und Zusatzstoffe Elektrode; Kleb -und Dichtstoffe Anwendungsbezogen auszuwählen und anzuwenden.
    Bei sicherheitsrelevanten Schweißarbeiten wird alles Protokolliert und man kann in einen Schadensfall den Fehler nachweisen (er ist Nachvollziehbar).
    Und dein Wahrnehmung „des vorhanden Know-how der Klebetechnik“ beim Werften- Besuch kann man dieser Neuordnung zuschreiben.
    Es gibt den Ausbildungsberuf Konstruktionsmechaniker Schiffbau also gleich Kernqualifikation (Grundausbildung) mit dem Anlagenmechaniker/in.
    Warum sollt die heutigen Qualitätsanforderungen an Klebprozesse nicht im Wohnmobilbau über ein Klebeschein erfüllt werden.
    Im Rahmen der Produkthaftung liegt die Forderung vor, ausreichend qualifiziertes Personal einzusetzen.
    Und glaub mir Martin es geht mir nicht um Rechthaberei. denn soweit ich weiß ist der Klebeschein schon beschlossene Sache.
    Gruß Erich


  • Und glaub mir Martin es geht mir nicht um Rechthaberei.


    Davon bin ich ausgegangen und es war auch nur auf deinen letzteren Beitrag bezogen.
    Was du da jetzt schreibst ist alles korrekt und nachvollziehbar und wenn es dann auch in der Anwendung so passieren würde, wäre diese Norm DIN 2304 für die Zukunft richtungsweisend.


    Doch stört mich schon die Vier Stufen Klassifizierung, jede Klebung sollte das Höchstmaß erreichen, nur dann gibt es keine Ausredemöglichkeit mehr.
    Ich mag es gern verständlich, einfach und ohne Hintertür!
    Auch ist für mich das Papier mit Vorschriften und Richtlinien ein Ausdruck von Theorie, die Praxis zeigt dann die Qualität und somit einen fachlich guten Betrieb.
    Wichtiger als die festgeschriebenen DIN Anforderungen, ist für mich eine klare Produktaussage, die der Anwender im kompletten Umfang übernimmt. Ein simples Beispiel: eine Klebekartusche hat neben den Anwendungsverfahren und dem Haltbarkeitsdatum (geschlossen/ geöffnet) den Aufdruck > Herstellergarantie der Haftkraft 15 Jahre, bei fachgerechter Anwendung<. Ist an einem WoMo Bauj. 2016 ein Fenster jetzt verklebt, besteht ein Garantieanspruch bis 2031 auf die Verklebung. Diese DIN 2304 ist mir zu glitschig und für den Endverbraucher so etwas wie eine zertifizierte Biokartoffel.
    Es besteht allerdings die Gewissheit, das kein Anwendungsbetrieb die Garantievorgabe des Produktherstellers übernimmt. Für mich zählen keine auf Papier geschriebene Richt und Ablaufvorschriften, solange die Garantie und Haftungsfragen in diesen DIN Papieren nicht aufgeführt werden. Jeder der Drei will uns nur „GUTES“ und jeder verweist bei Komplikationen auf den Anderen.


    Zitat Auszug:
    Gemäß DIN 2304 werden grundsätzlich
    alle Klebungen in die Sicherheitsklassen
    S 1 bis S 4 eingeteilt:
    S 1 – hohe Sicherheitsanforderungen
    S 2 – mittlere Sicherheitsanforderungen
    S 3 – geringe Sicherheitsanforderungen
    S 4 – keine Sicherheitsanforderungen


    Bei dem seitens des Anwenderbetriebes zu benennenden Klebaufsichtspersonal (KAP) handelt es sich um Mitarbeiter, die im Betrieb Verantwortung
    für die Klebtechnik und damit verbundene Tätigkeiten tragen. Ihre Eignung
    und ihre fachspezifischen Kenntnisse z.B. durch Schulungen, Ausbildung
    und/oder entsprechende Erfahrung
    müssen nachgewiesen werden und dokumentiert sein.



    Anders ausgedrückt:
    Die Qualität des Klebstoffanwendungsprozesses muss der Qualität des Klebstoffherstellungsprozesses angepasst werden und somit eine vom Anwendungstag einheitliche Garantie gewährleistet werden.


    Dieses gefährliche Halbwissen resultiert aus Lebenserfahrung. :laugh:


    Martin ;) , ich bin dann mal weccchhhh

    Grüße aus dem Großraum Unna
    von Petra & Martin


    Hobby 550 FS / Ford Transit 125 T350 mit 160 kg Dürrbaum Träger & 125 Yamaha N Max

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  • Hallo in die Runde,


    aus meiner Sicht wird die neue DIN Norm nicht zu einer wesentlichen Verbesserung der Situation führen.
    Ich stimme da eher Martin zu, denn es ist ja heute nicht so, dass hier kein Mensch mit Klebstoffen umgehen kann und alle nur Fehler machen. Es ist doch eher so, dass sich die Unternehmen ohnehin darum bemühen und auch dazu gezwungen sind, die Vorschriften des Herstellers einzuhalten und somit die beste Voraussetzung für "Klebestelle" zu schaffen. Wenn diese eingehalten werden, dann ist eine Dichtung eine Dichtung, eine Klebung eine Klebung. Die DIN Norm macht die nicht besser oder schlechter.


    Es ist ja auch nicht der Mann mit der Spritze, welcher darüber entscheidet welchen Klebstoff er gerade aufträgt und ob dieser hier in der Art des Klebens verwendet werden darf. Bei dem Problem mit Dach und Duschtasse ist es ja nicht die Verklebung an sich, sondern die Verwendung von Materialien, welche entweder minderwertig sind, oder aufgrund von unterschiedlichem Wärmeverhalten so nicht zusammengehören. Es handelt sich also um generell konstruktive Fehler/Probleme.
    Maximal an dieser Stelle könnte die DIN helfen Fehler zu vermeiden. Aber ich denke, bei über 1.100 Wohnmobilen und über 10.000 Wohnwagen pro Jahr, werden die Jungs schon annähernd wissen was sie da tun. Wir sollten uns von dem Gedanken frei machen, dass da immer noch die Schreiner und Bastler aus den frühen Jahren des Wohnwagen- und Wohnmobilbau sitzen.


    Die neue DIN geht letztendlich nur hin und überträgt die bereits existierenden Vorschriften, Empfehlung und Herstellervorgaben in eine neue Norm. Das macht weder das Bauteil besser, noch das Wohnmobil....


    Eine kleine Anmerkung noch am Rande zu der damaligen Neuordnung der Berufe, besonders im Metallbereich.
    Hier ist es leider so, dass der Auszubildende heutzutage extrem in eine Richtung ausgebildet wird und Kleinbetriebe mit diesen Personen eigentlich nichts anfangen können. In der heutigen Arbeitswelt ist Allgemeinwissen und Flexibilität das höchste Gut und die "Fachidioten" (bitte nicht falsch verstehen) können leider gar nicht mehr über den Tellerrand hinausschauen. Dieses führt unweigerlich zu einer eingeschränkten Einsatzmöglichkeit und es fehlen die Allrounder an jeder Ecke.


    Gruß
    Olaf

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

  • "In der heutigen Arbeitswelt ist Allgemeinwissen und Flexibilität das höchste Gut und die "Fachidioten" (bitte nicht falsch verstehen) können leider gar nicht mehr über den Tellerrand hinausschauen. Dieses führt unweigerlich zu einer eingeschränkten Einsatzmöglichkeit und es fehlen die Allrounder an jeder Ecke."


    Hallo Olaf,
    dieser Kommentar von Dir trifft den Nagel auf den Kopf und und betrifft mit Sicherheit viele Berufe, selbst im kaufmännischen Bereich. Das Ende des eigenen Schreibtisches (sofern man den noch hat) begrenzt in vielen Fällen den eigenen Horizont, es sei denn ...
    Renate

    "Zahme Vögel singen von Freiheit,
    wilde Vögel fliegen!“
    (John Lennon)

  • Martin schrieb.
    Ich bin überzeugt davon, wenn du einmal einen dieser WoMo Hersteller besuchst, eine Werksbesichtigung machst und den Mitarbeitern bei ihrer Tätigkeit zuschaust denkst du anders darüber.



    Man(n) kann auch ironisch :) mit Humor gepaart. :laugh:


    Hallo Martin,
    vielleicht hast „DU“ doch halbwegs recht mit der Betriebsbesichtigung bei einem Wohnmobil Hersteller.
    Aber es ist dort immer so neblig. (siehe Bild).


    Lief unter dem Motto:
    Meister das Fenster ist lackiert soll ich den Rahmen auch noch lackieren.


    Der Gruß ist wiederum ernst gemeint.


    Gruß aus der schönen Kurpfalz
    Erich

  • Hallo Erich


    wenn ich deine Texte so lese dann haust ganz schön rum ,wegen Kleber und Schweissen.
    Ich bin Beruflich auch im Automobilbau ,wir Kleben und Schweissen PKW:
    Bevor Du das Personal so hinstellst dann musst Du dich genauerkundigen wie das ist mit der Qualität.
    Es gibt Klebeversuche und Schweiss versuche dann wird ermittelt wieviel kleber es gibt keine untergrenze vom kleber .Denn die Kleber wo zum Fügen von teile sich eignen werden untersucht.Wenn dann die zerstörung gemacht wird dann sieht man ob die menge ausreicht.Aber Erich sei es drum schau Dir bitte mal ein Werk an dann hast Du fakten.
    Noch eines das Personal ist Voll geschult und glaub mir wir wissen genau was wir tun,wenn das nicht de fall sein sollte hätten die PKW keine zulassung auf dem Deutschen markt.Kennst Du dich mit dem Schweissen auch aus ,das machen Roboter und die machen ihre arbeit sehr genau.
    war auch bei dem Panoramafenster betroffen und muss sagen bei mir wurde es sehr gut nach gearbeitet,kann mich nicht beklagen.
    Wer arbeitet macht fehler nur dazu muss man stehn und das machen viele nicht.

    Schöne grüße aus Oberbayern Ingolstadt


    Anne und Heiner ;)


    Von Mai 2012 mit einem Hobby Toskana unterwegs bis September 2018
    Von Dezember 2018 mit einem Hobby OPTIMA DE LUXE T 65 HGQ

  • Hallo Maddin,


    wenn ich die Beiträge hier lese wohl eher nicht :evil: :laugh: :laugh: :laugh: . Sollte auch eher für die Nichtfachleute, im allgemeinen Laien genannt, ein Statement sein.
    Keine Vorschrift der Welt ob DIN, ISO oder sonst was taugt etwas, wenn sich die Menschen, die damit arbeiten sollen nicht mit dem Thema befassen, geschult werden oder sich daran halten.


    Egal wie es ist. Verliert nie den Humor. Positives Denken beeinflusst das Leben. Seht Fehler nicht als Ärgernis, sondern als Herausforderung, der man sich mutig stellt (ja ein Zitat aus Arbeitszeugnissen :laugh: ). Ich kämpfe auch inzwischen mit Murks und? Shit happens. Ich habe die Werkstatt gewechselt, da mein Händler (nein ich nenne hier keine Namen, das ist mir Ernst :sick:) nicht in der Lage ist kundenfreundlich zu agieren .Was ist der Vorteil? Ich lerne neue Leute kennen :blush:


    So der Beitrag trug wenig zum Thema bei. Ich weiß. Aber warum alles so bierernst nehmen? Wer also mit meinem Beitrag hadert, sollte ich bitte direkt an mich wenden und hier keine Diskussion starten. Wollte nur etwas aufheitern.


    Gruß Helmut

    2007 - 2012 Hobby Siesta AK 555
    2012 - heute Hobby Van Exclusive TL 500 GESC Limited Edition


    Fahre nie schneller, als dein eigener Schutzengel fliegen kann

  • Hallo Heiner,


    im Schlusssatz meines Anfangsbeitrags spreche ich bewusst losgelöst von Basisfahrzeug.
    „Können wir in Zukunft auf Qualitative bessere Wohnmobil AUFBAUTEN hoffen?
    Oder geht der Trend der Hersteller durch die verlangte Umsetzung der DIN-Norm verstärkt zu den Kastenwagen hin?“
    Beziehe mich in keinster Weise auf Dein Gewerbe.
    Aus der Fragestellung zur „Trendwende Kastenwagen“ geht doch hervor das die Automobilbranche die Klebetechnik beherrscht und durch den dadurch mögliche Leichtbauweise den Kastenwagen für den Wohnmobilsektor interessant macht
    Deshalb kann ich nicht nachvollziehen, weshalb du dich betroffen fühlst.
    Das in euer Branche die Klebestoff Qualität nicht nur durch die von dir geschildert Prüfverfahren sondern stark durch den hohen Ausbildungstand in der Anwendung eine Nullfehler Produktion möglich macht ist unumstritten.
    Gruß Erich

  • Also aus DIN Normen eine Wende zum Kastenwagen hin abzuleiten, halte ich mehr als abenteuerlich.
    Für viele WoMo Besitzer ist der Kastenwagen absolut keine Alternative. Zu klein, zu unbequem. Sicher praktisch und es gibt auch wirklich gute Lösungen. Aber der glückliche Besitzer eines sagen wir mal Hobby Optima de Luxe T75 HF wird sich sicher keinen, noch so schönen, Kastenwagen kaufen, nur weil der einer neuen Dichtigkeitsnorm entspricht.


    Kastenwagen sind eher interessant für Neueinsteiger, Menschen die noch im Arbeitsleben stehen und das Auto noch anderweitig ausser Urlaub nutzen oder einen komplett anderen Urlaub machen als viele "klassische" WoMo Urlauber.


    Den Trend zum Kastenwagen sehe ich einfach in einem extrem wachsenden Markt. Jährliche Zuwachsraten von über 10% (laut einschlägiger Presse) bringen ja auch viel mehr Neueinsteiger ins Segment.


    Wie gesagt, ich finde diese Diskussion hier nach wie vor sehr virtuell und wenig hilfreich. Sie ist eher Zukunftsarbeit. Unterm Strich wird sich sicher sehr wenig bis nichts ändern.


    LG Christian

    Seid freundlich gegrüßt ..... Christian & Katrin


    Nach 12 Jahren Hobby Wohnwagen 495 UFE Prestige, 4 Jahren Hobby Van GFSC, 5 Jahren Hobby Van GESC nun einen Hymer Tramp SL 568

  • Hallo Christian,
    war auch nur so einmal ein Gedanke.


    Zu den Sicherheitsklassen gehören Merkmalwerte in Form eintretenden Wahrscheinlichkeiten (Szenarien) bei Versagen des Klebstoffs.


    ,
    Ergänzung zum Zitat- (Beitrag Martin)


    Für Sicherheitsklasse S 1 hohe Sicherungsanforderung


    mittelbare oder unmittelbare Gefährdung für Leib und Leben

    führt zu einem Ausfall der Funktionalität, deren Auswirkungen höchst
    wahrscheinlich eine unabwendbare Gefahr für Leib und Leben darstellen


    Dise Merkmalwerte haben den Gedanken hervor gerufen, in Verbindung mit der Rückrufaktion des Panoramafensters zusehen.


    Gruß Erich

  • Also aus DIN Normen eine Wende zum Kastenwagen hin abzuleiten, halte ich mehr als abenteuerlich.


    Ich auch


    „Norm DIN 2304“


    Das Wetter ist tiefgrau, windig, es regnet und die Aufbauverbindungen (geklebt/ verschraubt) ist noch dicht, auch ohne Norm DIN 2304, aber wahrscheinlich nach Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001 gefertigt


    Zitat:
    Ein wesentlicher Grundsatz der ISO 9001 ist die Prozessorientierung. Ein prozessorientiertes QM-System begleitet alle wesentlichen betrieblichen Prozesse und stellt diese auf den Prüfstand. Dadurch können auch bei guten Organisationen Optimierungsmöglichkeiten aufgedeckt werden.

    Meine Meinung:
    Dreh den 50 € Schein um und du hast ein anderes Bild, aber keinen Mehrwert.


    Martin ;)

    Grüße aus dem Großraum Unna
    von Petra & Martin


    Hobby 550 FS / Ford Transit 125 T350 mit 160 kg Dürrbaum Träger & 125 Yamaha N Max

    what else

  • Nagel auf'n Kopp, Maddin

    1985 - VW T2 "Bulli"
    1991 - CI Autohome MK III auf FORD Transit "Free Willy"
    1997 - IVECO TurboDaily Kasten hoch/lang "Le Petit Prince"
    2006 - Hobby 700 FMC auf Ducato 230 / 2,8JTD "Frodo"
    2017 - Hobby Toskana Exclusive 750 H FLC/ 3.0 Multijet "Frodo II"


    Einmal Womo Sapiens immer Womo Sapiens

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