Hallo Heinz-Günter,
vieles gelesen hab ich schon, hier und anderswo.
Gemessen hab ich auch schon x-mal, Batterie eingebaut, Batterie ausgebaut. Hohe Ströme (5A), niedrige Ströme (2A), geladen mit CBE 516 und mit geregeltem Netzteil.
Nebenbei: einen schön konstanten Entladestrom erhält man, wenn man als Last 220V-Glühbirnen (z.B.) an einem Inverter betreibt.
Sowohl mit CBE 516 als auch mit Netzteil (nach Exide-Vorschrift) geladen, bekomm ich nicht mehr als ca. 50Ah (max) rein. Entladen kann ich dann ca. 42Ah bis 11,5V.
Das sieht doch aus, als hätte die Batterie eine Nennkapazität von 50Ah, also zuwenig (Exide G80), was ich beweisen will.
Gelernt hab ich folgendes (bitte um Korrektur):
Die Nennkapazität einer Gel-Batterie (z.B. 80Ah bei C20 einer G80) heisst schon, dass man einen konstanten Ladestrom von 4A über 20 Stunde (C20) entnehmen könnte, bis zur Entladeschlussspannung von 10,5V.
Das macht man aber nicht, weil damit die Anzahl der möglichen Lade/Entladezzyklen sinkt.
Exide garantiert 500 Ladezyklen, wenn man nur 80% der Nennkapazität entnimmt, das dürfte der Entladung auf etwa 11,5V entsprechen, eigentlich verfügbare Kapazität also 64Ah.
Besser zur weiteren Erhöhung der Zyklenzahl natürlich ist eine noch geringere Entladung.
Somit sieht es also für mich so aus, dass meine G80 nur 40Ah anstatt der 64Ah zur Verfügung stellt.
Bevor ich eine neue einbaue, rätsel ich noch, was zu diesem Kapazitätsverlust geführt haben sollte, das soll ja nicht noch einmal passieren.
Wir haben den Siesta im September 2009 neu gekauft und dann unser Womo-Leben mit kurzen Wintertouren angefangen. Als Anfänger war alles neu und ich hab die Batterie wie meinen Augapfel gehütet. Sie war nie tiefentladen (mindestens eine LED war immer noch an) und ich hab bei jeder Gelegenheit nachgeladen (>12h), unterwegs und zuhause.
Schon von Anfang hatte ich den Eindruck, dass die Batterie nicht weit reicht, was mich ja dann motiviert hat, zu testen. Keine Ahnung, was vorher mit ihr passiert ist, das Fahrzeug stand mehrere Monate im Verkaufsraum.
Weiterhin ist mir aufgefallen, dass das VBE 516 zwar mit einem Konstantstrom von ca. 16A anfängt, dann aber nach ca. 2Std offensichtlich in die U-Phase umschaltet, für 12 Stunden. Diese Umschalten erfolgt etwa bei 13,9V an der Batterie, obwohl die CBE eigentlich bis 14,3V Konstantstrom laden sollte.
Das passiert wohl, weil die CBE nur intern (ohne Sensor) auf der Leiterplatte die Batteriespannung misst. Von der Leiterplatte bis zu den Batteriepolen gibt es aber einen Spannungsabfall von ca. 350mV (Sicherung/Stecker/Kabel: beide).
D.h., die G80 hat nie 14,3V gesehen. Ich glaub aber nicht, dass das der Grund für den Kapazitätsverlust ist.
So, jetzt aber genug.
Mir am wichtigsten ist, ob ich den Zusammenhang Nennkapazität/maximale und empfohlene/mögliche Entladung richtig verstanden hab.
Ansonsten nehm ich's locker, hab die Batterie wieder eingebaut und grübel nebenher, wie's damit weitergeht (austauschem, 2. Batterie dazu, Entsulfatieren lassen, lassen wie's ist).
Viele Grüsse,
Charly