Hallo zusammen,
auch ich melde mich hiermit nach langem mal wieder zu Wort.
Luxemburg wird ausschließlich über die Strasse mit Sprit versorgt und zwar aus Saarlouis und aus Belgien. Jeden Tag karren hunderte von Tankzüge den Sprit nach Luxemburg.
Luxemburg hat einfach den günstigsten Satz an MWST und Mineralölsteuer, daher ist das tanken dort so günstig. Zudem hat Luxemburg die schnellste MWST Erstattung System , in Belgien zb bekommt man auch noch einen Teil der Mineralölsteuer zurück, allerdings dauert das Verfahren mehr als 1 Jahr bis die Rückerstattung erfolgt.
MWST ist ja für den gewerblichen Teil ein durchlaufender Posten.
Wir haben 1000 Jahre EG, aber es bis heute nicht geschafft, das ein einheitliches System an Steuern europaweit durchgesetzt wird. Jedes Land behaart auf seine Steuer Regelungen, von daher wäre es ganz gut wenn manches komplett nach Brüssel verlagert werden würde. Aber .......
Das Niedrigwasser was wir zur Zeit haben, ist in der Länge der Zeit noch nie so dramatisch gewesen, die Schiffe fahren wirklich mit einer Minimal Auslastung. KWZ (Kleinwasserzuschlag ) haben wir schon immer gehabt und sicherlich kalkuliert die Industrie da auch mit einem Mittelsatz, aber da die Zeit nun so lange ist, schlagen halt die erhöhten Preise voll durch.
Wir sollten natürlich auch bedenken, das für die Erzeugung nicht nur Rohöl aus Piplines genommen wird, sondern auch viele Zusatzstoffe dazu nötig sind und all diese Stoffe werden in der Regel per Binnenschiff geliefert. Die Kanäle sind aber damit auch von der ganzen Logistik mit betroffen. Also auch Transport nach Nürnberg oder nach Trier oder nach Hannover !!
Hinzu kommt, das bedingt dadurch das die Schiffe nicht so viel laden können, und das bezieht sich ja nicht nur auf Rohöl oder auf Fertig Produkte aus Rohöl, sondern auch alle anderen Konsum Güter, der Transport auf die Strasse verlagert wird. Das wiederum bedeutet das durch das Niedrigwasser, der Laderaum auf dem Markt sehr knapp wird und damit einfach im Einkauf wesentlich teurer wird, wie ,sagen wir zB vor einem halben Jahr.
Fakt ist also echt, das, das zur Zeit alles teurer wird.
Aber machen wir uns nichts vor, die Mineralölkonzerne kochen schon lange Ihr eigenes Süppchen, nicht anderes ist es zu erklären, das wir auch schon vor einem halben Jahr oder mehr, Preisschwankungen hatten von bis zu 8 Cent zwischen morgens und abends hatten. Das sind umgerechnet 16 Pfennig pro Liter. Ich kann mich an Zeitungsberichte erinnern vor 10 - 15 Jahren, da wurden schon 4 oder 5 Pfennige an den Pranger gestellt. All das haben wir heute nicht mehr.
Der Mineralölmarkt im Gewerbeverkehr ist ein ganz anderer, als der Stationspreis an der Zapfsäule. Ein grosser Konzern stellt zB zum 01.01.18 seine Preise für Gewerbekunden um, dann steht , wenn man an der Zapfsäule getankt hat, nicht mehr ein Betrag auf dem Bon, sondern nur noch eine gelieferte Menge in Litern.
Gerechnet wird im übrigen mit 5 Stellen hinter dem Komma.
Aber das hilft den Direkt Tankern an der Zapfsäule nichts, das ist in etwa, das gleiche wie mit den Strompreisen. Hier wird nur über Mengen gerechnet und nicht anders.
mfg
Werner