Hallo Maria und Herwig,
scheint dich doch etwas anzufressen, meine ich raus zu lesen !!
Ich habe mal ein wenig gesucht und habe im wohnmobilforum eine Aussage eine Gasmannes gefunden:
Zitat:
gasprüfung beim Wohnmobil / Wohnwagen: Wie sollte diese aussehen?
Leider muss ich immer mal wieder in Internetforen lesen, bzw. von Kunden oder anderen Wohnmobilfahrern hören, dass die Gasprüfungen an Ihren Fahrzeugen nicht ordentlich durchgeführt werden.
So liest oder hört man, dass „Gasprüfungen“ nur aus dem abdrücken der Gasanlage bestand, oder dass die Dichtheitsprüfung sogar nur mit dem Manometer des verbauten Druckminderers durchgeführt worden sei.
So etwas ist keine gasprüfung im Sinne des DVGW Arbeitsblattes G607. Mich Ärgern solche Berichte, denn zum einen wird so das Ziel der gasprüfung (= sichere Gasanlagen) nicht erreicht und des weiteren führt solch eine „Prüfung“ dazu, das die Besitzer der Fahrzeuge am Sinn diese Prüfung zweifeln, da sie selber merken, das so was nicht viel taugt, oder in der „Prüfung“ (in solch einem Fall zurecht) nur reine Geldmacherei sehen: Mal schnell innerhalb von 10 Minuten 30 € verdient...
Für eine solche „Prüfung“, die in keinster Weise den Ansprüchen genügt, sollte in meinen Augen rein gar nichts bezahlt werden, da die gewünschte und vereinbarte Leistung (= eine Prüfung gemäß Arbeitsblatt G607) nicht erbracht wurde. Das Geld gibt es schließlich nicht für den Stempel und die Plakette, sondern für die Durchführung einer ordnungsgemäßen gasprüfung.
Was im einzelnen geprüft werden muss, dass kann jeder selber in der gelben Gasprüfbescheinigung nachsehen, da dort alle Punkte aufgeführt sind.
Aber ich will hier einfach noch mal beschreiben, wie eine solche Prüfung aussehen sollte, bzw. wie sie von mir gemacht wird, damit jeder seinem Prüfer das nächste Mal ein wenig auf die Finger schauen kann, schließlich geht es um die Sicherheit von Euch und Eurer Familie und wenn ihr schon gutes Geld dafür zahlt, dann sollt Ihr auch die entsprechende Leistung dafür bekommen.
Bei der gasprüfung beginne ich zunächst am Gaskasten. Dort schaue ich mir den Gaskasten an sich und die befestigung der Gasflaschen an. Es folgt eine Überprüfung des Alters von Schläuchen und Druckminderer, und ob diese noch mit den, in der Gasprüfbescheinigung aufgeführten übereinstimmen. Ferner muss geprüft werden, ob sich keine Zündquellen im Gaskasten befinden, ob der Druckminderer ein für den Einsatzzweck zugelassener ist und ob der Anlagendruck den Vorschriften entspricht.
Dann verschaffe ich mir einen groben Überblick über die verbaute Gasanlage und schaue, ob alle Absperrhähne auf sind. Es folgt die Dichtheitsprüfung.
Dazu verschließe ich die Gasflasche, schraube (im Normalfall) den Schlauch vom Druckregler ab das Dichtheitsprüfgerät (= die Luftpumpe) an. Nun wird die Anlage mit einem Prüfdruck von 150 mBar beaufschlagt. 150 mBar sowohl bei 30, als auch bei 50 mBar-Anlagen. Der Druck deshalb, weil die Überdrucksicherungen der gängigen Druckminderer etwas oberhalb dieses Wertes öffnen, dies also der Maximaldruck ist, der in der Anlage vorherrschen könnte.).
Nun muss 5 Minuten gewartet werden, bis sich die Luft im Leitungssystem (welche sich beim komprimieren erwärmt hat) wieder abkühlt. Dabei fällt der Druck wieder etwas. Dies ist so Richtig, es darf nicht nachgepumpt werden. Vielmehr muss dieser Druck, der nun nach 5 Minuten am Manometer der Prüfpumpe angestanden hat weitere 5 Minuten gehalten werden.
(Erst die 2. 5Minuten sind also die eigentliche Dichtheitsprüfung).
Während der Zeit, die die Dichtheitsprüfung dauert schaue ich mir (zumindest teilweise) die restliche Gasanlage an. Das wären z. B.:
- Sichtkontrolle der Rohrleitungen auf Beschädigungen, Korrosion etc. (Dafür muss man sich dann auch mal unter den Wohnwagen legen, um sich das Haupt-Gasrohr anzusehen)
- Kontrolle der Abgasführungen, insbesondere jedoch der Abgasführung der Heizung, auf Beschädigungen, feste Anschlüsse und die Verwendung korrekter Materialien. Dazu muss man dann im Wohnwagen auch in den Kleiderschrank schauen und das untere Schrankbrett herausnehmen, um von hinten den Anschluss an die Heizung zu kontrollieren.
- Sichtkontolle der Brennerkammer der S-Heizung bei Wohnwagen. dazu muss dann die Heizungsverkleidung abgenommen werden
- Kontrolle, ob die eingebauten Gasgeräte mit denen in der Prüfbescheinigung überein stimmen, und ob die Geräte passend zum Anlagendruck sind.
- Kontrolle der vorgeschriebenen Warn- und Hinweisschilder.
- Sichtkontrolle des Zustands der Gasgeräte.
Wenn die Dichtheitsprüfung positiv verlaufen ist wird der Druckminderer wieder angeschlossen und die Gasflasche für die kommende Brennprobe aufgedreht. Anschließend werden die Verbindungen Gasflasche-Druckminderer sowie Druckminderer-Gasschlauch mit Lecksuchspray auf Dichtheit kontrolliert.
Für die Brennprobe werden alle Gasgeräte gezündet. Alle müssen einige Zeit gemeinsam auf höchster Stufe laufen. Dabei wird anhand der Flammbilder auf korrekten Gasdruck und einwandfreie Brenner geschlossen.
Was nun noch folgt ist die Kontrolle der Zündsicherungen. Dafür werden hintereinander die Absperrventile geschlossen und die Zeit gemessen, die vergeht, bis die jeweiligen Zündsicherungen auslösen. Nebenbei wird dabei auch die Funktion der Absperrhähne geprüft.
Zum Schluss steht dann noch das Ausfüllen der Prüfbescheinigung und (hoffentlich) das kleben der Prüfplakette.
Das solch eine Prüfung nicht in 5 Minuten zu machen ist, sollte jetzt jedem klar sein. Eine solche gasprüfung sollte im Regelfall min. 20 – 25 Minuten dauern.
Ende Zitat
Ich denke da es hier um eine sicherheitsrelevante Frage geht -- das ich hiermit eine Urheberrechte verletze -- aber was zu tun ist scheint mir gut beschrieben und nach den technischen Regeln notwendig zu sein.
Ich hoffe das hilft dir weiter !!!
Ich war bei der letzten Prüfung nicht dabei -- da direkt mein Tank eingebaut wurde und ich das Wohnmobil einen Tag bei Wijnen Gas in Viersen gelassen habe.
mfg
Werner
ps trotz allem euch beiden einen schönen Urlaub