Hallo ihr alle,
ich möchte die Diskussion nicht auf die Spitze treiben.
Dennoch:
Ich habe mal ein Schaltbild des Zusammenwirkens von Fahrzeugstrom und Bordstrom im Van, Ford Chassis, gezeichnet.
Daraus kann ich keinen Vorrang für den Fahrzeugakku herleiten.
Es gehen je eine Plus- und Minusleitung vom Fahrzeugakku unter dem Fahrersitz direkt auf die Klemmen der Bordbatterie unter dem Beifahrersitz, nur geführt über das 70 A Trennrelais als Schließer auf der DS 300 Box. Die Akkus sind im Motorbetrieb einfach parallel geschaltet.
Die Kabellänge beträgt beim Van grob geschätzt je Ader ca. 1,2 m, sieht nach 10mm2 aus.
Es liegt daher die fast volle Ladespannung Spannung an der Bordbatterie an.
Der Spannungsabfall bei 20 A beträgt ca. 85 mV!, bezogen auf die Klemmen der Fahrzeugbatterie.
Aber:
Gelakkus sollten nicht längere Zeit mit mehr Strom als ca. 10% der Nennkapazität geladen werden, bei max. 14,4 V, um deutlich unter der Gasung zu bleiben. Was diese Akkus gar nicht abkönnen. Da ist die Ladespannung anfangs eher zu hoch!
Ich habe 14,7 V gemessen!
Also max. Ladestrom ca. 8 A je 80 Ah Akku im Van.
Nur Fahrzeug-Nass Akkus, sog. Starterakkus, dürfen kurzzeitig mit hohen Ladeströmen ent- und geladen werden.
Da diese Starterbatterie nur die Maschine anwerfen muss, ist die Ladungsentnahme sehr gering. Beim gesunden Akku vielleicht ein paar Prozent der Nennkapazität. Sonst würde bei -20° C und dann noch 20-30% der Nennkapazität kein Wagen mehr anspringen. Da müssen nicht stundenlang 20-30 A rein. Drei Stunden mit 20 A Ladestrom und der Akku würde "kochen", vor allem bei höheren Temperaturen.
Genau das verhindert der Limaregler, indem die Lima bei steigender Akku-Spannung einfach nicht mehr Strom los wird.
Hat Limonenpeter schön beschrieben. Bis zum Spannungsgleichstand.
Die normalen Fahrzeiten von 2,3,4 Stunden sind für die Gel-Bordakkus zu kurz.
4 Stdn. mal 8 A, was nur Theorie ist, sind 32 Ah. Praktisch sind das vielleicht nur 20 Ah, weil der Ladestrom, bedingt durch das Runterregeln des Lima-Reglers, schnell sinkt. Bei vorheriger 50 % Entladung reicht das kaum zum Volladen.
Der Fahrzeugakku ist dementgegen nach 1-2 Stunden rappelvoll. Selbst wenn abends durchschnittliche Verbraucher an sind. Außer vielleicht bei Stadtkurzstrecke. Was nicht zusammenpasst, ist das unterschiedliche Ladeverhalten von Nass-Fahrzeug Akku und Bord-Gelakku. Die Verteilbox DS 300 trägt dem bei Landstromversorgung genau Rechnung.
Der Fahrzeugakku wird ein paar Stunden geladen und dann runtergefahren. Der Bordakku wird mindestens 10Stunden geladen, bevor runtergeregelt wird.
Eine derartige Regelung als Zusammenwirken von Lima und den Bedürfnissen der Fahrzeug bzw. Bordbatterie wäre der richtige Ansatz. Die erwähnte teure Lösung einer Firma geht wohl in diese Richtung. Da muss aber wohl in den Limas Regler eingegriffen werden. Womo Hersteller gehen dem aus dem Weg. Daher der u.U. unbefriedigende Kompromiss.
Die Bordakkus mit ausreichend Solar in sonniger Gegend und ein paar Ampere Ladung sind sicher gut bedient.
8 Stdn. Sonne mal 3 A sind etwa soviel Pufferung wie 4 Stunden Fahrtzeit.
Die von Camperfan angegebenen Verbraucher, Kühli am Fahrzeugakku??, machen ca. 700 W Leistungsaufnahme.
Die Lima hat bei 130 A eine Nennleistung von 1,8 kW, also die 2,5 fache Leistung.
Da bleibt immer genug Strom für den Fahrzeugakku, zumal dieser nach relativ kurzer Zeit annähernd voll ist und auf ein paar Ampere runtergeregelt wird.
Genug der Verwirrung.
Streng genommen muss für jedes Fahrzeug und jeden Lastzustand separat gerechnet und betrachtet werden.